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29.10.2010
In der schnelsener Nachbarschaft von Peter Strahl

Dieses Spiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz


TuS Germania Schnelsen - Niendorfer TSV 2:0 (1:0)

TuS Germania Schnelsen: Grubba – Kaladic, Schulz, Reimers, Aktan – Erdmann (60. Rottstedt), Kamalow, Nadler, Thiessen (24. Chmielewski) – J. Tunjic, Westbrock (70. Özbek)
Niendorfer TSV: Tholen – Heysen, Prange, Kocadal, Griesch (46. Maurer) – Möbius, Semtner - Natusch (72. Avarello), Saaba (66. Wilhelm), – Schwoy - Pedroso-Bussu
Tore: 1:0 Nadler (22.), 2:0 Chmielewski (79.)
Schiedsrichter: Krüger (Eintracht 03 Norderstedt), kein Freund von klaren Entscheidungen, nach wie vor ohne große Perspektiven
Beste Spieler: Grubba, Schulz, Reimers - Möbius, Saaba
Zuschauer: 348 Zahlende

Nahezu 500 Schaulustige (davon rund 70 Prozent zahlende) wollten das Nachbarschaftsduell der Germanen gegen die seit acht Spieltagen unbesiegten Niendorfer miterleben und bewiesen damit, dass die sogenannten "Derbies" immer noch das Interessanteste ist, was die Liga zu bieten hat. Allerdings der groß angekündigte Ex-Profi, Stefan Schnoor, weilte auf Geschäftsreise in Valencia.

Allein großen Fußball gab es nicht zu sehen, auch wenn die Gäste zunächst versuchten, an die Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen. Tormöglichkeiten boten sich aber nur dem sehr lauf- und spielfreudigen Michael Saaba. Eine davon vergab er, bei zwei weiteren stand ihm der großartige Germanen-Goalie Tobias Grubba im Wege. Zwischendurch aber schon der Führungstreffer für die Platzherren, wobei André Tholen, Wächter des Niendorfer Gehäuses, nicht gerade einen überragenden Eindruck hinterließ. Einen Einwurf von Stefan Westbrook verlängerte Björn Nadler hoch in den Strafraum der Sachsenwegler, Tholen sprang unterdurch und Björn Nadler hatte danach keine Mühe mehr, den Ball über die Linie zu bugsieren. Sichtlich beeindruckt durch den Rückstand, war es dann bald vorbei mit der Herrlichkeit des NTSV. Deren "spiritus rector" Markus Schwoy fehlten an diesem Abend die Einfälle und die notwendigen Konzentration, und ihre Nummer 17 oder Davide P-B in Kurzfassung lief sich immer wieder an der aufmerksamen Innenverteidigung der Aufsteiger fest. Ein Kopfball von Sebastian Semtner war eigentlich das einzig noch Erwähnenswerte, doch schloss er das Ole-Natusch-Zuspiel viel zu schwach ab, und auf der anderen Seite Westbrock? Na Schwamm darüber.

Mit dem Führungstreffer im Rücken konnten sich die "Stemmänner" im zweiten Spielabschnitt als Herrscher über das Szenarium präsentieren. Doch Westbrock vergab nach einer Stunde erneut eine große Möglichkeit und ließ wiederum die Frage aufkommen, wann denn nun endlich einmal ein Trainer die Einsicht haben wird, dass dieser, technische durchaus akzeptable. Mann kein Goalgetter ist. Auch Jürgen Tunjics Abschluss sieben Minuten später verdiente nicht das Prädikat "besonders wertvoll". In der 77. Minute hingegen noch ein Lebenszeichen der Nachbarn durch D.P-B., aber sein Freistoß aus 18 Metern landete nur am Lattenkreuz. Hingegen nicht das 2:0 durch Ur-Germane Matthias Chmielewski nach einem Nadler-Anspiel. Schließlich hatte wenige Minuten vor dem Abpfiff auch der Germanen-Goali Grubba – den Namen sollte man sich merken - bei einem Volley-Knaller von Timo Möbius nochmals Gelegenheit zu einem superben Auftritt.

Punkte gegen Nachbarn pflegen stets ein Grund zu besonderer Freude zu sein. Die Germanen waren ein typisches Beispiel dafür, zumal sie nun ihre Kontrahenten trotz zweier Hängepartien tabellarisch überflügeln konnten. Ein Zähler mehr bei der Trefferdifferenz machte dies möglich.


Stimmen:

Ingo Glashoff (Trainer Niendorf):
Wir hatten uns für das Derby zwar wieder einiges vorgenommen, konnten das aber nur in der ersten halben Stunde einigermaßen verwirklichen. Das von uns kassierte Tor war natürlich höchst unglücklich. Aber in der zweiten Halbzeit hat Schnelsen ganz klar die Partie dominiert und wir haben nahezu komplett den Faden verloren. Die Punkte bleiben deshalb auch zu Recht in Schnelsen.

Heino Stemmann (Trainer Schnelsen):
Wir sind natürlich hoch zufrieden mit dem, wie ich meine, verdienten 2:0. Ich sehe es so ähnlich wie Ingo. Anfangs waren die Niendorfer wacher. Wir hatten aber eine überragende Innenverteidigung, die Niendorf den Zahn komplett gezogen hat. Mit dem Treffer aus der ersten Halbzeit konnten wir dann später tiefer stehen und versuchen, mit einem weiteren den Sack zuzumachen. Das ist uns gelungen. Auch wenn wir heute noch ein, zwei Stunden weitergespielt hätten, die beste Defensive der Liga hätte gegen die Niendorfer Tormaschine auch dann keinen Treffer zugelassen.


Wer sich noch sicherlich interessante Fotos zu diesem Spiel ansehen möchte, der sei ab Sonnabend auf folgenden Link hingewiesen: http://www.wgenat.debr>


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