04.02.2011 Eimsbüttel erweist sich erneut als Cupkiller von Oberligisten und erreicht als erstes Team das Achtelfinale um den Oddset-Pokal von Peter Strahl
Eimsbütteler TV – SV Rugenbergen 2:1 (2:0)
Eimsbütteler TV: Alves-Lopes – Ruge, Arican, Mensah, Friebe – Bahtyar (53. Zigta), Fonseca, Meins, Atamimi (65. Karaschewski) – Petzold, Polaske SV Rugenbergen: Ceylani – Kowski, Vollmer, Schmidt, Obe – Beese, Bremer, Dirksen – Schröder (62. Miessner) – von Bastian, Grabow Tore: 1:0 Pätzold (13.), 2:0 Bahtyar (42.), 2:1 Schmidt (52.) Schiedsrichter: Zibull (Heidgrabener SV), wurde den Anforderungen der Partie gerecht Beste Spieler: Alves-Lopes, Meins – die Vergabe eines Superlativs lässt sich nicht begründen Zuschauer: 120
Als sich gegen Ende April in der letzten Spielzeit beide Teams in der Hammonia-Staffel an gleicher Stelle gegenüber standen, ging es um ein Avancement auf den fünften Level. Doch nach 90 torlosen Minuten und mehreren vergebenen guten Möglichkeiten mussten die Platzherren ihre Träume in jene Richtung bereits ad acta legen, die Bönningstedter hingegen erreichten schließlich ihr Ziel nach einem Erfolg im Play-off-Spiel gegen Vorwärts-Wacker.
So kommen sie also zu dieser Partie als Oberligisten und treten erheblich selbstbewusster auf als damals. Doch das ist dann allerdings auch mit Nachteilen verbunden, da die Landesligisten sich in Bezug auf Einsatzbereitschaft und Lauffreudigkeit ihren Kontrahenten überlegen zeigen. So brauchen die Gäste zwölf Minuten bis zu ihrem ersten guten Torschuss mittels eines knapp neben dem Pfosten landenden Freistoßes von Björn Schröder. Fast im Gegenstoß bereits der Führungstreffer für die Platzherren. Ein langer Ball von Atalay Arican landet im Lauf von Arne Pätzold aus der zweiten Mannschaft, der nach wenigen Schritten aus 20 Metern und dreiviertelhoch Keeper Yalcin Ceylani keine Chance lässt. Danach scheitern die Bönningstedter Maik Grabow völlig unbedrängt am ETV-Goalie André Alves Lopes und auch Daniel Brehmer kann im Fünf-Meter-Raum die Kugel nicht am Tormann vorbeibringen. Jeffrey Polaske hingegen setzt auf der anderen Seite den Ball von der Strafraumgrenze knapp über das Quergebälk. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fällt sogar noch das für die Einnahme des Pausengetränks beruhigende 2:0. Der unermüdlich ackernde Julian Meins bedient Serdar Bahtyar, der die Vorlage im Flug mustergültig annimmt und sie aus der Drehung heraus über Ceylani hinweg ins Netz befördert.
Wie nicht anders zu erwarten, wollen es die Oberligisten zu Beginn des zweiten Spielabschnitts mit seitlichem Rückenwind nun wissen. Zunächst geht ein Knaller von Björn Schröder noch über die Latte, doch wenig später sorgt Dennis Schmidt aus einem Gewühl heraus per Nachschuss für den Anschlusstreffer. Doch statt auch weiterhin druckvoll und überlegt dem Ausgleich zuzusteuern, wirken die Aktionen der Rugenbergener eher hektisch und stellen die Eimsbütteler Abwehr, in der jetzt auch Simon Mensah seine anfänglichen Unsicherheiten abgelegt hat, vor keine unlösbaren Probleme. Wenn es dann doch gefährlich zu werden scheint, zeigt sich Alves-Lopes unbezwingbar. Die Gastgeber aber können mit ihren Kontern nur Zeit gewinnen, mehr aber nicht. Allein Polaske fordert mit einem Distanzschuss den Torwart des Aufsteigers noch zu seiner besten Aktion an diesem Abend. Bemerkens-, aber nicht lobenswert, auch noch die schauspielerische Einlage von Arican in der Schlussphase, die der Referee wohl nur deshalb nicht mit „Rot“ ahndete, weil er weniger gut postiert war als der Schreiber.
Mit diesem Erfolg haben die ETVer nicht nur das Cup-Achtelfinale erreicht, sondern sind zugleich Anwärter auf den „Minimax-Rundenpreis“, den sie vor einigen Jahren bereits einmal vereinnahmen konnten. Um ihre Chancen zu eruieren, sei ihnen der Beitrag unter http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=4293zur Lektüre empfohlen. Schon an den Gewinn des Oddset-Pokals zu denken und damit die Möglichkeit zu erhalten, ihre Niederlagen beim sogenannten Tschammer-Pokal-gegen Hertha BSC, Borussia Dortmund, Werder Bremen oder den HSV in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts vergessen zu machen, dürfte allerdings noch ein wenig verfrüht sein. Die Auswahl von Ralf Palapies hingegen sollte der Angelegenheit einen positiven Aspekt abgewinnen, kann sie sich doch nun voll auf den Klassenerhalt konzentrieren.
Stimmen:
Ralf Palapies (Trainer SV Rugenbergen) Zu Beginn des Spiels ging die Leistung meiner Mannschaft ganz in Ordnung. Aber zwei Möglichkeiten - allein vorm Torwart - wurden nicht genutzt. So gerieten wir ins Hintertreffen und haben es nicht verstanden, nach dem Anschlusstreffer nachzusetzen. Damit kann ich verständlicher Weise nicht zu zufrieden sein.
Dennis Mitteregger (Trainer Eimsbütteler Turnverband) : Seine Aussage wurde bedauerlicher Weise ein Opfer der Technik. Doch so viel sei aus der Erinnerung gesagt, er war mit seiner Mannschaft an diesem Abend im Reinen und konnte es auch sein.
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