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09.10.2010
Vollmer wieder da, aber Punkte und PC weg von Andreas Killat



präsentiert:


SV Rugenbergen – SC Condor 0:1 (0:1)

SV Rugenbergen: Schultz – Scheibe (75. Kiene), Vollmer, Schmidt, Kowski – Brehmer – von Bastian, Miessner, Dirksen – Busch (72. Lühr), Grabow
SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Pawletta, Rohbaqsh, Grudzinski – Neumann, Werwath – Twardawa, Abshagen (83. Carlson), Krohn (55. Raschidy) – Flores (90. Concilio)
Tore: 0:1 Flores (14.)
Schiedsrichter: Mario Birnstiel (TuSpo Petershütte, Osterode): Über zwei Stunden zu spät – und auch im Spiel nicht immer auf der Höhe des Geschehens
Beste Spieler: keiner – Pawletta, Rohbaqsh
Zuschauer: 180

Nein, eine Glücksträhne haben sie in Bönningstedt zur Zeit nicht gerade. Zu den erfolglosen Punktspielwochen (nun schon fünf Niederlagen in Folge) gesellte sich noch die Nachricht über einen Einbruch in der Geschäftsstelle hinzu, die Diebe ließen alle technischen Geräte mitgehen (PC, Drucker usw.). Da passte es ins Bild, dass sich der niedersächsische Schiedsrichter am ersten Ferienwochenende an einem Samstag (bei strahlendem Sonnenschein), „völlig unerwartet“ im Stau auf der Autobahn befand und erst um 16 Uhr (!) eintrudelte. Für die Zuschauer und Spieler eine Zumutung. Warum müssen für ein Oberliga-Spiel Referees angeheuert werden, die über 250 KM Anreise haben? Wer immer sich diesen Schwachsinn beim HFV ausgedacht hat, sollte schnellstens wieder zur Besinnung kommen! Für die Gäste war es zudem ein Déjà-vu, schon vor sechs Monaten kam ein Unparteiischer (damals aus Norhorn) viel zu spät ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=3895).

Ralf Palapies baute sein Team kräftig um. Mit Lühr, Beese und Heidebrecht fanden sich gleich drei Mann aus der Viererkette auf der Bank wieder, während die Stürmer Anton Freundt und Artur Frost gänzlich im Kader fehlten. Mit dabei dafür aber wieder Innenverteidiger Tim Vollmer, der nur fünf Wochen nach seinem Bänderriss im Spiel bei Concordia zurückkehrte. Das war’s aber auch schon mit den guten Nachrichten für die Hausherren, die fast das gesamte Spiel neben sich standen, den Raubvögeln viel zu viel Räume gestatteten und seltsam leidenschaftslos zu Werke gingen. Der SCC hatte die lange Wartezeit bis zum Anpfiff hingegen anscheinend deutlich besser verkraftet, Lars Lüdemann hatte schon früh das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Keeper Dennis Schultz (8.). Aber sechs Minuten später war es dann soweit: Marcel Abshagen nutzte auf der linken Seite den Freiraum, flankte perfekt vors Tor und Carlos Flores hielt den Schlappen rein (14.). Jetzt spielten nur noch die Gäste. Flores hätte dabei locker einen Hattrick schaffen können, doch er vergab zweimal völlig freistehend vor Schultz (15./25.) und der heute lautstark dirigierende Florian Neumann köpfte nach Flanke von Lüdemann knapp drüber (32.).

Der SVR „verzichtete“ weitestgehend auf Zweikämpfe und hatte wohl mehr mit der tiefstehenden Sonne zu tun. Lediglich Dennis Schmidt hatte so was ähnliches wie eine Torchance, als er nach einer Ecke von Maik Grabow aus zwei Metern übers Tor köpfte (33.). Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. Beide Teams agierten sehr fahrig, nur selten gab es Ballstafetten über mehrere Stationen zu sehen. Condor überbot sich im Auslassen von Torchancen bzw. Kontergelegenheiten und Schiedsrichter Birnstiel ließ gegen Tim Scheibe und Marcel Abshagen Gnade vor Recht ergehen (beide hätten eigentlich mit Gelb-Rot runter gemusst). Die größte Gelegenheit für die „Palla“-Elf vergab Marc Busch aus der Bezirksliga-Reserve, als er eine zu kurze Rückgabe von Söhren Grudzinski erlief und auch noch von einem Ausrutscher der herauseilenden Sascha Kleinschmidt profitierte – doch sein etwas überhasteter Abschluss landete knapp neben dem Tor (65.).

In der Nachspielzeit hätte Daniel Brehmer noch Torschütze des Monats werden können, aber sein schöner Volleyschuss aus halbrechter Position strich um einen halben Meter am Kasten vorbei. Etwas genauer zielte der Sekunden zuvor eingewechselte Marco Concilio im direkten Gegenzug: Nach feiner Vorarbeit von Lüdemann, der heute bei Einwürfen Probleme hatte, die eigenen Mitspieler anzuvisieren, lupfte „Conci“ das Leder über Schultz hinweg an den Pfosten (90+2). Danach war Feierabend und Ehlert schnaufte durch: „Noch fünf solcher Spiele, und ich geh’ in Rente...“


Punktspielstatistik der beiden Teams gegeneinander seit 1956 (aus Sicht des Gastgebers): 7 Spiele, 1 Sieg, 1 Remis, 5 Niederlagen, 7:12 Tore

Stimmen:

Meik Ehlert (Trainer SC Condor):
Mit dem Sieg bin ich natürlich zufrieden, aber wir hätten hier schon viel früher den Sack zumachen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir zu tief gestanden. Wir hätten Rugenbergen weiter attackieren müssen, denn da hatten sie Schwächen. So mussten wir bis zum Schluss zittern. Nervlich war das heute die Höchststrafe.

Ralf Palapies (Trainer SV Rugenbergen):
Sagte die eigentlich vorgesehene Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff kurzerhand ab und war für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar...


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