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02.09.2010
Vorschau: Curslack grüßt bald von der Spitze von Mirko Schneider




Jahresempfang des Hamburger Fußball-Verbandes am Montag, SC Victoria gegen den HSV (1:5) am Dienstag, Oberliga-Allstars gegen den FC St. Pauli (1:5) am Mittwoch. Gestern bestimmt wieder total viele HFV-Urteile, von denen die Öffentlichkeit noch gar nichts weiß. Ausgeklüngelt in rauchigen Hinterzimmern beim Backgammon, unter Verzicht auf jedwede Statuten, orientiert einzig und allein an Lust und Laune. Das war und ist ja sehr nett und, bis auf die ungehörig satirischen Verbandsspekulationen aus dem Reich der Verschwörungstheoretiker, recht lecker – falls die formidable Eisfirma „Ben & Jerry´s“ mal Sponsor des SV Börnsen wird, wäre wohl nur der innovativen Geschmacksrichtungen nicht aufgeschlossene Hafo-Lieblingsschiedsrichter „Drago“ Vollmers (O-Ton: „Was hat denn Käse im Eis zu suchen?“), sauer – aber das wahre Glück der Erde liegt…

…immer noch auf den Fußballplätzen. Hoffentlich hat keiner an Pferde gedacht. Pferde sind fürchterlich und ganz schlimm. Doch das ist eine andere Geschichte, die der von Pferden traumatisierte Schreiber beim Fußball immer wunderbar vergessen kann. Also denn, hoppladihopp, zur Vorschau des sechsten Spieltags:

Germania Schnelsen (11) vs. SC Condor (12)*** – Freitag, 19:00 Uhr
Riekbornweg 5, 22457 Hamburg

Eine bemerkenswerte Regelmäßigkeit legte bisher Germania Schnelsen an den Tag: daheim hui, auswärts pfui. Als einziges Team der Oberliga Hamburg gaben Heino Stemmanns Mannen daheim keinen Punkt ab, in Kombination mit drei erfolglosen Versuchen auf fremdem Geläuf. Rechnen wir das fix hoch, stehen am Ende der Oberliga-Saison für den spielerisch potenten Aufsteiger 51 Punkte zu Buche. Orientiert am Abschlussklassement der vergangenen Saison wäre das Platz sieben und somit ein schickes Ergebnis. Dass es daheim aber nicht von allein läuft, verdeutlichte das Pokalaus in der zweiten Runde (0:3) gegen Norderstedt. Gegen diesen Gegner scheiterte Germania jedoch nun dreimal in Folge daheim im Pokal. Also handelt es sich quasi um eine Ausnahme von der Regel („Wir sind heimstark“), die selbst eine Regel darstellt („Norderstedt wirft uns immer raus“). Solche formal-logischen Überlegungen müssen die solide gestarteten „Raubvögel“ vom Berner Heerweg nicht tangieren. Gemütlich schaute sich das Team am Sonntagfrüh die Partie des USC Paloma gegen den Niendorfer TSV (2:1) an. Die höchst seltene Konstellation, mit den „Tauben“ um Zuschauer konkurrieren zu müssen, hatte sich aufgrund der Unbespielbarkeit der eigenen Plätze aufgelöst. Also feixten die Jungs ein wenig über in der Tat merkwürdige Vorgänge (Andre Tholens Torwartpatzer, Davide Pedroso-Bussus aus fünf Zentimetern Entfernung von der Torlinie daneben gesetzter Ball) und müssen nun am Riekbornweg selber wieder 90 Minuten ackern. Mal sehen, wer dort zuletzt lacht. Hafo sagt: Oberliga-Heimserien halten nicht ewig, diese aber noch ein weiteres Spiel. Schnelsen siegt 2:1.

Schiedsrichter: Yilmaz (FC Türkiye)


SC Concordia (16) vs. SV Rugenbergen (3) *** – Freitag, 19:30 Uhr
Sportpark Hinschenfelde (Walddörfer Straße 247, 22047 Hamburg

