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25.10.2010
Rückblick: Nur wenig Veränderungen in der Oberliga von Peter Strahl





Wer es unter den geschätzten Hafo.de-Lesern liebt, am Montag an dieser Stelle die kunstvollen Sentenzen und Vergleiche des Kollegen Alexander Eßer vorzufinden, muss nach dem vierten und achten nun auch nach dem dreizehnten (!) Spieltag bedauerlicher Weise auf seinen Lieblingsautor verzichten. Denn das Aushängeschild dieser Seiten sah sich gezwungen, seine Tagesplanung kurzfristig umzustellen. Dem Vernehmen nach soll es ihm aber gut gehen, so dass der Verzicht nur temporär zu sein braucht.

Aber auch jener hätte aus den Fußballgeschehnissen im Oberhaus unserer Stadt vermutlich nicht viel Honig saugen können, da sich eigentlich an diesem Wochenende, das ausnahmsweise – jedenfalls fussimäßig - vier Tage umfasste, rein Garnichts tat. Das lässt sich unschwer am Tabellenvergleich erkennen, denn für mehr als die Hälfte aller OL-Partizipanten, nämlich deren zehn, blieb die Platzierung im Tableau unverändert, vier avancierten um zwei Positionen oder wurden entsprechend zurückgestuft, und für weitere vier ergab sich eine kaum wahrnehmbare Veränderung um einen Rang in die eine oder andere Richtung.


Allein am Donnerstagabend war dieses vorweggenommene Resümee noch nicht erkennbar. Denn der für das "Große Spiel" am kommenden Dienstag vom Hamburger Meister und Cupsieger einen Tag früher geladene vermeintliche Sparringspartner vom Berner Heerweg gab zur allseitigen Verwunderung Anlass. Null Punkte bei 1:17 Toren hieß die Bilanz der jetzigen Ehlert-Auswahl aus ihren letzten vier Hoheluft-Visiten. Doch diesmal stand es unter den Augen mehrerer Fernsehkameras nach 90 Minuten 2:1 für die vermeintlichen Underdogs. Offenbar begünstigte ein zweifelhafter Elfer das Ergebnis, doch mehr als ein Treffer des Champs hätte dem seine Effizienz nehmen und anschließende Aufregungen vermeiden können. Die Höhen und Tiefen der letzten Wochen scheinen auch die Psyche von Amateuren, die doch aus Liebe zum Spiel auf dem Platz stehen wollen und sollen, nicht unbeeindruckt zu lassen.
Folgen: Victoria zwei Plätze runter, Condor zwei rauf …


Der für die Vorschau verantwortlich zeichnende Redakteur hatte den Oststeinbekern, wenn auch ein wenig augenzwinkernd, beim SV Curslack-Neuengamme einiges zugetraut, doch nicht bedacht, dass Christian Spill wieder treffen würde, und die Kofahlisten zum Schluss nur noch sieben Akteure auf dem Platz ihr Eigen nennen konnten. So war das 3:1 der St Pauli II-Bezwinger nur folgerichtig.
Folgen: C-N unverändert, Oststeinbek ein Rang nach unten …


Zur Halbzeitpause führten die favorisierten Bergedorfer mit zwei Treffern und sahen in Bönningstedt wie der sichere Sieger aus. Am Ende aber stand es 2:2, obwohl die Palapieser mittlerweile zweier Akteure verlustig gegangen waren. Dieser finale Spielstand veranlasste dann die beiden Übungsleiter zu kuriosen Kommentaren: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit dem Spiel nicht" war der Rugenbergener zu vernehmen, während der 85er sich lt SpoMi äußerte: "Mit dem Spiel der Mannschaft bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht". Allein, unter dem Aspekt der Wertigkeit dieses Pünktchens dürften die Aufsteiger mehr davon gehabt haben, auch wenn sich das im Tabellenstand nicht widerspiegelt.
Folgen: 85 ein nach oben, Rugenbergen ein nach unten …


Anders als die vermeintlich stärksten Konkurrenten aus Altona und von der Hoheluft hatte St Paulis Zweite an der Ellernreihe mehr Probleme mit dem aufgeweichten Geläuf als mit dem Gegner. So schlugen für die Schüler von Jörn Großkopf am Ende der Partie lediglich zwei, auf beide Halbzeiten gut verteilte, Treffer zu Buch. Die Bramfelder aber vermochten ihr Vorhaben "St Pauli etwas zu ärgern" (Coach Michael Noffz) in keiner Phase der Begegnung zu realisieren.
Folgen: Keine Veränderungen für beide …


Ein vom 93er Mario Jurkschat in der Nachspielzeit getretener, jedoch von 08-Keeper Henrik Titze abgewehrter, Elfer ließ Altonas Übungsleiter Thomas Seeliger extrem reagieren. "Wir sind mitten im Abstiegskampf, unser Ziel sind jetzt die 40 Punkte" war von ihm zu hören. Doch statt solche Latrinenparolen auszugeben, wäre er sicherlich besser beraten, aus dem vorhandenen Kader eine Mannschaft zu formen, und sie mit Bedacht über die nächste Serie hinweg auf die Möglichkeiten einzustellen, die eine Regionalliga-Reform eventuell bietet. Für einen Platz unter den ersten sechs sollte es in der Stadtliga während dieser Spielzeit allemal reichen. Wie sich das Selbstbewusstsein beim Vizemeister mittlerweile entwickelt hat, bewies hingegen Vatertrainer Thomas Titze, als er ein weiteres Avancement unter entsprechenden Umständen für später nicht ausschloss. "Bravo" sagt hafo.
Folgen: Keine Veränderungen für beide …


Zeitweiliger Klasse-Fußball war jedenfalls am Sachsenweg zu bewundern, so jedenfalls schien es dem Schreiber. Auch wenn die Nachspielzeit herhalten musste, um das über alle Maßen gerechte Remis herzustellen, hier hätten die Punkte im wahrsten Sinne des Wortes geteilt werden müssen mit der Folge, dass jedem der Nachbarn Einskommafünf gutgeschrieben worden wären.
Folgen: Niendorf steigt ein hoch (dank des Dienstag-Punktes), Norderstedt bleibt …


Es bedurfte schon eines Spielers wie Markus Hasenpusch, um im einst so renommierten Derby, BU versus Cordi, zehn Minuten vor dem Abpfiff für die Barmbeker noch zwei Zähler einzusammeln. Doch Zweifel sind angebracht, ob sein Trainer und vormaliger spielerischer Weggefährte Thomas Hoffmann diesen Fakt so richtig einzuordnen versteht. Sein Widerpart auf der Bank, Daniel Sager, hingegen wüsste diesen Glückfalls mit Sicherheit zu schätzen, da ihm ein solcher auch nicht im Entferntesten zur Verfügung steht. Denn dem leidgeprüften aber nervenstarken "Daniel in der Löwengrube", stehen schwere Zeiten bevor. Die Gegner bis zum Ende der Hinrunde heißen nämlich Altona 93, St Pauli und Norderstedt (zu Hause) sowie Oststeinbek (auswärts).
Folgen: BU klettert um zwei Plätze, Concordia verbleibt auf dem Strich …


Das absolute Kellerduell mit Wedel und Meiendorf sowie die Begegnung zwischen Paloma (16) und Germania wurden Opfer der unwirtlichen Witterung, wobei der Spielausfall die Schnelsener um zwei Plätze von zehn auf zwölf absacken ließ.




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