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09.09.2010
Vorschau: Der 7. Spieltag von





OBERLIGA

SV Victoria (2) vs. SV Barmbek-Uhlenhorst (17)*** – Freitag, 19:00 Uhr (letzte Saison: 6:2, 2:0)
Stadion Hoheluft

Statt sich mit den unschönen Vorwürfen Bert Ehms gegenüber dem USC Paloma unter der Woche zu beschäftigen, macht es Hafo Frank Hüllmann gleich und gießt kein weiteres Öl ins Feuer. Stattdessen eine kleine Geschichtsstunde von und mit Andi Killat:
Die Spiele bei Victoria sind für die Barmbeker auch immer eine Reise in die eigene Vergangenheit. Denn den bis dato größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte feierte BU ausgerechnet auf der Hoheluft: Vor 48 Jahren, am 16. Juni 1962, fand dort vor 6.000 Zuschauern(!) das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Amateurliga statt. 2:1 wurde der Erzrivale USC Paloma besiegt und BU war erstmals in der höchsten Hamburger Spielklasse angekommen. Zusammen mit Vicky dominierte man 1963 die Liga und wurde
Meister - vor Victoria! Beide Teams stiegen damals gemeinsam in die Regionalliga Nord auf, die 63/64 die zweithöchste deutsche Spielklasse war (als bekanntlich gerade die Bundesliga ihren Spielbetrieb aufnahm). Die Punkteausbeute am Lokstedter Steindamm ist aus BU-Sicht jedoch eher mager: In bisher 18 Partien (seit 1946) gab es nur 3 Siege (dazu 4 Remis und 11 Niederlagen). Hafo meint: BU macht wieder keine fette Beute, Vicky gewinnt 3:1.

Schiedsrichter: Ehrenfort (TuRa Harksheide)


Meiendorfer SV (9) vs. Germania Schnelsen (14)*** – Samstag, 13.00 Uhr (letzte Saison: – )
Meiendorfer Str. 196 (B75), 22145 Hamburg

Der Saisonstart verlief für den MSV auch so schon holprig genug. Doch nun verdichten sich die Zeichen, dass Meiendorf drei Punkte am "grünen Tisch" verliert und es nicht mehr zur Nachholpartie gegen den Oststeinbeker SV kommt. Nicht unwahrscheinlich jedoch, dass mit dieser Entscheidung des Spielausschusses noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und die nächsthöhere Instanz sich auf Begehren Meiendorfs mit der Sachlage zu beschäftigen haben wird. Die zunehmende Ungewissheit über den Ausbau des klammen Punktestandes birgt hinsichtlich der Begegnung des einstigen Abo-Vizemeisters gegen Germania Schnelsen zusätzliche Brisanz. Wenn zwei Fehlgestartete aufeinander treffen, kann sich schließlich höchstens einer aus seinem Dilemma befreien. Und das wird, den widrigen Vorzeichen zum Trotz, Meiendorf sein. Meint Hafo. Mit einem 2:1 gegen ein Schnelsen mit Spiekultur, aber zu wenig Biss.

Schiedsrichter: Listner (SpVgg Eidertal Molfsee)


SV Rugenbergen (4) vs. St. Pauli II (1)*** – Sonnabend, 15.00 Uhr (letzte Saison: – )
Ellerbeker Str. 29, 25474 Bönningstedt

Das Spitzenspiel, sagt die Tabelle. Die lügt ja nicht, heißt es. Trotzdem: Irgendwas stimmt hier nicht. Und es ist nicht die Platzierung des Millerntor-Nachwuchses, denn was sollte dagegen einzuwenden sein, dass das stärkste Team der Liga auf Platz eins steht? Ob Platz vier für den SVR tatsächlich mit rechten Dingen zugeht, wird sich dagegen schon bald zeigen. Den Charakter eines echten Spitzenspiels vermag die Paarung jedenfalls nicht so recht auszustrahlen, liegt doch die Vermutung allzu sehr auf der Hand, dass St. Pauli am Samstag den ersten Schritt tun wird, die Tabelle wieder gerade zu biegen und Rugenbergen Richtung Mittelfeld zu befördern. Hafo meint zumindest, dass genau das passieren wird und Rugenbergen mit einem 1:4 noch gut bedient sein sollte. Wer sich aber von der Hafo-Prognose das Spitzenspiel, das nur so tut, als wäre es eines, nicht vermiesen lassen will, dem sei mit den Worten von Ralf Palapies erklärt, wie der den Weg vom Bahnhof Bönningstedt zum Fußballplatz findet (Zitat von http://blog-trifft-ball.de/ticker-rugenbergen-gegen-st-pauli-a/): "Dann ist da der Landweg. Dann kommen die Kühe. Wieder Landweg. Rechts, links, vorbei an der letzten Kuh – und dann kommt der Sportplatz."

