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25.09.2010
Leistungsgerechtes Remis am Gramkowweg von




SV Curslack-Neuengamme – Bramfelder SV 1:1 (0:0)

SV Curslack-Neuengamme: Böse – Wulff, Schmidt, Figge, Kock (63. Sander) – Mahrt, Möller (87. Többen), Zöpfgen, Reincke – Spill, Veselinovic (60. Theetz)
Bramfelder SV: Hrncic – Akin, Kazmierzcak, Henning, Skalnik – Witte (83. Westphal), Seifert, Urbszat, Schwarck – Gehr (87. Thiede), Özgüc (70. Vespermann)
Tore: 1:0 Mahrt (76.), 1:1 Akin (78.)
Rote Karte: Urbszat (86., Tätlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: Henning (BSV) scheitert mit Foulelfmeter an Böse (34.)
Schiedsrichter: Michel Haupt (TuSG Ritterhude, Osterholz-Scharmbeck), mit einer soliden Leistung. Sowohl den Elfmeter, als auch die Rote Karte kann man geben.
Beste Spieler: Böse, Figge – Akin, Schwarck, Hrncic
Zuschauer: 143

Eines vorweg: Wer einen Spielbericht über eine Wahnsinns-Partie erwartet, wie ihn der Kollege Mirko Schneider in den gestrigen Abendstunden verfasste, der wird enttäuscht. „Das war nix“, sagte Amateurfußball-Groundhopper Behrend Schulz (war beim Spiel des Jahres SC Victoria gegen St. Pauli II vor Ort) nach dem Schlusspfiff mit zerknirschter Miene und charakterisierte einen Großteil der 90 Minuten zwischen dem Spielverein Curslack-Neuengamme und dem Aufsteiger Bramfelder SV. Der Beginn der Gastgeber war dabei noch vielversprechend. Schon nach 120 Sekunden tauchte Christian Spill frei vor BSV-Keeper Daniel Hrncic auf, spitzelte die Kugel dann aber freistehend am Rechteck vorbei. Der SVCN blieb zunächst tonangebend. Doch nach den von Hrncic parierten Schüssen von Sinisa Veselinovic (12.) und Sven Möller (13.) verdiente die Begegnung am ehesten den Begriff „ausgeglichen.“Nach guten zwanzig Minuten entwickelte Bramfeld erste ernstzunehme Vorstöße. Der Erste wurde vorgetragen über die Stationen Marcel Schwarck (Passgeber) und Christoph Gehr (Abnehmer) – Schlussmann Frederic Böse war hellwach und zur Stelle. Gleich zweimal konnte sich der ehemalige Norderstedter beim in der 34. Minute gepfiffenen Strafstoß auszeichnen. Marcel Schmidt legte Erkan Özgüc, Schiedsrichter Michel Haupt zögerte keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt. Carsten Hennig lief an. Es vermeintlich sicherer Elfmeterschütze, der in der vergangenen Landesliga-Saison beim 5:1 gegen den TSV Wandsetal gar vier Penaltys in einem Spiel sicher verwandelte. Ein keineswegs gut geschossener Strafstoß, in die rechte Ecke vom Bramfelder aus getreten, den Böse genauso klasse entschärfte wie den Nachschuss vom gescheiterten Schützen ,sprang nach Hennings Anlauf heraus. So blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Remis.

Den besseren Start in Häfte zwei erwischte der Gast von der Ellernreihe. Die Noffz-Schützlinge standen nicht mehr so tief in der eigenen Hälfte, sondern störten wesentlich früher und waren endgültig angekommen in Duell Dritter gegen 16. Auch wenn es Curslack-Neuengamme vergönnt war in Front zu gehen. Der eingewechselte Marco Theetz (63.) verpasste zunächst ebenso wie Spill (66.). Christopher Mahrt dagegen stand nach misslungenem Theetz-Kunststück goldrichtig und staubte ins leere Tor ab. Es sollte ein glücklicher, aber standesgemäßer Heimsieg werden und Michael Noffz wird möglicherweise nachgedacht haben, bei der anschließenden Pressekonferenz (Bergedorfer Zeitung, Bild-Zeitung, hafo.de und das Sport-Mikrofon waren anwesend) den Satz „Wenn man unten steht, dann verliert man solche Spiele“, zu verwenden. Doch seine Spielanalyse lautete aufgrund der nachfolgenden Ereignisse etwas anders. Der starke Robel Akin köpfte eine Schwarck-Ecke in den rechten Winkel zum 1:1-Ausgleich. Damit nicht genug. Bramfeld war in den Schlussminuten einem dreifachen Punktgewinn näher. Joker Dustin Vespermann (81.) und der ebenfalls spät in die Partie gekommene Christian Westphal (90.) fanden nach Konterchancen in Böse ihren Meister. Eine Szene wollen wir ihnen zum Schluss nicht unterschlagen. Nachdem Matthias Reincke in Minute 86 von hinten zu Fall brachte, stürmte Andres „Hugo“ Urbszat auf den CN-Angreifer zu und berührte ihn leicht mit der Brust. Reincke ließ sich etwas theatralisch Fallen und holte noch einmal vier Minuten, plus 180 Nachspielzeit-Sekunden Überzahl für seine Farben heraus.



Stimmen:

Michael Noffz (Trainer Bramfelder SV):
„Wir haben zwei Punkte liegen lassen. Hier wäre mehr drin gewesen. Aber andererseits können wir auch froh sein, dass der Ausgleich schnell erfolgte und wir einen Punkt mitnehmen können. Die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt und relativ wenig Chancen zugelassen. Unterm Strich sind wir mit dem Punkt zufrieden, zwei mehr hätten es jedoch sein können.“

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
„Ich habe mir das Spiel sicherlich etwas anders vorgestellt. Wir waren mit Reincke, Spill und Veselinovic recht offensiv ausgerichtet und hatten nach zwei Minuten eine fast hundertprozentige Torchance. Wenn der Ball rein geht, dann läuft das Spiel anders. Nach der Führung hat man gesehen, was uns noch fehlt. Selbst wenn man nicht gut spielt, muss man eine knappe Führung nach Hause bringen.“


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