Drei Spiele ohne Sieg. Die jüngste Norderstedter Bilanz war vor dem Auftritt beim SV Rugenbergen dürftig. Doch nicht nur weil diese Serie mit einem 2:0-Sieg beim Aufsteiger durchbrochen wurde, war Andreas Prohn mit dem Auftritt seiner Mannschaft nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben über weite Strecken konzentriert und auch konstruktiv nach vorne gespielt“, lobte der Norderstedter Trainer seine auch in diesem Tage mit einer Vielzahl von jungen Spielern gespickten Elf. „Auch heute haben wieder sechs Spieler aus dem 90er bzw. 91er Jahrgang in der Anfangsformation gestanden. Da müssen wir eben auch mal Tiefschläge wie zuletzt verkraften“, so Prohn.
Mit Tiefschlägen hatte sein Gegenüber Ralf Palapies zu beginn der Serie kein Problem. Überraschend erfolgreich war der SV Rugenbergen in die Oberliga-Saison gestartet, doch momentan scheint dem SVR etwas die Puste auszugehen, oder wie es „Palla“ formulierte: „In den letzten 14 Tagen haben wir völlig den Faden verloren. Dem furiosen 3:5 zu Hause gegen den FC St. Pauli II folgte vor einer Woche eine 2:3-Pleite in Oststeinbek und nun ein 0:2 inklusive einer enttäuschenden Leistung gegen Norderstedt“.
Neunzig Minuten lang lief diesmal für die Gastgeber überhaupt nichts zusammen. Die Gäste dominierten von Beginn an die Partie und gingen durch einen Treffer von Milos Ljukbisavljevic schon nach elf Minuten in Führung. Rugenbergen blieb in der Folgezeit in der Offensive ohne Einfälle (erst zehn Minuten vor der Pause gab es den ersten Torschuss durch Maik Grabow) und Norderstedt ließ den Ball klug durch die eigenen Reihen laufen. Das einzige Manko: So richtig torgefährlich wurden die Prohn-Elf, bis auf einen Freistoß des starken Philipp Koch (37.), den Schultz über die Latte lenkte, erst wieder in der zweiten Halbzeit.
Ljubisavljevic und Ivan Sa Borges Dju vergaben kurz nach der Pause die ersten Möglichkeiten, doch schon Mitte der zweiten Hälfte war die Partie dennoch so gut wie gelaufen. Erst ließ sich Daniel Brehmer nach zwei unnötigen Fouls im Mittelefeld mit Gelb-Rot vom Platz stellen (55.) und elf Minuten später erzielte Sa Borges Dju dann mit einer feinen Einzelleistung das 0:2. Anschließend verpasste es die Eintracht das Ergebnis noch in die Höhe zu schrauben (Siedschlag, Sa Borges Dju, Tirums). Die zweite Gelb-Rote Karte für Patrick Kiene fiel in der Schlussphase kaum noch ins Gewicht. Palapies gestand die verdiente Niederlage ein und ärgerte sich über die beiden Platzverweise: „Brehmer und Kiene sind zwei von unseren erfahrenen Leuten, das darf den beiden nicht passieren.“ Dass seine Mannschaft nach dem furiosen Saisonstart irgendwann in ein Loch fallen würde, war ihm hingegen klar. „Im Moment sind wir nicht spritzig genug, und dann kommen eben auch mal drei, vier Ausfälle dazu, die wir nicht kompensieren können.“
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