Die Concorden scheinen ihren Ruf als „Wundertüte der Liga“ unbedingt in die neue Saison transportieren zu wollen. 2:1 in Buchholz! Für Cordi! Vor dem großen Respekt kam noch die Verwunderung bei allen, die am zurückliegenden Sonntag vom Ergebnis in der Nordheide erfuhren. Und wer da war, wurde leicht überschwänglich. Hätten die Spielberichte auf der „Cordi-Fan-Club“-Seite (www.cordi-fanclub.de) in letzter Zeit selbst Eckart von Hirschhausen eine satte Depression verpasst, so begann der Spielbericht diesmal enthusiastisch: „So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehen.“ Kühlen Kopf behielt wohl einzig Trainer Daniel Sager, der schon vorher wusste, was passieren wird, da Schreiber „MaMa“ weiter unten noch schnell eingesteht: „(…) und bevor ich es vergesse: Recht gehabt, Trainer!“ (…) Ob Sagers Glaskugel auch den phänomenalen Start des SV Rugenbergen vorhersagte, wissen wir nicht. Die Bönningstedter eilen von Überraschung zu Überraschung und stehen sensationell auf dem dritten Tabellenplatz. Das erinnert ein wenig an den VfL Lohbrügge, welcher in der Saison 2009/10 mit acht Punkten aus fünf Spielen euphorisch startete, um dann umso herber abzustürzen. Doch Palapies und seinen Jungs ist ein höheres spielerisches Potenzial zu attestieren als Schneppels Truppe seinerzeit. Somit wären drei Punkte im Sportpark Hinschenfelde zurzeit schon fast normal. Hafo ist sich sicher: Rugenbergen wird erst mal gestoppt. Ein selbstbewusstes Cordi gewinnt glatt mit 3:0.

Schiedsrichter: Kruse (TuS Hamburg)


Oststeinbeker SV (17) vs. FC Bergedorf 85 (4)*** – Freitag, 19:30 Uhr (Letzte Saison: 3:3, 2:1)
Meesen 32, 22113 Oststeinbek

Oststeinbek liefert in dieser Spielzeit Storys in Serie, die pflichtbewussten Journalisten kommen kaum noch nach. Extreme Kaderfluktuation, Pokalposse in Schwarzenbek, Stadionverbot/Bitte daheim zu bleiben für Dirk Schulz von der Bergedorfer Zeitung, Abgang von Torwart Max Hinterkopf nach vernichtender Kritik – und nun der überraschende Abgang von Sezgin Akgül zu Altona 93. Dies alles wäre aber ein Klacks, wenn Trainer Stefan Kohfahl seine Ankündigung von vor eineinhalb Wochen wahr macht: „Wir sind entschlossen, einen Präzedenzfall zu schaffen, wenn der Verband unseren Einspruch bezüglich des Pokalspiels nicht akzeptiert. Wir sind klar im Recht. Das kann jeder in den Statuten des Verbandes nachlesen und wir wollen ein Wiederholungsspiel. Wir werden alle Instanzen beim Verband ausschöpfen." Dies rückt näher, denn in erster Instanz scheiterten die Oststeinbeker bekanntlich bereits beim HFV. Immerhin gestern hatte der sicher streitbare, aber bisher in Oststeinbek sehr erfolgreiche Kohfahl, einen angenehmen Termin. Er coachte die „Do-You-Football“-Oberliga-Elf der neuen Internetplattform von fußball Hamburg gegen den FC St. Pauli (1:5). Am Freitagabend benötigt er jedoch wieder Punkte im Abstiegskampf, was im Derby gegen Bergedorf 85 nich einfach wird. „Bin zufrieden, sieht jetzt richtig gut aus, was wir machen“, urteilte Trainer Manfred Nitschke schon nach dem 5:1-Heimsieg gegen BU und seine Miene dürfte sich seitdem weiter aufgehellt haben. Die schwach gestarteten „Elstern“ walzen momentan mit ihrem Kombinationsfußball alles platt – und packen im Notfall die kämpferische Variante aus. So gelang der Elf das Kabinettstück, einen 0:2-Rückstand gegen Spitzenreiter FC St. Pauli II in den letzten drei Minuten in ein 2:2 zu verwandeln. Hafo prognostiziert: Ein cooles Bergedorf marschiert weiter Richtung Spitze und schießt den OSV mit 4:1 ab.

Schiedsrichter: Ittrich (MSV Hamburg)


SV Curslack-Neuengamme (2) vs. SV USC Paloma (6) – Sonnabend, 15:00 Uhr (Letzte Saison: 3:2, 2:0)
Gramkowweg 4, 21039 Hamburg