Schiedsrichter: Vollmers (SV Börnsen)


USC Paloma (6) vs. Bramfelder SV (13)*** – Sonntag, 10:45 Uhr (letzte Saison: – )
Jonny-Rehbein-Sportplatz, Brucknerstraße

Wer sich jetzt die Augen zuhält und spontan rät, wo in der Tabelle Bramfeld rangiert, wird sie sich, nachdem er die Augen wieder geöffnet hat, reiben. Denn die (Teil-)Erfolge gegen Meiendorf, Buchholz, Bergedorf und Victoria täuschen im ersten Augenblick darüber hinweg, dass der BSV schon früh in der Saison um die in der Hafo-Tabelle rotgefärbten Plätze herumkraxelt. Man muss kein Statisktiknerd sein, um zu wissen, dass das nichts Gutes bedeutet. Dem sympathischen und immer leidenschaftlich mitfiebernden Bramfeld-Coach Michael Noffz wird es dementsprechend nicht leicht fallen, am Seitenrand Gelassenheit und Ruhe auszustrahlen. Dies gelang ihm bei seinem letzten Punktspielauftritt an seiner alten Wirkungsstätte (von November 2000 bis Juni 2003 war Noffz "Taubenzüchter") nicht so recht. Im November 2006, damals als Trainer des Wedeler TSV, wurde er von Schiedsrichter Braun schon vor der Pause aus seiner Coaching-Zone verwiesen. Hafo meint, dass das 1:1, das Bramfeld den Palomaten abtrotzen wird, die noffzschen Nerven beruhigen wird.

Schiedsrichter: Averhoff (TSV Seestermühle)


Altona 93 FC (5) vs. SC Condor (8) – Sonntag, 14:00 Uhr (letzte Saison: 2:0, 1:1)
Adolf-Jäger-Kampfbahn, Griegstraße

Mit Sezgin Akgül, einem Mann für die offensive Außenbahn und den Surm, hatte sich Altona jüngst sicher nicht für die falschen Positionen verstärkt. Allerdings ließ in dieser Saison überraschenderweise der nominell starke und eingespielte Defensivverbund zu wünschen übrig. Trotz aller sportlichen Probleme muss Altona mit seinem Kader gegen den SC Condor die Bürde des haushohen Favoriten mit sich herumschleppen. Die aus der Distanz ein wenig unscheinbar wirkenden "Raubvögel" sind allerdings tabellarisch mit dem AFC auf Augenhöhe: Nur ein Punkt Rückstand bei einem ausstehenden Nachholspiel. Hafo meint: Die Auswärtsbilanz des SCC – zwei Siege, ein Unentschieden – ist Altona Warnung genug, um mit einer konzentrierten Leistung ein 2:0 einzufahren.

Schiedsrichter: Hahn (SC Kellenhusen)


TSV Buchholz 08 (11) - Oststeinbeker SV (12) – Sonntag, 15:00 Uhr (letzte Saison: 4:2, 2:1)
Seppenser Mühlenweg, Buchholz in der Nordheide

