Bramfelder SV: Hrncic – Akin, Kazmierzcak, Henning, Schwarck – Westphal (64. Witte), Seifert, Urbszat (79. Thiede), Skalnik – Gehr (67. Vespermann), Özgüc HSV Barmbek-Uhlenhorst: Develi – Pohl (90. Degen), Klitzke, Stüve, Bohnhorst – Koschnick (46. Hoeft), Leinroth – Lüth (86. Wrage), Algan, Möller-Riepe – Hasenpusch Tore: 1:0 Seifert (8.), 1:1 Leinroth (45.+2), 2:1 Schwarck (89.) Schiedsrichter: Marco Semrau (Goldenstädt/ M-V), fand selten das richtige Strafmaß für taktische oder harte Fouls. Ohne erkennbare Linie, aber auch ohne spielentscheidende Fehler Beste Spieler: Die Vierer-Abwehrkette – Lüth, Leinroth Zuschauer: 411
Was haben sie gejubelt die Bramfelder, die beim Eröffnungsspiel der Oberliga Hamburg den Meiendorfer SV im eigenen Stadion mit 3:2 überraschten. Zu diesem Zeitpunkt hätten sie es wohl kaum für möglich gehalten, dass der nächste dreifache Punktgewinn erst am 11. Spieltag folgen sollte. Die lange Serie hat gegen Barmbek-Uhlenhorst ein Ende gefunden. Mit 2:1 gewann der Meister 2010 aus der Landesliga Hansa und verließ zum ersten Mal seit dem siebten Spieltag die Abstiegsplätze.
Es war wahrlich kein eindrucksvoller Sieg, aber das wird den Bramfelder ziemlich egal sein. Der Ertrag zählt und der heißt in diesem Falle drei Punkte. In die Kategorie „Tor des Monats“ zählte dabei zweifellos das 1:0 durch Sören Seifert. Dem sehenswerten Treffer war eine Ecke von Andres Urbszat und eine Kopfballabwehr eines Barmbekers voraus gegangen. Den Rest besorgte Seifert selbst. Das sich senkende Spielgerät zimmerte der Routinier unhaltbar für BU-Goalie Mikail Develi in die Maschen. Ein optimaler Auftakt also für den BSV. Das war es allerdings auch schon, was den Bramfeldern einfiel in den ersten 45 Minuten. Nach dem Gegentor machte BU nämlich mehr und tastete sich durch Flachschüsse voran. Nicht flach, dafür aber vom Erfolg gekrönt war der Abschluss von Oliver Leinroth wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel. Der Ex-Bergedorfer verwertete eine Faustabwehr von BSV-Torwart Denis Hrncic direkt zum Ausgleich. Ein durchaus gerechtes Resultat.
Das ohnehin schon unter durchschnittliche Niveau sollte nach Einnahme der Pausengetränke noch einmal schwächer werden. Beide Teams versuchten im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach vorne zu spielen, die Anzahl an leichtfertigen und unnötigen Ballverlusten war mit fortlaufender Spieldauer erschreckend hoch. Daher wäre eine Punkteteilung als in Ordnung zu bezeichnen. Ein BU-Sieg wäre des Gutes zuviel, auch wenn BU-Coach Thomas Hoffmann aufgrund von zwei Schusschancen des erfahrenen Sebastian Möller-Riepe (59., 76.) seine Farben näher am „Dreier“ sah. Am Ende wurde es sogar ein Bramfelder Heimerfolg. Marcel Schwarck sei Dank. Er überrannte die BU-Abwehr mit einem Sololauf und vollendete mit der Pike zum Endstand.
Stimmen:
Thomas Hoffmann (Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst): „Wir pfeifen aus dem letzten Loch und mussten heute auch auf einen Alt-Herren-Spieler zurückgreifen. Aber selbst mit dieser Mannschaft dürfen wir das Spiel einfach nicht verlieren. Mit einem 1:1 wäre ich nicht zufrieden gewesen, denn in der zweiten Halbzeit hatten wir noch zwei gute Chancen durch Sebastian Möller-Riepe. Insgesamt kann man nicht davon reden, dass Bramfeld hochverdient gewonnen hat. Pro Halbzeit haben sie einmal auf das Tor geschossen.“
Michael Noffz (Trainer Bramfelder SV): „Das war kein gutes Spiel, welches wir heute gewonnen haben. Der Sieg ist etwas glücklich. Allerdings haben wir letzte Woche gegen Altona kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. So gleicht es sich manchmal aus im Fußball. Wir wollten unbedingt gewinnen und bloß nicht wieder 1:1 spielen. Aufgrund der langen Durststrecke mit neun Spielen ohne Sieg war es ganz besonders wichtig für uns wieder zu gewinnen.“
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