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14.02.2011
Rückblick auf ein Hamburger Fußballwochenende von Peter Strahl





Nach leichtem Nieseln tagsüber und einem vorzüglich bespielbarer Grand in Osdorf am Freitagabend sowie einem tagsüber trockenen Sonnabend beschloss der Schreiber, sich einen sonntäglichen Amateur-Marathon zu genehmigen. Morgens gegen Elf zur Brucknerstraße, um beim Oberligaduell gegen den Abstieg präsent zu sein, danach ein kurzer mittäglicher Imbiss unweit des Ohlsdorfer Friedhofes, und dann – inner- und äußerlich erwärmt - weiter. Zunächst um 13:15 Uhr zur Meister-Francke-Straße, wo Kreisligist SV Barmbek die aus ihrer Sicht berühmten 93er aus Bahrenfeld empfangen sollte, danach zum Neusurenland, um der zweiten Halbzeit des Post SV zu kohabitieren, wo er in jungen Jahren den Faustball zu schmettern versuchte, und schließlich zur Endphase des Wochenend-Knallers an die Hoheluft.

So seine Pläne. Doch als er sich dann am Abend just zu der Zeit, zu der Thomas Gottschalk im Zweiten anhob, sein kommendes Retirement zu verkünden, und das Boxen im Ersten noch nicht begonnen hatte, einen Blick auf die Terrasse gönnte, kamen böse Vorahnungen in ihm auf. Ein weißer Pflaum bedeckte deren Boden, und seine akribischen Planungen drohten zum Opfer zu fallen. Dabei könnte es doch so schön werden, auf lockerem Schneeboden ohne vereisten Untergrund dem Ball hinterher zu laufen, zu rutschen und gelegentlich auch im jungfraulichen Weiß zu liegen. In Olims Zeiten, mithin zu denen des Schreibers, gehörten Spiele unter solchen Bedingungen zu den Höhepunkten der Saison, woran sich sogar der um Einiges jüngere Erfolgscoach Jan Schönteich vom SC Vier- & Marschlande erinnern kann: „Auf so einem Boden habe ich früher selbst sehr gerne gespielt“, war von ihm am Rande des Spiels seiner Mannschaft beim Sporting Clube auf dem Kesslau-Platz zu vernehmen. Dort, wo in alten Zeiten einer der Vorgängervereine des TuS Hamburg, der Sport-Klub Komet von 1908, gegen das Leder – ja, da war es noch eins – zu treten pflegte.

Seine Befürchtungen verdichteten sich allerdings am Sonntag nach einem Blick aus dem morgendlichen Schlafgemach und wurden gar zur Gewissheit nach einem Anruf beim stets bestens informierten Kollegen Andreas Killat (Eilbek-Andi) sowie dem von ihm empfohlenen Blick auf diese allseits beliebten Seiten. Lediglich hinter der Pokalpartie des SV Barmbek war ein Fragezeichen zu entdecken, alle anderen vom Schreiberling präferierten Begegnungen waren bereits abgesagt. Nunmehr entschloss er sich, jeglichen Live-Fußballs für diesen Tag zu entsagen, um nochmals in die warme Heia zurückzukehren.

So mussten sich die Informationen für diesen Rückblick auf das Netz beschränken, wo der Verfasser im Verlauf des Nachmittags zu seiner Freude feststellen konnte, dass die Tipps in der donnerstäglichen Hafo-Vorschau zu 100 Prozent richtig waren. Auch wenn dort nur fünf Punktspielbegegnungen besprochen werden konnten, von denen drei über die Bühne gingen, stellen seine Vorhersagen eine bislang zuvor weder von seinen Kollegen noch erst recht nicht von ihm erreichte Leistung dar.

Das klare 3:0 der Norderstedter gegen eine stark veränderte Kohfahl-Auswahl lag auf der Hand, doch die erneute Niederlage der Schnelsener Germanen gegen den St Pauli-Nachwuchs, war bei den hoch angesiedelten Plänen der Germanen keineswegs eine Selbstverständlichkeit, genauso wie der Erfolg der HUFCer, die den Kunstrasen an der Snitgerreihe benutzen durften.

Glücklich dürfte der Verband auch ob der Tatsache gewesen sein, dass von den 13 erneut angesetzten Oddset-Pokal-Spielen deren sieben ausgetragen wurden. Im Hinblick auf die Auslobung des Minimax-Rundenpreises ist dabei eine Vorentscheidung gefallen. Der FC Lauenburg (Platz 7 in der Kreisliga-Staffel 3) besiegte den Tabellenzweiten der Bezirksliga Süd und Aufstiegsaspiranten Buxtehuder SV mit 2:1. Bereits nach ihren formidablen Ergebnissen in den ersten drei Runden hätten sich die Elbstädter eine Prämie verdient, sind jetzt aber ganz nahe dran. Allein der Post SV (Level 7) kann ihnen noch die Kohle bei einem Erfolg gegen den Niendorfer TSV im letzten Augenblick vorenthalten.

Am kommenden Wochenende soll es mit dem regulären Spielbetrieb weitergehen. Der Rahmenterminkalender sieht dabei für die „Oberliga“ den 20. Spieltag, für alle anderen Ligen die 19. Runde vor.


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