psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
27.08.2010
Vickys "Willi" ist der Ärmste von Mirko Schneider


präsentiert:


SC Victoria – SV Curslack-Neuengamme 2:2 (1:0)

SC Victoria: Ludewig – Theißen, Bajramovic, Asante, Kim – Schulz (80. Melich), Trimborn – Lauer (68. Kaba), Rahn – Hamurcu, Geist (57. Kremer)
SV Curslack-Neuengamme: Böse – Flick, Blättermann, Figge, Kock – Mahrt, Zöpfgen, Papke (80. Theetz), Sander (74. Veselinovic) – Spill, Reincke (88. Többen)
Tore: 1:0 Rahn (35., direkter Freistoß), 2:0 Schulz (59., direkter Freistoß), 2:1 Spill (67., Vorarbeit Zöpfgen), 2:2 Spill (85., ohne Vorarbeit)
Schiedsrichter: Heft (Eintracht Neuenkirchen) – gute Spielleitung mit starker Vorteilsauslegung. Hätte in der letzten Szene des Spiels Elfmeter für Curslack geben können.
Beste Spieler: Theißen, Ludewig – Papke, Spill
Zuschauer: 149

„Unser Willi ist der Beste, hat er hin und wieder auch mal einen kleinen Stich. Unser Willi ist der Beste. Unser Willi ist ein Mensch wie du und ich.“ 1971 war es als halb Komödiendeutschland diesen Schlager summte. Heinz Erhardt begeisterte im gleichnamigen Streifen als menschlicher Obersympath Willi Winzig, der im Vorspann sogar eine Biene aus einem vollen Sektglas rettete und machte den Namen „Willi“ zum Synonym für den herzensguten Kleinbürger. Heute hätte der brillante Komiker wohl Mitleid empfunden mit Victorias Bumjoon Kim, der unverhofft zu seinem Film-Namensvetter wurde. „Kim ist jetzt der „ärmste Willi“ bei uns“, sprach Vickys Trainer Bert Ehm nach dem Spiel und vergrub das Gesicht in den Händen. Sein Linksverteidiger hatte sich einen fatalen Blackout erlaubt. Unbedrängt wollte er den Ball fünf Minuten vor dem Ende zu Keeper Florian Ludewig über gut 20 Meter zurückpassen – und schaffte nicht mal die Hälfte der Strecke. Die Kugel verhungerte, Christian Spill lief hin, umspielte Ludewig ratzfatz und schob zum 2:2-Endstand ein.

Dieser war verdient in einem Spiel, welches der Abo-Meister eigentlich hätte nach Hause fahren müssen. Schließlich lief lange Zeit alles nach Plan. Curslack fehlte in der kompletten Hälfte eins der entscheidende letzte Pass beim Kontern – nur Matthias Reincke vergab frei vor Ludewig nach einem Fehlpass von Sven Trimborn (40.) – und Vicky machte aus seiner zweiten Chance ein Tor. Stephan Rahn, bis dahin nur auf dem Mannschaftsbogen aufgefallen, zirkelte einen Freistoß von halbrechts aus 20 Metern an den Innenpfosten der Torwartecke und von dort ins Netz (35.). Frederic Böse verspekulierte sich seinem Nachnamen entsprechend und konnte nur hinterher schauen.

Ab Hälfte zwei trafen dann ein wenig mehr die euphorischen Attribute zu, die Ehm der Partie später anheftete. War in Hälfte eins noch viel Leerlauf bei niedrigem Tempo zu konstatieren gewesen, steigerte sich das Spielniveau nun und vor den Toren war mehr los. Rahn vergab nach schöner Kombination (47.), Ludewig glänzte nach einem tückischen Reincke-Freistoß in der Torwartecke (49.) und parierte gegen Spill (56.), bevor Böse erneut zu Spielereien mit seinem Nachnamen einlud. Er stellte bei einem direkten Freistoß aus ähnlicher Position wie beim 0:1 die Mauer so, dass Sergej Schulz erkannte, was ein lockeres Vorbeischieben des Balles an dieser bringen würde, nämlich den Torerfolg. Böse, brav in der Torwartecke lauernd, registrierte geschockt die vermeintliche Entscheidung.

Die Gastgeber drängten nun auf das dritte Tor und „hätten es machen müssen“, wie Ehm zerknirscht und mit Recht befand. Dennis Theißens Kopfballablage aus drei Metern verpassten gleich drei Mitspieler (63.), dann stand der Rechtsverteidiger unglücklich Rahns Schuss kurz vor der Linie im Weg (64.) und Jan Lauer durfte auch noch mal frei vor der Kiste daneben schießen (65.).
Der SVCN hatte somit Anschauungsuntericht erhalten, wie es nicht geht, und kam etwas überraschend ins Spiel zurück. Der sehr aktive Patrik Papke, Reincke und Sven Zöpfgen kombinierten Spill frei, der den Ball aus dreizehn Metern ohne zu überlegen flach ins kurze Eck schlenzte. Nun wogte die Partie hin und her, wobei Curslack kaum gefährlich wurde, Vicky jedoch erneut drei Punkte klar machen musste. Ausgerechnet Böse hielt seine Mannschaft durch zwei bestechende Paraden gegen Kim (79.) und Sascha Kremer (81.) im Spiel.

Nachdem der „ärmste Willi“ auf dem Platz den Ausgleich verschuldet und fast im Boden versunken war, drückte plötzlich Curslack auf die Tube. Die letzten Minuten des Spiels waren Torsten Henkes Mannen dem Sieg verdammt nahe. Spill verzog eine Flanke von Reincke (87.) und nach zwei gefährlichen Ecken durch Christopher Kock und einer starken Ludewig-Parade nach einem Schlenzer von Christopher Mahrt (90.) passte "Kocker" in der letzten Minute der Nachspielzeit weit auf den Goalgetter der Gäste. Der kämpfte sich gegen zwei Verteidiger durch, bestand dabei den Trikottest und blieb stehen – pikte aber nur den ihm sich entgegenwerfenden Ludewig an. Wäre er gefallen, wer weiß, wie Schiedsrichter Florian Heft entschieden hätte.

„Es war noch mehr möglich, aber wir wollen mal nicht vermessen sein“, befand Coach Henke, wenngleich auch er fand, dass „es hier durchaus einen Elfmeter hätte geben können.“ Ehm war dafür „gleich alles egal, auch das Spiel am Dienstag gegen den HSV. Heute bin ich erst mal enttäuscht.“

Und der „ärmste Willi“? Hat sich bis auf das Missgeschick heute in der übrigen Saison als bärenstark erwiesen und wird sicher bald wieder einer der blau-gelben Besten. Vielleicht ist das ein Trost.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!