Beim SV Curslack-Neuengamme hat der zweite Abwehrkampf begonnen. Zwei Jahre lang wehrte sich Coach Torsten Henke, mehr als 40 Punkte als Ziel auszurufen, während seien Kicker erst Platz sechs, dann Rang vier enterten. Nun lautet das neue Ziel „einstelliger Tabellenplatz, möglichst im Bereich Sechster bis Achter“, aber die nervigen Journalisten sprechen „Henko“ ständig auf das Attribut „Spitzenmannschaft“ an. Mit stoischer Ruhe erträgt er es, genießt Platz zwei als Zwischenresultat, und die große Chance, nach dem schweren Auftaktprogramm nun weiter satt punkten zu können. Wenn sich keine Nachlässigkeiten einschleichen, was gegen den USC Paloma aber nicht der Fall sein sollte. Der Gast bringt als Visitenkarte einen respektablen sechsten Rang mit und ist noch ungeschlagen, wenngleich der NTSV in der letzten Begegnung eifrig mithalf, dem USC diesen Status zu erhalten. Dieser wiederum wurde bei seinem Auftritt am Gramkowweg in der vergangenen Spielzeit durch drei Wahnsinnstore von Christian Spill mit 3:2 geschlagen und trat in einem sehr offensiven 4-3-3 spielerisch dominant, jedoch lange Zeit viel zu harmlos auf. Hafo ahnt: Frank Hüllmanns Truppe deckt Spill diesmal besser - und muss sich dennoch den Curslackern mit 0:1 geschlagen geben.

Schiedsrichter: Düver (Suderburg)


HSV Barmbek-Uhlenhorst (18) vs. Wedeler TSV (15) – Sonntag, 14:00 Uhr (Letzte Saison: 2:3, 1:2)
Rupprechtplatz, Steilshooper Str. 210, 22307 Hamburg

Traditionell bescheiden ist BU in die Saison gestartet. Der Arbeiterklub macht es wie die Ruhrpott-Kumpels in den 50er-Jahren und hält sich mit allen Mann ganz unten auf. Nicht mal in Rugenbergen (0:1) war ein Pünktchen drin, sodass sich bei weiteren Niederlagen unumgänglich die Frage nach Coach Thomas Hoffmann stellen wird. Dieser kann zwar auch ein wenig zugestoßenes Unglück in die Waagschale werfen, wie das späte 1:3 gegen Meiendorf nach großen Kampf, muss aber nun – ebenfalls traditionell – den Klub nach miesem Start wieder aus dem Keller führen. Zu diesem Zweck gilt es, einen anderen Verein tiefer hineinzustoßen, nämlich den TSV Wedel. Nach dem ersten Sieg (4:3 gegen Bramfeld) ist ein wenig Erleichterung in der Gegend rund ums Elbestadion eingekehrt. Ein Strohfeuer – oder findet sich das Team nun? Hafo erklärt: Noch nichts von beiden Varianten, es geht 0:0 aus.

Schiedsrichter: Meyer-Lindenberg (HTB)


FC St. Pauli II (1) vs. TSV Buchholz 08 (8)*** – Sonntag, 14:00 Uhr
Waidmannstraße, 22769 Hamburg

Nach ihrem kurzfristigen Ausflug in die Regionalliga Nord ist die Kiezkicker-Reserve wieder dort angekommen, wo die meisten braun-weißen Herzen sie am liebsten sehen: an der Waidmannstraße. Dort wird spannend zu beobachten sein, wie sich der recht ungesunde Trip nach Bergedorf ausgewirkt haben wird. Die Zuschauer vertilgten phänomenale 2000 Eisprodukte des neuen „Elstern“-Stadionnamenssponsors Langnese, Nils Pichinot bekam nach dem Spiel einen Geburtstagskuchen von einem weiblichen Fan, und als Krönung spendierten er und das zweite Geburtstagskind, Trainer Jörn Großkopf, in der Kabine Döner für alle. Also: Alle vorher ein fettes Pommes rot-weiß – und ab die Post. Dies ausgerechnet gegen den TSV Buchholz 08, welcher dem FC St. Pauli II in der vorletzten Saison alle sechs Zähler abnahm und in dieser Spielzeit Schnelsen unter umgekehrten Vorzeichen nacheifert. Daheim läuft nix (ein Punkt in drei Spielen), auswärts könnte man sich nicht wohler fühlen (zwei Partien, zwei Siege). Hafo ist daher klar: Buchholz siegt verdient mit 2:1 an der Waidmannstraße. Die Tabellenführung wandert nach diesem Spieltag an den Gramkowweg.


