Hamm United FC: Groß – Harrsen, Simon, Weber, D. Barlak (46. Aykurt) – Ayik (73. Karimi), Buchholz, Arlioglu, Müller – Yilmaz, Kunkel (64. Marschall) MSV Hamburg: Dowideit – Fabian, Brandau, Tetzlaff, Litricio – Jablonka, Celikovic, Leßmann (65. Yakufcebioglu), Wendt (76. Fuchs) – Umidvar, Karschen Tore: 1:0 Yilmaz (26. Arlioglu) Schiedsrichter: Neitzel (Eintracht Norderstedt): entscheidender Fehler beim einzigen Tor, ansonsten ok. Beste Spieler: nee, wirklich nicht Zuschauer: ca. 100
Mit dem Sieg am vergangenen Spieltag konnte sich Hamm erstmals wieder in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Doch die hochgesteckten Ziele liegen noch außer Sicht, vor allem spielerisch wies der Vorjahres-Dritte zuletzt deutliche Schwächen auf. Insofern passte die Partie gegen Mümmelmannsberg ins Bild – nicht gut gespielt und trotzdem gewonnen.
Die Gäste schienen zu Beginn auch erst einmal das eigene Tor sichern zu wollen, als das gegnerische zu bedrohen. Hamm zwar die spielerisch bessere (nicht gute) Mannschaft aber auch zu ideenlos um die kompakt stehende Elf vom MSV besonders zu beunruhigen. So war der Führungstreffer erst die zweite herausgespielte Chance und zudem ein Abseitstor. Serdar Yilmaz stand beim Pass aus dem Mittelfeld von Bülent Arlioglu vor der MSV-Abwehr, doch der Pfiff blieb aus. So nutzte Yilmaz den Platz und netzte unhaltbar in den Winkel ein (26.). „Wegen so eines Tores hier zu verlieren, ist schon echt bitter“ zeigte sich MSV Trainer Alexander Reckewell enttäuscht. Die Defensivtaktik seiner Mannschaft war nicht aufgegangen. Kurz darauf kamen auch sie erstmals zum Abschluss, doch Franics Fabians Schuss konnte Keeper Nils Groß parieren (28.).
Wie schon in den zurückliegenden Partien nutzte Hamm seine personelle Klasse nicht um auch ein gutes Spiel zu zeigen. Stattdessen blieben kluge Spielzüge und Torchancen eher Mangelware. So kamen nur noch Daniel Weber per Fernschuss (37.) und erneut Yilmaz im Strafraum (44.) zu nennenswerten Möglichkeiten vor der Halbzeit.
Die zweite Hälfte begann für den MSV hoffnungsvoller. Thomas Jablonka kam nach Zusammenspiel mit Elias Umidvar zur besten Gästechance des Abends (48.). Doch Groß war erneut auf dem Posten und wehrte ab zur Ecke. Eine Viertelstunde später kam Florian Karschen, aus der zweiten Mannschaft des MSV, aussichtsreich zum Kopfball, doch auch der landete bei Groß (63.). Hamm blieb zwar die bestimmende Mannschaft, doch auch Gästetrainer Reckewell befand: „Von denen muss man eigentlich mehr erwarten können.“ Kurz nach Karschens Kopfball hätte Arlioglu für die Entscheidung sorgen können, doch auch er fand seien Meister im gegnerischen Torhüter (67.).
Interessant wurde es erst wieder in der Schlussphase. Mümmelmannsberg machte plötzlich Druck und Hamm kam ob der knappen Führung noch einmal ins Straucheln. Doch auch hier zeigte sich, warum der MSV gegen den Abstieg kämpfte. Zu kopflos und überhastet wurden gute Ansätze vertändelt. So konnten sich die Hausherren immerhin über den zweiten Sieg ohne Gegentor in Folge freuen und über drei Punkte. Die gibt es ja bekanntlich unabhängig von der spielerischen Qualität.
Stimmen:
Uli Schulz (Trainer Hamm United FC): „Gegen uns sind die Mannschaften immer besonders motiviert und das macht es uns natürlich schwer. Da müssen wir über die Saison eigentlich immer 120% bringen. Mit den drei Punkten bin ich aber zufrieden.“
Alexander Reckewell (Trainer MSV Hamburg): „Ich denke, dass wir hier schon einen Punkt verdient hatten. Von den Namen her ist uns Hamm natürlich überlegen aber die haben heute einfach nur etwas cleverer gespielt. Das ist schon ein bitterer Abend für uns und wir stehen wieder mit leeren Händen da.“
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