28.11.2010 Eiskalte Leidenschaft: BU trotzt dem Winter von Andreas Killat
präsentiert:
HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Condor 2:0 (1:0)
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Breitkopf – Bohnhorst, Klitzke, Stüve, Hormann – Rodrigues, Leinroth – Lüth (85. Pohl), Hoeft (90. Koschnick), Zdravkovic (69. Maciejewski) – Algan SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Pawletta, Rohbaqsh, Krohn – Neumann, Niemann (63. Raschidy) – Carlson (63. Flores), Abshagen (36. Eren), Grudzinski – Griese Tore: 1:0 Bohnhorst (17.), 2:0 Lüth (75.) Schiedsrichter: Alexander Nehls (SC Eilbek): Ein paar Kleinigkeiten schmälerten seine insgesamt zufriedenstellende Leistung. So hätte er die Trikots schon vor dem Anpfiff tauschen lassen sollen. Bei der Zweikampfbeurteilung nicht immer glücklich, Niemanns angebliches Handspiel (50.) war keines. Beste Spieler: Algan, Bohnhorst – Lüdemann Zuschauer: 152
Für den SC Condor war es ein gebrauchter Tag: Zwanzig Minuten vor dem Anpfiff musste Matthias Werwath wegen einer Zerrung passen, später gesellte sich auch noch Marcel Abshagen mit den gleichen Symptomen hinzu (36.) und Carlos Flores nahm wegen seiner aktuellen Antibiotika-Behandlung zunächst nur auf der Bank Platz. „So langsam wird’s eng“ meinte Meik Ehlert zur angespannten Personalsituation (insbesondere im Mittelfeld), doch eine Entschuldigung für den leblosen Auftritt seiner Mannschaft am heutigen Tage war dies nicht. Nach vier Auswärtssiegen in Folge und insgesamt sieben ungeschlagenen Partien (5-2-0) gaben die Raubvögel leichtfertig die Punkte her, kamen in der gesamten Begegnung nicht zu einer (!) ernsthaften Torchance. BU’s Keeper Stephan Breitkopf, der schon letzte Woche gegen Germania das Tor hütete, nachdem Mikail Develi in Norderstedt mehrfach gepatzt hatte, wurde über 90 Minuten nicht zu einer Parade gezwungen und konnte so seinen zweiten Sieg in sieben Tagen feiern.
Dabei hatten den Gäste mit Sascha Kleinschmidt, Gene Carlson (der kurzfristig für Werwath in die Startelf rückte) und Söhren Grudzinski gleich drei Ex-Barmbeker in ihren Reihen – doch von Leidenschaft und Emotionen war bei den Raubvögeln nur wenig zu sehen. BU startete hingegen schwungvoll in die Partie, Patrick Lüth (3.) und Sebastian Klitzke (7.) prüften Kleinschmidt schon nach wenigen Minuten. Auf dem schwer zu bespielenden „Rasen“ kam den Standards erwartungsgemäß eine bedeutsame Rolle zu: Faik Algan’s Freistoß aus zwanzig Metern halblinker Position wurde im Fünfmeterraum von Dennis Bohnhorst zwar etwas glücklich, aber dennoch zur verdienten Führung über die Linie gedrückt (17.). Kurz darauf der nächste Versuch. Wieder Freistoß Algan, doch dieses Mal verpasste Bohnhorst um Zentimeter mit dem Kopf, sonst wäre das 2:0 fällig gewesen (27.). Für die Gäste kann man mit etwas Goodwill die Direktabnahme von Malte Griese als Torschuss werten (4.), danach war jedoch Sendepause. Ehlert war zur Halbzeit nur fünf Minuten bei seinen Männern in der Kabine, stampfte dann alleine Richtung Trainerbank. „Ich bin lieber hier draußen in der Sonne“, so sein süßsaurer Kommentar.
Knappe zehn Minuten später folgte ihm seine Mannschaft – nun in neuen (gelberen) Trikots, da die Zuschauer in der ersten Hälfte doch arge Mühe hatten, beide Teams mit ihrem ähnlichen Design (dunkelblau/gelb vs. schwarz/gelb) auseinander zu halten. Wenn man bedenkt, an was für Kleinigkeiten sich die Schiedsrichter sonst mokieren, wenn zum Beispiel der Torhüter ein farblich ähnliches Shirt wie der Referee trägt, eine unverständliche Entscheidung von Alexander Nehls, die Partie zu Beginn überhaupt anzupfeifen. Die mitgereisten Condor-Anhänger konnten ihre Spieler nun zwar besser erkennen, zu sehen war jedoch weiterhin nichts von ihnen. Die Hausherren spulten die Begegnung gekonnt herunter, ließen hinten nichts anbrennen und verzögerten die Partie, wo sie nur konnten (die hübsche Physiotherapeutin war gefühlt mindestens 20x auf dem Platz). Der schönste Spielzug der gesamten Spielzeit führte dann zum hochverdienten 2:0. Algan dribbelte sich auf links durch, leitete fantastisch auf Adam Maciejewski weiter und der passte sofort in die Mitte zu Patrick Lüth, der aus fünf Metern keine Mühe hatte, zu vollenden (75.).
Punktspielstatistik der beiden Teams gegeneinander aus der Sicht des Gastgebers (seit 1956): 30 Spiele: 9 Siege, 10 Remis, 11 Niederlagen, 42:48 Tore
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