Schiedsrichter: Senning (SC Marklohe 63)


Niendorfer TSV (14) vs. Altona 93 (5) *** – Sonntag, 15:00 Uhr (Letzte Saison: 1:1, 1:3)
Sportzentrum Sachsenweg, 22455 Hamburg

Nach dem bewegenden Rücktritt von Carrel Segner sucht der NTSV nach einem neuen Mann auf der Kommandobrücke am Sachsenweg. Dieser Anführer kann eigentlich nur Matthias Bub heißen, addiert man seine Wertschätzung für Manager Marcus Scholz (beruhend auf Gegenseitigkeit), seine lange Vereinslosigkeit, seine Absage in Wandsetal und den reizvollen Kader der Niendorfer zu einem gewaltigen Plus zusammen. Zurzeit deutet aber laut Scholz einiges drauf hin, „dass am Wochenende Co-Trainer Ingo Glashoff auf der Bank sitzen wird“. Dieser könnte sich wiederum in der kniffligen Lage befinden, ein Hemmschuh für Bub zu sein, der sich eventuell gerne seinen eigenen Co-Trainer mit ins Boot holen möchte. Unsere Spekulationen will Scholz spätestens roundabout nächste Woche beenden, sein scherzhaftes Angebot an Bert Ehm beim Dienstagsspiel der Victorianer gegen den HSV („Setz dich für das Spiel gegen Altona bei uns auf die Bank“) blieb („Würde ich sofort machen, aber wir spielen zeitgleich. So ein Mist.“) erfolglos. Wer auch immer das Sagen haben wird beim Versuch, einen der größten Traditionsklubs der Hansestadt zu besiegen, trifft auf keine leichte Aufgabe. Altona scheint sich langsam zu fangen, besiegte, wenn auch begünstigt durch einen Platzverweis des Gegners (27., Jürgen Tunjic) Germania Schnelsen mit 3:1 und kann mit einem Sieg den Weg in die Spitzengruppe antreten. Hafo fühlt: Altona siegt knapp mit 1:0.

Schiedsrichter: Neumann (FC Elmshorn)


Eintracht Norderstedt (10) vs. Meiendorfer SV (9) – Sonntag, 15:00 Uhr (Letzte Saison: 1:2, 1:1)
Edmund-Plambeck-Stadion. Ochsenzoller Straße 58, 22848 Norderstedt

Viel Häme musste Eintracht Norderstedt nach den ersten beiden Partien einstecken. Jugendprojekt teilweise beerdigt, zweimal verloren, siehste wohl, das geschieht Ihnen recht – so der Tenor auf einigen Amateurplätzen. Doch sie haben sich nicht beirren lassen an der Ochsenzoller Straße und packten nach einem spielerisch sensationell heraus kombinierten 3:1 in Norderstedt noch ein 1:0 gegen Schnelsen obendrauf – bevor das Duell beim SC Condor ausfiel. Potenzial ist also wie meistens reichlich vorhanden und die Umsetzung macht Fortschritte. Tabellennachbar MSV wähnt sich indes weit weg vom eigentlichen Anspruch, zumindest tabellarisch. Doch auch die Göttlinger, zwei Tore und keinen Punkt besser als ihr Gastgeber, hinken ein Spiel hinterher, da die Partie gegen Oststeinbek ausfiel. Der Sieger dieses Duells wird erst einmal den Weg nach oben antreten. Hafo argwöhnt: Das schafft noch keines von beiden Teams, dafür kommen die Zuschauer auf ihre Kosten: 3:3.

Schiedsrichter: Berger (SV Lemwerder)


Bramfelder SV (13) vs. SC Victoria (7)*** – Sonntag, 15:00 Uhr
Ellernreihe 88, 22179 Hamburg

Die „Scheunentor“-Strategie betrieb der Bramfelder SV zuletzt mit begrenztem Erfolg. Im Schnitt fielen vier Treffer pro Partie, wenn der BSV auflief. Nur Bergedorf 85 hat in diesem Bereich mehr zu bieten (4,4). Noch weit über diesen Zahlen lag sogar die Ausbeute in Wedel. Sieben Mal netzten die Akteure ein, leider – aus Sicht der Noffz-Jünger – viermal auf der falschen Seite. „Hinten sind wir viel zu offen und so gewinnen wir keine Spiele. Auch nicht, wenn wir dreimal treffen“, meinte Noffz hinterher, dessen guter Start sich nun gedreht hat, denn seit dem Auftakterfolg beim Meiendorfer SV ist Bramfeld sieglos. Ob mit „Safety first“ drei Punkte gegen den SC Victoria zu erwarten sind, mag bezweifelt werden. Double, Pokalsensation gegen Oberhausen, Bert Ehm Trainer des Jahres, Stephan Rahn Spieler des Jahres, Stephan Rahn kündigt Freistoßtor gegen den HSV an und hält Wort – läuft ja super beim SCV. Das Haar in der Suppe ist das 2:2 am Freitag vergangener Woche gegen Curslack, eingeleitet durch den haarsträubenden Fehler von Bumjoon „Willi“ Kim. Aber wie sagte Ehm so treffend: „Jetzt die nächsten vier Spiele gewinnen und wir sind wieder ganz oben mit dabei.“ Und Siege gegen die vermeintlich Kleinen gelingen dem SC Victoria in der Regel mit 2:1 oder 3:1. Dieses Mal, findet Hafo, ist ein wenig Abwechslung nötig. Vicky siegt 4:1.

