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21.11.2010
Sechste Niederlage in Folge von




Bramfelder SV – SC Condor 1:3 (1:0)

Bramfelder SV: Braunagel – Akin (58. Westphal), Kazmierczak, Viola, Witte – Schulz, Henning, Seifert, Skalnik – Gehr (75. Özgüc), Vespermann
SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Pawletta, Rohbaqsh, Krohn – Werwath, Neumann – Abshagen (77. Raschidy), Niemann, Grudzinski (84. Carlson) – Flores (87. Griese)
Tore: 1:0 Gehr (22.), 1:1 Grudzinski (50.), 1:2 Flores (56.), 1:3 Flores (69.)
Schiedsrichter: Franz Bokop (Vechta), der Referee aus Niedersachsen mit einer guten Vorstellung. Stark bei der Vorteilsauslegung, mit einer klaren Ansprache und geringen Fehlerqoute. Darf gerne wiederkommen.
Beste Spieler: Viola, Vespermann, Schulz – Grudzinski, Flores, Lüdemann
Zuschauer: 120

Im letzten Hinrundenspiel der Saison 2010/2011 zwischen dem Bramfelder SV und dem SC Condor waren die Vorzeichen klar verteilt. Die Gastgeber wollten unbedingt die Negativserie beenden (fünf Niederlagen in Folge) und den Anschluss an das rettende Ufer wiederherstellen. Ganz anders das Vorhaben des SC Condor. Die Mannschaft von Trainer Meik Ehlert reiste mit breiter Brust an die Ellernreihe. Immerhin haben die Raubvögel zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten geholt und waren demzufolge favorisiert. Wieder einmal musste Bramfelds Trainer Michael Noffz Veränderungen in der Startformationen vornehmen. Erneut war die Vierer-Abwehrkette betroffen. Alexander Thiede, der üblicherweise die rechte Abwehrseite bekleidet, musste verletzt passen. Marcel Schwarck, aussichtsreicher Kandidat für die linke Seite konnte in der Woche vor dem Spiel nicht trainieren und wurde durch den gelernten Stürmer Denis Witte ersetzt. Die ständigen Wechsel im Defensivbereich lässt Noffz allerdings nicht als Ursache für den Misserfolg gelten.

Im Spiel gegen den SC Condor lag es trotz eines Totalausfalls von Robel Akin nicht am Abwehrverbund. Bereits in der noch ausgeglichenen Anfangsphase verstanden es die Bramfelder nicht, die Bälle sauber von hinten heraus zu spielen und Akzente nach vorne zu setzen. Kämpferisch konnte man den BSV in Halbzeit eins nichts vorwerfen. Spielerisch indes wurden klare Schwächen sichtbar. Wie man auch auf tiefem und somit schwer bespielbaren Boden fußballerisch auftrumpft, dass zeigten an diesem Nachmittag die Spieler des SC Condor. Immer wieder wurden die offensiven Außen Söhren Grudzinski und Marcel Abshagen gesucht und gefunden. Schon nach 45 Minuten wäre eine Gästeführung nicht unverdient gewesen. In Front lag zu diesem Zeitpunkt aber der Bramfelder SV. Der einzig vielversprechende (Konter-)Angriff der Gastgeber nach einem Ballgewinn war gleich von Erfolg gekrönt. Dustin Vespermanns Schuss wurde zunächst abgeblockt. Im zweiten Versuch entschied sich der Stürmer für ein Zuspiel auf den freistehenden Christoph Gehr, der sofort abzog. Condors Torwart Sascha Kleinschmidt war zwar dran am Ball, doch das Runde prallte vom Innenpfosten über die Linie. Das entschied Schiedsrichter-Assistent Christian Scheper. Kleinschmidt und Linksverteidiger Alexander Krohn protestierten heftig, doch der insgesamt gute Referee Franz Bokp zeigte zur Mittellinie und gab den Treffer. Trotz durchaus nennenswerter Gelegenheiten für Condor hieß es beim Seitenwechsel 1:0 für Bramfeld.

Im zweiten Durchgang blieben die Gäste die Equipe mit den größeren Spielanteilen, agierten jetzt noch präziser und konsequenter. Nach einem Foulspiel von Akin an Abshagen legte sich Grudzinski den Ball 20 Meter vor dem Gehäuse zurecht. Obwohl Torhüter Georg Braunagel sicherlich über die Freistoßqualitäten eines Grudzinski aufgeklärt worden ist, war der Schlussmann machtlos. Die Nummer 20 der Schwarz-Gelben schlenzte den Ball über die Mauer und Unterstützung des Innenpfostens in die Maschen. Die Ehlert-Elf blieb am Drücker und ging wenig später in Führung. Lars Lüdemann bediente Grudzinski mit einem Traumpass. Der Ausgleichstorschütze leitete weiter auf Carlos Flores, der mühelos vollendete. Die Köpfe der Bramfelder hingen, eine erneute Niederlage drohte. Sie wurde besiegelt durch Flores. Erneut setzte Grudzinski den Portugiesen mit einem diesmal hohen Anspiel in Szene. Flores traf diesmal freistehend per Kopf.

Kurios: Ausgerechnet die langjährigen Bramfelder Grudzinski und Flores entschieden die Partie und verstärken die Abstiegssorgen ihres ehemaligen Vereins. Am Erstgenannten wird bald der Oststeinbeker SV seine Freude haben (hafo berichtete). Schon am 27. Februar 2011 gibt es dann ein Wiedersehen mit dem SC Condor. Dann ist der OSV zu Gast am Berner Heerweg. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe runter und die Condor-Fans durfen Grudzinski noch vier Mal im Condor-Dress zujubeln.

Stimmen:

Meik Ehlert (Trainer SC Condor):
„Wir waren schon in der ersten Halbzeit besser, haben nur ein blödes Gegentor kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann noch klarere Chancen heraus gespielt. Fußballerisch war das gut, was die Mannschaft geboten hat. Der Pass beim zweiten Treffer von Lüdemann auf Grudzinski war Zucker. Söhren hat ein Riesenspiel gemacht. Insgesamt ein verdienter Sieg. Wir haben nun 25 Punkte und aus den letzten sechs Spielen fünf Siege und ein Remis geholt. Dennoch dürfen wir nicht durchdrehen und wollen genauso weiter machen.“

Michael Noffz (Trainer Bramfelder SV):
„In der ersten Halbzeit ist das Team kompakt gestanden und hat wenig zugelassen. Nach zwei Gegentoren innerhalb kurzer Zeit hatte Condor gegen eine angeschlagene Mannschaft leichtes Spiel. Nach einer ganzen Reihe von Niederlagen darf man im Moment keine Wunderdinge erwarten. Dass wir im Vergleich zu anderen Mannschaften fußballerisch nicht die Besten sind, wissen wir. Jetzt dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken und müssen uns als Einheit präsentieren.“


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