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07.03.2011 Rückblick: auf einen kompletten Spieltag in der Oberliga von Peter Strahl
 Wer hätte gedacht, dass die „Oberliga“ an diesem Wochenende ein volles Programm bieten würde? Hatte doch eine Woche zuvor der Verband, wenn auch ein wenig früh, eine Generalabsage verfügt, die nur Kunstrasenspiele ausschloss. Denn schließlich hatten sich die tiefen Temperaturen, insbesondere nachts, danach nicht wesentlich verändert, und an der Waidmannstraße und auf dem Rupprechtplatz sollte auf Naturrasen gespielt werden. Doch es hat geklappt mit der Abwicklung des 22. Spieltages in Gänze, so dass eine weitere Verschärfung der Termin-Problematik vermieden werden konnte: Spannend ging es am Freitagabend bereits bei Germania Schnelsen auf dem Kunstrasen am Riekbornweg gegen den Altonaer FC 93 zu, jedenfalls soweit es die Torfolge betraf. Bereits nach zwei Minuten brachte Jürgen Tunjic seine vormaligen Kollegen ins Hintertreffen. Der Schütze zum 2:0 hieß in der 28. Minute Stefan Westbrook und sorgte damit für seinen vierten Saisonerfolg. Fünf Minuten später aber war es Steffens Reimers, der die 93er durch einen Ball ins eigene Netz wieder ins Spiel brachte. Für den Ausgleich in Minute 58 zeichnete Renegat Onur Bektas verantwortlich, ehe der eingewechselte Alt-Germane Matthias Chmielewski 20 Minuten vor dem Abpfiff von Referee Christian Henkel (VfL Lohbrügge) doch noch den Erfolg für seine Farben per Kopf nach einer Ecke von Mladen Tunjic sicherstellte. Trotz so bekannter Namen wie Patrick Schumann, Cem Cetinkaya und Kevin Mellmann, die zunächst auf der Bank Platz nehmen mussten, gingen die Meiendorfer, welche auf Revanche für das am Grünen Tisch zu Stande gekommene 0:3 dürsteten, durch Dennis Sudbrak nach 20 Minuten beim Oststeinbeker SV in Führung. Es bedurfte schon der Einwechselung zum Beginn der zweiten Halbzeit von Goalgetter Patrick Hiob auf Seiten der Platzherren, um durch jenen nach knapp einer Stunde zum Ausgleich und zum abschließenden Spielstand zu gelangen. Total Neues war vom SC Concordia zu berichten. Nachdem bislang das Marienthal und nachfolgend der Sportpark Hinschenfelde eine Bank darstellten, wenn auch nur der geringste Anschein einer möglichen witterungsbedingten Absage bestand, wurde diesmal zu aller Welt Überraschung gespielt. Allerdings nicht auf Naturrasen, sondern es erfolgte höchst kurzfristig eine Verlegung auf das künstliche Geläuf am Jenfelder Bekkamp. Dort verloren die unversehens zu Neu-Platzherren Gewordenen zwar durch einen schnellen Treffer von Alexander Gege mit 0:1 gegen den TSV Buchholz 08, allein dieses Resultat gegen Größeres im Schilde führende Heidestädter genauso wie das 0:1 eine Woche zuvor bei 85 sollten aller Ehren wert sein. Dennoch bleiben die Concorden das Team mit der zweitschlechtesten Tordifferenz der Liga. Ebenfalls kein Trost ist das vom DFB-Netz kolportierte Resultat. Denn es ist bedauerlicher Weise eindeutig falsch. (siehe Bericht). „Sonst habe ich an dieser Stelle immer gesagt: Glückwunsch Victoria. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass wir, seit wir in der Oberliga dabei sind, gegen Victoria gewonnen haben.“ So ließ sich Curslack-Coach Torsten Henke nach dem 2:1 seiner Auswahl gegen den Abonnementsmeister von der Hoheluft vernehmen, und sein Glaube trog nicht. Nach drei Remisen und sechs Niederlagen war es in der Tat der erste Punktspielerfolg der Vierländer gegen die einstmals Übermächtigen (siehe Bericht). Seit Ende August des letzten Jahres vermochten die Palomaten keinen Sieg mehr zu bejubeln. Der gelang gegen den Niendorfer TSV, und anschließend zog sich der damalige Coach Carrel Segner ins Privatleben zurück. Nun also das Rückspiel am Sachsenweg mit einem, zumindest in