HEBC: S. Wolgast – Petrobella, T. Wolgast, Martini, Prostran – Förster (82. Kopp), Ferck, Ryziotis (69. D. Papadopoulos), Gramsch (66. C. Papadopoulos) – Müller – Ismajli SC Teutonia 10: Wegner – Drammeh, Saricoban, Caglar – Tetaj - V. Crispi, M. Crispi, Trave Mateos (34. Asir), Calikusu (65. Seyed Bavafa) – Knorr, Ourgantzidis (69. Sagner) Tore: 1:0 Martini (5.), 1:1 Trave Mateo (19., FE), 1:2 Knorr (34.), 2:2 Müller (40.), 2:3 Saricoban (51.), 2:4 Sagner (72.), 3:4 Ferck (76.) Gelb-Rote Karte: T. Wolgast (87., HEBC, wiederholtem Foulspiel) Schiedsrichter: Lammers (Horner TV), jederzeit auf Ballhöhe Beste Spieler: Martini, Ferck – geschlossene Mannschaftsleistung Zuschauer: ca. 130
Eine Reaktion hatte HEBC-Präsident Michael Bastheim von der Mannschaft gefordert. Das vermeintliche Alibi in Person von Ex-Coach Tom Woltemath wurde ja unter der Woche von seinen Aufgaben entbunden worden. Neu-Coach Poen Alarcón baute das Team im Vergleich zur Vorwoche nur minimal um und vertraute somit größtenteils den Mannen, welche den Verein auf den letzten Platz der Liga gebracht hatten. Große Veränderungsmöglichkeiten waren auch kaum möglich, da insbesondere das Sorgenkind „Abteilung Attacke“ zur Zeit keine Alternativen zu bieten hat.
Trotz der nur minimalen Änderungen lief eine komplett andere Mannschaft um 10:45 auf dem Reinmüller auf. In den Gesichtern der Aktiven war eine lange vermisste Entschlossenheit zu sehen, welche bereits nach fünf Minuten zur Führung führte. Eine lange Freistossflanke nickte Verteidiger Enno Martini an Keeper Michael Wegner vorbei in die Maschen. Ein perfekter Start für die Veilchen, die in der Folgezeit das Spielgeschehen dominierten, ohne jedoch aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden. Jedoch brachten die Standards von Rick Ferck immer wieder Gefahr für das Gästegehäuse. Aber wie es allzu häufig bei Mannschaften im Tabellenkeller ist, endet eine Unachtsamkeit in einem Gegentor. Anstatt einen Ball bereits im Mittelfeld zu klären, ließen die Lila-Weißen Theodoros Ourgantzidis in den Strafraum eindringen. Dort nutzte der Stürmer geschickt den Körperkontakt mit seinem Gegenspieler und fädelte ein. Schiedsrichter Hauke Lammers zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. José Trave Mateo verwandelte anschließend sicher zum Ausgleich. In der Folge übernahm Teutonia das Geschehen und ging dank eines Sonntagsschusses von Pierre Knorr in Führung. Dieser Rückstand wirkte für die Heimelf wie ein Wirkungstreffer von Wladimir Klitschko und die Zuschauer fieberten dem Halbzeitpfiff entgegen, damit nicht noch ein weiterer Gegentreffer im Netz einschlagen würde. Aber die angeschlagene HEBC-Truppe wankte nicht in die Kabine, sondern setzte kurz vor dem Pausetee noch zum „Lucky Punch“ an. Einen langen Abschlag von Sven Wolgast unterschätzte Abdoulie Drammeh und so stand Adem Ismajli plötzlich frei vor Keeper Wegner. Zwar scheiterte Ismajli noch am Kepper, aber Cem Müller setzte gut nach und staubte zum Ausgleich ab.
Nach der Pause war es jedoch selbiger Müller, der seine Farben erneut auf die Verliererstraße brachte. Ungeschickt brachte er seinen Gegenspieler im Sechzehner zu Fall. Zwar konnte Wolgast den fälligen Strafstoß noch parieren, jedoch war er beim Nachschuss von Hakan Saricoban machtlos. In der Folge plätscherte das Spiel dahin, ohne das eine der beiden Farben eine große Torchance für sich in Anspruch hätte nehmen können.
Erst zwanzig Minuten vor Schluss wurde es wieder interessant. Erst sorgte Keeper Wolgast für einen 2-Tore Rückstand seiner Farben, als er einen Ball zu kurz wegfaustete. Jedoch konnten die Veilchen nochmals eine Antwort finden. Der starke Rick Ferck verwandelte einen Freistoß an Freund und Feind vorbei in die Maschen und sorgte somit nochmals für aufkommende Hoffnung, die jedoch nicht mehr erfüllt werden konnte.
Die Mannen von Marc Zippel haben sich mit dem zweiten Saisonsieg in Folge weiter von den Abstiegsplätzen entfernt und zeigten eine ansprechende Leistung. Für die Veilchen hingegen wird es ein ganz schwerer Gang um die rote Laterne abgeben zu können. In einer Woche ist es nunmehr ein vermeintliches „Do-or-Die“ Spiel gegen die nächsten Teutonen. Dieses Mal gegen die 05er.
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