Schiedsrichter: Bandt (ETV)


In der Landesliga Hansa sorgt folgender Doppelpack für gute Laune:

SC Vier- und Marschlande (6) vs. SC Schwarzenbek (15)*** – Freitag, 18:30 Uhr
Sportanlage Fünfhausen, Sporthallenweg 7, 21037 Hamburg

Der SCVM darf mit seinem Saisonstart zufrieden sein. Ungeschlagen auf Platz sechs und – mit einem Gegentor – die beste Defensive der Liga, das liest sich als Zwischenbilanz sehr ansehnlich. Die von Trainer Jan Schönteich angestoßene Regeldiskussion nach dem kuriosen Freistoßgegentor gegen den VfL Lohbrügge („Freistöße bitte grundsätzlich immer anpfeifen oder generell ohne Pfiff freigeben“) hat den DFB leider bisher nicht zum Handeln veranlasst. Aber a) kann das noch kommen und b) kassiert der SCVM solche Gegentore ja nicht alle Tage. Die Gäste aus Schwarzenbek können sich bisher nur mit ihrer recht ordentlichen Offensive trösten (acht Treffer), stecken mitten im Abstiegssumpf. Hafo philosophiert: Wer mit dem Goldfisch spricht, hat Glück, wenn er eine Antwort bekommt. Oder mit anderen Worten: 3:0 für Jan Schönteichs Truppe.

Schiedsrichter: Sternke (SC Eilbek)


TSV Sasel (4) vs. SC V/W Billstedt (1)*** – Sonntag, 15:00 Uhr (Letzte Saison: 0:1, 2:3)
Saseler Parkweg 14, 22393 Hamburg

Sasels Coach Andreas Sasel übt sich derzeit in Understatement, begleitet von feinen Auftritten seiner Mannschaft. Erinnerungen an die Zeiten werden wach als Sasel ein Landesliga-Spitzenteam und berechtigte Ansprüche auf den Aufstieg stellte. Die größtmögliche Prüfung auf dem Weg dorthin scheinen die Billstedter Jungs zu sein. Beladen mit einer mächtigen Punkteausbeute tritt das bereits in jungen Jahren sehr erfahrene Trainer-Duo Alexander Schäfke/Andreas Heeschen - beide Übungsleiter mussten ihre Karriere mit Anfang 20 aufgrund von Verletzungen abbrechen und wandten sich dem Job an der Linie zu – am Saseler Parkweg an, um in seinem schicken neuen 4-2-3-1-System drei Zähler mitznehmen. Hafo freut sich, denn das wird ein geniales Fußballspiel. 10 Torchancen für beide, zwei Treffer für Gastgeber und Gast.

Schiedsrichter: Krüger (Eintracht Norderstedt)


In der Landesliga Hammonia lohnt es sich für diese Partie, früh aufzustehen (oder gleich durchzumachen):

HEBC (13) vs. SV Blankenese (15) – Sonntag, 10:45 Uhr
Reinmüller-Platz , Tornquiststraße 79, 20259 Hamburg

Gab es in letzter Zeit eigentlich überhaupt Berichte über den HEBC, in denen mit Staus und Statuten nicht vorkamen? Das hoffen wir doch, ansonsten schlagen eben wir dieses Kapitel auf und möchten erzählen von einer Mannschaft, die knapp über dem Strich steht, der der Klassenerhalt zugetraut werden kann, die den SV Lieth am zweiten Spieltag verdient mit 2:0 schlug und neulich bei der unglücklichen 3:4-Niederlage beim ETV Derby Pur bot. Bei Blankenese reichen, wie in der zurückliegenden Spielzeit, momentan drei Worte: Abstiegskampf, Abstiegskampf, Abstiegskampf. Hafo bilanziert: Es gibt nur ein Schützenfest an diesem Spieltag. Und das findet auf dem Reinmüller-Platz statt. Beim 5:0 für den HEBC.

Schiedsrichter: Averhoff (ETV)


*** = den geneigten Leser erwartet ein Hafo-Bericht


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