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12.03.2011
Frühlingserwachen beim Meiendorfer SV und für Helge Mau von Peter Strahl




Meiendorfer SV – Eintracht 03 Norderstedt 2:0 (0:0)

Meiendorfer SV: Sävke – Mau, Reymann (23. Anders), Schumann, Sterczyk (71. Güven) – Mankumbani (58. Cetinkaya), F. Gasde, P. Gasde, Sara - Roschlaub, Sudbrak
Eintracht 03 Norderstedt : Kindler – Browarczyk, Siedschlag, Warnick, Trefzgen – Ulusoy, Koch (79. Sa Bjorges Dju), Ribeau, Lipke (46. Monteiro) – Tirums, Brown (85. Weihe)
Tore: 1:0 Roschlaub (75.), 2:0 Cetinkaya (78.)
Schiedsrichter: Burmester (TSV Glinde), hat sich und seinen Assistenten das after-match-beer zu Recht verdient
Beste Spieler: Sävke – die übrigen 25 Akteure hingegen ließen über die Spieldauer keine Konstanz erkennen
Zuschauer: 302

So mancher unter den >300 – wo waren sie bloß? – traute beim Auflaufen der beiden Mannschaften seinen Augen nicht. War da nicht mit der Rückennummer 21 der 20jährige (Fehler: es muss "zweimal" heißen) Helge Mau zu sehen? In der Tat, nachdem er schon seit einigen Spielzeiten seinem Meister Lutz Göttling als Co assistierend zur Seite gestanden hatte und auch schon bei den Alten Herren gesichtet worden war, wollte und sollte es der am 14. April 1970 Geborene noch einmal wissen und durfte es auch. Ein zwar wagemutiger, aber wie sich nach 90 Minuten zeigen sollte, ein für die Platzherren segensreicher Entschluss.

Danach sieht es jedoch zunächst nicht aus. Denn es sind die Norderstedter, die sich vornehmlich in der Platzhälfte ihrer Kontrahenten aufhalten, allein auf Chancen verzichten müssen. Die bietet sich vielmehr nach 13 Minuten Sebastian Mankumbani, der aber von zu kleiner Statur ist, um die Flanke von Nils Roschlaub zu erreichen. Nahezu unmittelbar darauf aber die Gäste: Stefan Siedschlag auf Benjamin Lipke, der jedoch überweg knallt. Danach muss sich Tobias Sävke als Retter in höchster Not erweisen und hat nur wenig später Glück, dass Kolja Tirums ein Lipke-Zuspiel um Weniges neben seinen Kasten setzt. Einen Eckball von rechts verfehlen Freund und Feind unisono, und bei einem Kopfball von Matthias Ribeau nach Flanke von Marius Browarczyk und Weiterleitung Rafael Montero erweist sich wieder Sävke als Retter in höchster Not. Kurz darauf ist es dann irgendein Meiendorfer Bein, das die Kugel am Überschreiten der Torlinie hindert Das alles passiert zwischen der 14. und 21. Minute, wobei überdies zwischendurch auch Roschlaub Goalie Marcel Kindler mit einem Flachschuss prüft. Danach aber beruhigt sich die Szenerie auf dem Geläuf wieder, und die verbleibenden 25 Minuten erweisen nur, dass Mankumbani einen schlechten Tag erwischt hat, es auch Tirums an der notwendigen Länge fehlt, und Kindler bei einem verlängerten Eckball, dass er zu den guten Torhütern der HH-Liga zählt.

Auch im zweiten Spielabschnitt erweisen sich erwähnenswerte Szenen als Mangelware. Monteiro bekommt zwar Beifall, da er sich auf der linken Seite gut durchzusetzen vermag, sein Zuspiel findet aber keinen Auf- oder Abnehmer. Schäfke wiederum gelingt es, in einer ein wenig Gefahr versprechenden Situation Tirums den Ball vom Fuß zu nehmen und sich bei einem Ribeau-Flachkick erneut als zuverlässig zu erweisen. Jordan Brown hingegen gelingt das nicht. Zwar fummelt er sich gegen seinen Gegenspieler ansehnlich durch, der Abschluss nähert sich aber eher der Eckfahne als dem Tor. Die Harmlosigkeit seiner Gegner im Abschluss erkennen und die Gunst der Stunde nutzen, kann zumeist nur ein Mann mit Erfahrung. Den aber haben heute die Meiendorfer mit dem bereits in der Einleitung Erwähnten. Mau also spielt von rechts einen langen Ball auf den gut postierten "Roschi", der sieht Sören Warnick und Kindler in weniger guter Position, überlupft den Keeper, und vom Pfosten springt die geloschraubte Kugel dorthin, wo sie dem Sinn des Spieles nach auch gehört (75. Minute). Drei Minuten später sogar noch das 2:0 flach von links durch den erst spät eingewechselten Cem Cetinkaya. Danach haben die einen es nicht mehr nötig und die anderen können es nicht an diesem ersten Frühlingstag in der Saison 2010/11.

Wie wichtig diese drei Punkte für die Göttlinger sind, zeigt ein Blick auf die Tabelle, wo sie deren ungeachtet, auch weiterhin auf dem Strich flanieren. Für die Garstedter war es heute aber bereits das zweite 0:2 hinter einander und ließ sie damit in den letzten drei Begegnungen ohne eigenen Treffer bleiben, was Coach Andreas Prohn offensichtlich ein wenig schlecht gelaunt zur Pressekonferenz erscheinen ließ.

Platz/VereinSpielePunkteToreDiff.
1. HEBC242:11
2. BSV221:10
3. TBS 221:10
4. MSV 211:2-1


Stimmen:

Andreas Prohn (Trainer Norderstedt)
Natürlich hätten wir in Führung gehen müssen. Chancen hatten wir schließlich. So konnten wir aber nicht das verwirklichen, was wir uns vorgenommen hatten. Dann kam die dusselige Szene, die zum 0:1 führte, und das war es dann.

Lutz Göttling (Trainer MSV):
Auch wir hatten die Chance zur Führung durch "Roschi" in der 15. Minute. Danach waren aber die Norderstedter bis zur Pause die klar bessere Mannschaft. Unsere Viererkette stand zu weit von den Gegenspielern weg, und die Abstimmung war schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht und sehr diszipliniert im Raum gestanden. Es war sicherlich ein glücklicher Erfolg, aber entscheidend ist, dass wir Punkte sammeln. Das haben wir heute gemacht. Wenn es so weitergeht, mache ich mir aber keine Sorgen. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns.


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