Der Vizemesiter des Vorjahres steckt in der Krise. "Krise? Nicht doch", werden sie nun wahrscheinlich in Buchholz entgegnen, "solche Phasen sind doch ganz normal für einen kleinen Verein wie unseren." Doch das ist nun mal der Preis des Erfolges: Die Erwartungen an Buchholz sind andere als vor der letzten Saison. Zu Hause ergatterte der TSV erst ein einziges Pünktchen in drei Begegnungen, obwohl er nur Gegner beherbergte, die sich trotz der an der OKK zusammengeklaubten Zähler hinter Buchholz einsortieren mussten und nicht gerade zur Beletage der Staffel zu rechnen sind. Wenn es also gegen formschwache Gegner auf heimischem Geläuf nicht für Dreier reicht und der Auftritt beim 1:6 gegen St. Pauli II eine Leblosigkeit offenbarte, die im Hafo-Forum den Begriff der "Untoten aus der Nordheide" prägte (Danke, jogi212!), dann, ja doch!, möchte man als Vorschauschreiber doch mal das Wörtchen Krise in den Mund nehmen dürfen. 13 Gegentore in sechs Spielen belegen diese These, zumal sie in scharfem Kontrast zu den 28 Gegentoren aus 34 Spielen in der letzten Saison stehen. Und nun kommt mit dem OSV auch noch ein Gegner, der gerne den Vorwärtsgang einlegt und die TSV-Abwehr fordern wird. Trotzdem glaubt auch Hafo, dass die charakterlich unverdächtige und eingespielte Buchholer Elf sich die Schlappe der Vorwoche so zu Herzen genommen haben wird, dass sie alles dafür tut, einen großen Schritt aus der Krise zu machen. 3:1 Buchholz!

Schiedsrichter: Althans (TuS Dassendorf)


FC Bergedorf 85 (7) vs. Eintracht Norderstedt (10) – Sonntag, 15:00 Uhr (letzte Saison: 3:2, 1:0)
Sander Tannen

Bergedorf kann äußerst ansehnlichen Fußball spielen. "Geschmeidig" nennt Manfred Nitschke das, wenn seine Elf den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren lässt. Bergedorf ist aber auch drauf und dran, seine Künste bis zur Brotlosigkeit aufzuführen. – Kommen Ihnen diese Sätze bekannt vor? Gut aufgepasst! Sie sind eins zu eins der Vorschau des dritten Spieltags entnommen worden. Warum auch nicht, schließlich bestätigten die Elstern am vergangenen Freitag in Oststeinbek einmal mehr, dass ihr Spiel allzu häufig die Konsequenz im Abschluss vermissen lässt und sie damit ihre eigentlich beherrschten Gegner aufbauen. Solcherlei Aufbauhilfe haben Andreas Prohns Norderstedter aber gar nicht nötig, sie sind nach null Punkten aus den ersten beiden Spielen gut in Schuss und holten in drei Spielen zuletzt sieben Punkte. Hafo meint, dass an den Sander Tannen das wahre Topspiel der siebten Runde für Freunde des technisch gepflegten Kombinationsfußballs stattfindet. Die Wechelhaftigkeit beider Mannschaften lässt einen seriösen Tipp kaum zu, Hafo hat aber so eine Ahnung, dass Norderstedt 3:2 gewinnt.

Schiedsrichter: Pfefferkorn (SC Urania)


Niendorfer TSV (15) – SV Curslack-Neuengamme (3)*** – Sonntag, 15:00 Uhr (letzte Saison: 2:4, 1:2)
Sachsenweg

Immer, wenn eine Mannschaft nach der Entlassung ihres Trainers (in diesem Falle des rührigen Carrel Segners) eine auch nur klitzekleine Reaktion zeigt (wie in diesem Falle durch einen couragierten Auftritt gegen Altona), wird plötzlich der Interimstrainer als möglicher Nachfolger gehandelt (in diesem Falle Ingo Glashoff). Dies erscheint umso merkwürdiger, als ein vormaliger Co-Trainer als Bestandteil des Teams doch kaum weniger Verantwortung für das sportliche Abschneiden seiner Elf trägt, als es der Trainer tat. Nun ja, Glashoff muss immerhin zugute gehalten werden, dass er erst seit Saisonbeginn am Sachsenweg fungiert, während Segners Rücktritt wohl eher als Konsequenz aus einer längerfristig unbefriedigenden Entwicklung gedeutet werden muss. Wie dem auch immer sei, wird man beim Spielverein aus Curslack-Neuengamme sicher nicht allzu beglückt sein, gegen die Truppe eines um seinen Verbleib kämpfenden Übergangscoaches antreten zu müssen. Mehr als einen Punkt nimmt der SVCN denn auch nicht mit, meint Hafo. Doch allzu unzufrieden würde Torsten Henke wohl mit einem Teilerfolg nicht von dannen ziehen.