der Höhe, völlig unerwarteten 4:0 und entsprechend hoffnungsfrohen und jubelnden Palomaten. Am Rande des Geschehens Matthias Bub, der in der Woche als Übungsleiter zur neuen Saison vorgestellt wurde. Geht nun etwa alles viel schneller als bislang geplant? (siehe Bericht). Dürftig auch die Vorstellung der BU-Männer auf eigener Scholle, die so ihren Gästen aus Rugenbergen ermöglichten, den Abstand zur Relegationszone ein wenig zu vergrößern, gleichzeitig aber auch nahe zu ihnen aufzurücken (siehe Bericht). „Wer soll St Paulis Zwote eigentlich noch von der Spitze verdrängen?“ Diese Frage stellte sich im weiten Rund an der Waidmannstraße mehr als einmal nach deren eindeutigen 4:0 gegen Verfolger Bergedorf 85. Nach einem schnellen Anfangstreffer durch Hauke Brückner in der zweiten Minute, sowie Toren von Vasili Vallianos (51.), Petar Filipovic (72.) und schließlich Maurizio D'Urso drei Minuten vor dem Abpfiff müsste die Beantwortung der eingangs zitierten Frage eigentlich ein Selbstgänger sein. Auch am Barmbeker Gropiusring lag eine Frage nahe, doch in genau entgegen gesetzter Richtung. „Wie sollen die dort auf dem Kunstrasenplatz Agierenden eigentlich noch aus dem Tabellenkeller kommen?“ Wer Ideen dazu hat, kann sich ja bei dem einen oder anderen dieser Vereine mal melden. Denn das 3:3 zwischen den beiden dürfte weder dem Bramfelder SV noch dem Wedeler TSV helfen, aus der Patsche zu kommen. Die Torfolge: 1:0 Carsten Henning (12.), 1:1 Berkan Algan (28.), 2:1 Henning (31.), 2:2 Marc-Kemo Kranich (41.), 2:3 Sascha Kuzmanov und schließlich noch Dustin Vespermann fünf Minuten vor dem „final whistle“. (siehe Bericht). Eine Überraschung wurde schließlich aus Norderstedt vermeldet, wo die Einheimischen gegen den SC Condor antraten. Nach dem höchst unverständlichen Wechsel von Söhren Grudzinski zum Oststeinbeker SV, waren die bereits in diesem Jahr Pflichtspiel geübten Garstedter eindeutiger Favorit, auch wenn der Hafo-Vorschauer einen 0:1-Tipp zum Besten gab. Und er sollte Recht haben, jedenfalls bis zur Schlussminute, zu der der eingewechselte Kaveh Raschidy gar den zweiten Treffer für seine Gelb-Schwarzen Farben erzielte, nachdem Matthias Werwath nach einer halben Stunde für den Führungstreffer gesorgt hatte. So kamen den Einträchtigen nach elf niederlagenlosen Begegnungen in Folge nicht nur die Serie und die Punkte abhanden, sondern darüber hinaus auch Sören Warnick mittels eines Gelb-Roten Kartons. Auch in der Landesliga (Hansa-Staffel) konnten sieben der acht Spielansetzungen abgewickelt werden. Gewinner des Wochenendes dort zweifellos der Hamm United FC, der nach zwei 3:2-Erfolgen in Nachholspielen nun auch in Börnsen mit 2:1 den Platz als Sieger verließ. Sollte den HUFCern auch am kommenden Dienstag gegen TuS Hamburg ein weiterer Erfolg gelingen – was nach der 2:9 Klatsche der vormaligen Rothenburgsorter beim SC Sperber im Bereich des durchaus Möglichen liegen sollte – könnten sie ungeachtet ihrer danach immer noch vier Hängepartien – bereits auf Rang 5 vorrücken. Denn die Vier- und Marschländer patzten beim 1:1 gegen den SC Schwarzenbek und die Wackeren aus Billstedt unterlagen gar auf eigener Scholle dem TSV Sasel mit 2:3 (siehe Bericht). Dabei kamen Erinnerungen an die vergangene Spielzeit auf, wo die vorwärts Strebenden als eindeutige Aufstiegsfavoriten eine höchst dürftige Rückserie bestritten, und schließlich im Aufstiegsspiel gegen Rugenbergen ihre Pläne ad acta legen mussten. Die Hammonia-Staffel hingegen hatte lediglich fünf Begegnungen zu bieten, ohne dass deren Ergebnisse die Tabelle wesentlich veränderten. Allein dem TuS Holstein Quickborn gelang ein Avancement um zwei Positionen nach einem 2:1 gegen den SC. Egenbüttel. |
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