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29.08.2010 Schauspiel im Regen von
 SC Vorwärts Wacker – TuS Dassendorf 2:2 (0:1) SC Vorwärts Wacker: Kruschewski – Bogunovic (26. Dülsen), Bollweg, Sulinski, Scerbinin – Vo, Kreutzer, Iwosa, Reichenbach – Julardzija, Facklam (70. Kahyaoglu) TuS Dassendorf: Grabolle – Drast, Cisse , Murrins – Göttmann (67. Schwager), Feddern, Reimers (78. Juhl) – Polat, Granja Nunes (67. Ceylan) – Fritsch, Lockstedt Tore: 0:1 Fritsch (29., Göttmann), 1:1 Iwosa (47., Vo), 2:1 Iwosa (60., Elfmeter), 2:2 Fritsch (82. Schwager) Gelb-Rote Karte: Schwager (86. TuS Dassendorf) Schiedsrichter: Martin Pfefferkorn (SC Urania): seine Linie wirkte nicht immer eindeutig und seine Entscheidungen zu unstrukturiert. Wenn er früher klarer eingegriffen hätte, wäre ihm die unschöne zweite Hälfte vielleicht erspart geblieben. Beste Spieler: Iwosa - Fritsch Zuschauer: 179 Dunkle Wolken hingen über diesen Spieltag. Den meisten Mannschaften blieb das Spielen an diesem Wochenende aufgrund starker Regenfälle erspart. Auch die Spieler von Billstedt und Dassendorf wussten wohl, dass sie nicht trocken über die 90 Minuten kommen. Gespielt wurde trotzdem – Kunstrasen sei Dank. Richtig gelohnt hatte sich die Partie aber letztlich für keinen der beiden Vereine. Immerhin schien es anfänglich so, als würden beide Teams die Zeit nutzen wollen, solange es noch trocken war. Billstedts Bernd Kruschewski musste bereit nach vier Minuten in höchster Not im direkten Duell gegen Patrick Lockstedt retten. Abwehrspieler Oskar Sulinski bekam daraufhin zumindest schon einmal verbal von seinem Schlussmann den Kopf gewaschen. Auch VW hatte aber eine frühe Chance. Einen Kopfball von Juro Julardzija musste Andre Feddern auf der Torlinie klären (7.). Zumindest die Gastgeber schienen dann aber erst einmal genug zu haben. Dassendorf bestimmte von nun an die Partie, ohne den ganz großen Druck zu entfachen. Das machten die Billstedter schon selbst. Einen Freistoß aus dem Mittelfeld durch Ricardo Granja Nunes fiel im Strafraumgetümmel Christian Bollweg auf den Fuß und von dort ging der Ball nur sehr knapp am Pfosten vorbei (20.). Besonders in den Zweikämpfen hatte Vorwärts-Wacker oft das Nachsehen. Erst trafen sich Granja Nunes und Bollweg auch persönlich, woraufhin Bollweg mit einer Platzwunde am Ohr ausgewechselt werden musste (24.), während der Dassendorfer ohne Verwarnung blieb. Wenige Minuten später verlor Kapitän Dennis Kreutzer zehn Meter vor dem eigenen Strafraum den Ball an Dassendorfs Andre Feddern. Dieser spielte den Ball schnell raus auf den Flügel zu Sascha Göttmann, dessen Flanke Patrick Fritsch fand. Fritsch köpfte locker ein zur Führung (29.). Billstedts Abwehr stand da, wie ein begossener Pudel - pünktlich zum ersten Regenschauer. Nach der Halbzeit schienen die Gastgeber erfrischt. Von der ersten Minute der zweiten Halbzeit an machte VW Druck und wurde schnell belohnt. Peter Iwosa am zweiten Pfosten köpfte die Ecke von Steven Vo zum Ausgleich ein (47.). Dassendorfs Zweikampfstärke wie weggewaschen. Billstedt jetzt kerniger, insgesamt die Partie aber zunehmend unfairer. Hier ein Zupfer, da ein Tritt und ständige Diskussionen. So führte dann auch ein Foul zum nächsten Treffer. Nach einem Zweikampf zwischen Stefan Murrins und Julardzija entschied Schiedsrichter Pfefferkorn auf Strafstoß. Iwosa verwandelte sicher (59.). Im strömenden Regen rutsche das Spiel nun aus der Bahn. Nahezu jeder Zweikampf endete mit Geschrei. Beide Mannschaften schenkten sich in ihren schauspielerischen Einlagen, die teilweise sehr professionell aussahen, nichts. Das sich unter Schirmen verkriechende Publikum reagierte selbst auf Billstedter Schauspiel mit Gelächter. Ernst wurde es erst in der Schlussphase wieder. Thomas Schwagers Flanke aus dem Mittelfeld fand den im Strafraum stehenden Fritsch. Kruschewski kam aus seinem Tor, konnte den Angreifer aber nicht am Kopfball hindern und musste dem Ball hinterhergucken – 2:2 (82.). Mit der einzigen Torchance der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zum Ausgleich. Yannic Reichenbach hätte kurz darauf die erneute Führung erzielen können, sein Ball wurde aber diesmal von Karime Cisse auf der Linie geklärt (84.). Kurz vor Schluss dann noch ein Kuriosum. Dassendorfs Schwager foulte an der Mittellinie Kreutzer, woraufhin sich eine große mannschaftsübergreifende Diskussion auf dem Spielfeld entwickelte. Kreutzer bekam gelb. Sein Gegenspieler Schwager aber drei Karten auf einmal. Zunächst, vermutlich, gelb für das Foul an Kreutzer, anschließend gelb für die Diskussion, was abschließend gelb-rot bedeutete (86.). Da bestand auch für Dassendorfs Oliver Schweissing klärungsbedarf. „Ich muss erstmal mit dem Schiedsrichter sprechen, ob er dem Thomas Schwager tatsächlich drei Karten in einer Situation gezeigt hat.“ Nach genau 90 Minuten hatte Schiedsrichter Pfefferkorn auch genug von diesem verregneten Spiel. Stimmen: Andreas Heeschen (Co-Trainer SC Vorwärts Wacker): „In der ersten Hälfte haben wir zu pomadig mit wenig Laufbereitschaft gespielt. Dafür ist Dassendorf zu gut, als das man so gegen die bestehen könnte. Nach der Halbzeit ist die Mannschaft aber gut rausgekommen. Natürlich umso ärgerlicher, dass wir uns dann noch den Ausgleich einschenken lassen.“ Oliver Schweissing (Trainer TuS Dassendorf): „Bis zu unserem 1:0 haben wir das Spiel dominiert, insofern habe ich mir schon mehr als ein Punkt gewünscht. Wir wollten hier auch gewinnen. Aber wir haben dann leider zu sehr nachgelassen. Daher bin ich am Ende mit dem Unentschieden zufrieden. “ |
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