Schiedsrichter: Okun (BSV 19)


Wedeler TSV (18) – SC Concordia (16)*** – Sonntag, 15:00 Uhr (letzte Saison: 2:0, 1:1)
Berkstraße 22, 22880 Wedel

Der Widerpart zum vermeintlichen Spitzenspiel in Rugenbergen findet in Wedel statt. Während Berkan Algan mit seinem TSV im Bruderduell gegen Faik an der Barmbek-Anfield einen empfindlichen Dämpfer verkraften musste, konnte "Cordi" mit rationalem Fußball so etwas wie eine kleine Serie starten: 2:1 in Buchholz, 1:1 gegen Rugenbergen. Unklar ist dennoch, wieviel Substanz hinter diesen Achtungserfolgen steckt. Allerdings vertraut Hafo auf Daniel Sagers Abstiegskampferfahrung, wenn es sich auf ein 0:1 festlegt.

Schiedsrichter: Paltchikov (Eintracht Groß Grönau)



LANDESLIGA HAMMONIA:

Camlica Genclik (6) vs. HEBC (15) – Sonntag, 15.00 Uhr (letzte Saison: – )
Wolfgang-Meyer-Sportplatz, Hagenbeckstraße

Beim Mitaufsteiger müssen sich die Eimsbütteler an diesem Wochenende behaupten. Während die Ergebnisse der letzten Wochen nur wenig Anlass für Optimismus geben, gibt vielleicht die Aussicht auf die zweite Chance in Süderelbe, die das Verbandsgericht dem am ersten Spieltag im Stau gesteckt habenden HEBC einräumt, ein wenig Auftrieb. Hafo meint, dass die Gäste sich die Schwächephase von Camlica (drei Spiele, 1:10 Tore, ein Punkt) zu Nutze machen und mit 2:2 einen Punkt entführen.

Schiedsrichter: Mayer-Lindenberg (HTB)


LANDESLIGA HANSA:

TSV Wandsetal (11) – V/W Billstedt (5)*** – Freitag, 19:00 Uhr (letzte Saison: 0:1, 0:1)
Hinschenfelde

Marco Krausz war mit seinem Debüt zufrieden, das 1:1 in Rahlsrtedt war eine respektable Punkteteilung für den TSV. Przemyslaw Osinski, Last-Minute-Verpflichtung von Vorwärts/Wacker, hatte sich seine Rückkehr nach Billstedt (nach elf Jahren Paloma) sicher anders vorgestellt, das 0:1 in Sasel setzt V/W unter Druck. Und wie der Verlauf der vergangenen Saison zeigte, ist die Elf von Alexander Schäfke in solchen Phasen verwundbar. Hafo glaubt aber irgendwie an die unglücklichen Totalloser der abgelaufenen Saison. Keine Ahnung, ob dieses Jahr wird alles besser wird, aber am Wochenende siegt Bille erstmal 2:1.

Schiedsrichter: Steiner (GW Harburg)


Rahlstedter SC (3) – SC Vier- und Marschlande (4) – Sonntag, 10.45 Uhr (letzte Saison: – )

Ein Heimspiel für Rahlstedt, ein Auswärtsspiel für Vier- und Marschlande! An und für sich nichts Besonderes, sollte man meinen, doch nach sechs Spieltagen trat der RSC erst zwei Mal zu Hause an und der SCVM gar erst einmal auswärts. Gewonnen hat in diesen Partien noch keines der Teams, doch beide sollten darauf aus sein, das zu ändern, denn der Sieger würde nicht nur einen direkten Konkurrenten distanzieren, sondern hätte gute Aussichten, einen Satz auf einen Aufstiegsplatz zu machen, denn die Vorplatzierten aus Lohbrügge (Heimspiel vs. Sperber) und Sasel (Auswärtsspiel bei Türkiye) könnten durchaus ins Stolpern kommen. Hafo vermutet, dass die größere Unbefangenheit des Aufsteigers den Ausschlag für die Schönteich-Elf geben könnte. Der SCVM gewinnt mit 1:0.

Schiedsrichter: Cornehl (Meiendorfer SV)


SC Schwarzenbek (15) – Hamm United FC (14) – Sonntag, 15.00 Uhr (letzte Saison: 0:2, 1:1)

Vier Spiele, drei Tore, drei Punkte, ein Desaster. Der HUFC wird nervös sein, wenn er in Schwarzenbek antritt, aber Hafo meint, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, und dass der haushohe Favorit seiner Stellung nun endlich einmal gerecht werden wird und 3:1 gewinnt.

Schiedsrichter: Amarkhel (MSV Hamburg)



*** = den geneigten Leser erwartet ein Hafo-Bericht


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