19.03.2011 Wedel endlich im Abstiegskampf angekommen von
präsentiert:
SC Concordia – Wedeler TSV 1:2 (0:1)
SC Concordia: Garvs - Stepat, Ngole, Fahrenholz (70. Paulsen) – Bingana (42. Franz, 52. Aydin), Asante-Sefa, Marx, Kappler, Sobek – Bambur, Yasar Wedeler TSV: Gyateng – Gezer (48. Celic, 52. Kayin, 60. Köksal), Cords, Yilmaz, Cetinkaya – Günaydin, Appiah, Karakas, Algan – Kranich, Kuzmanov Tore: 0:1 Kranich (14.), 1:1 Yasar (77.), 1:2 Kranich (87.) Gelb-Rote Karte: Asante-Sefa (89.), Kappler (90.) Schiedsrichter: Fatiras (TuS Berne), wenig souverän, pfiff häufig nur auf Zuruf. Beide Elfmeter konnte man geben, auch wenn sie umstritten waren. Zum Schluss schien ihm das Spiel zu entgleiten. Die Platzverweise waren berechtigt. Beste Spieler: Garvs – Kranich, Gyateng Zuschauer: 97
„Für uns hat jetzt der Abstiegskampf begonnen“, sagte Wedels Spielertrainer Berkan Algan nach dem 2:1-Erfolg seines Teams bei Concordia Hamburg. Was die meisten Trainer mit Leichenbittermiene äußern, verkündete Algan mit einem Lächeln. Denn noch vor wenigen Wochen sah es so aus, als ob die Wedeler die Saison als abgeschlagener Tabellenletzter beenden. Doch nach zwei Siegen hintereinander sind die Wedeler die rote Laterne los und haben wieder Hoffnung geschöpft. Die Concorden scheinen dagegen ein hoffnungsloser Fall zu sein. Die Leistung der Marienthaler war einfach unterirdisch. Mit Oberliga hatte das nichts zu tun. Lange Bälle in den Strafraum und dann hoffen, dass sich im Strafraum einer der „Funktürme“ um Benjamin Bambur durchsetzt – das war alles, was Cordi zu bieten hatte.
Der Sieg der Wedeler war deshalb vollauf verdient. Vor allem in der ersten Halbzeit überzeugte der TSV. Schon in der Anfangsphase vergaben Algan und der überragende Marc-Kemo Kranich gute Möglichkeiten In der 14. Minute fiel dann der Führungstreffer. Sascha Kuzmanov stand nach einem Traumpass von Algan völlig frei und kam zu Fall, als er Cordi-Torwart Björn Garvs umspielen wollte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kranich souverän. Auch danach bestimmte Wedel weiter das Geschehen. Von Concordia war nichts zu sehen. Keeper Garvs brüllte sich im Tor die Seele aus dem Leib, bis er fast heiser war - vergeblich. Seine Mitspieler agierten weiter grottenschlecht.
In der zweiten Halbzeit kam es nach mehreren Wechseln jedoch zu einem Bruch im Wedeler Spiel. Der in der 48. Minute eingewechselte Davor Celic musste nach wenigen Minuten aufgrund einer Platzwunde ebenso wie Cordis Kevin Franz wieder den Platz verlassen. Für ihn kam bei Wedel Müslüm Kayin. Der führte sich mit einem Sprint durch die Cordi-Deckung glänzend ein, verletzte sich aber bei dieser Aktion und musste gegen Enes Köksal ausgetauscht werden. Danach lief beim TSV nicht mehr viel. Die Wedeler konnten von Glück sagen, dass Concordia noch schwächer war und nur zu wenigen Chancen kam. Die beste Möglichkeit vergab Benjamin Bambur in der 68. Minute. Er schaffte es aus ungefähr drei Metern nicht, den Ball an Wedels Torwart Nick Gyateng vorbei ins Tor zu köpfen. In der 77. Minute fiel überraschend doch noch der Ausgleich. Bambur schoss aus einem Meter Entfernung den Ball gegen die Hand von Abdullah Yilmaz. Den Strafstoß verwandelte Ugur Al Yasar sicher. Dabei hätte Wedel kurz zuvor den Sack zumachen müssen, als sie vor dem Tor nach einem Konter in Überzahl waren. Aber Mike Appiah war zu eigensinnig und vergab. Nach dem Ausgleich stürmte Cordi und Wedel konterte. Kranich setzte sich in der 87. Minute nach einem Traumpass von Mike Appiah im Strafraum durch und netzte im zweiten Versuch zum umjubelten Siegtreffer ein. Bei einigen Concorden brannten daraufhin alle Sicherungen durch. Pascal Asante-Sefa und Christian Kappler hauten ihre Gegenspieler mit Anlauf von hinten um und sahen beide Gelb-Rot. Das war den Wedelern egal. Sie freuten sich über den Sieg, als wenn sie gerade den Abstieg vermieden hätten. „So sehen Sieger aus“, schmetterte sie im Mittelkreis. Dieses Lied dürfte Cordi wohl nicht mehr allzu häufig anstimmen...
Ein Sonderlob gab es hinterher für den zweifachen Torschützen Kranich. „Der müsste bald irgendwo spielen, wo auch das Fernsehen dabei ist“, schwärmte sein Trainer Algan.
Stimmen:
Andreas Führer (Trainer SC Concordia): „Wir haben die Qualitäten vermissen lassen, die man für den Abstiegskampf braucht und nie ins Spiel gefunden. Eigentlich dachte ich, dass wir vor allem im Kopfballspiel Vorteile haben würden. Aber es ist uns nicht gelungen, aus den vielen Standardsituationen, die wir uns erarbeitet haben, etwas zu machen. Nach dem Ausgleich haben wir auf Sieg gespielt, da uns ein Unentschieden auch nichts genutzt hätte. Ob einen oder gar keinen Punkt, ist im Prinzip egal.“
Berkan Algan (Trainer Wedeler TSV): „Unser Sieg ist verdient. Vor allem die erste Halbzeit war überzeugend. Wir hätten allerdings unsere Chancen besser nutzen müssen. Die Erfolge der vergangenen Spiele sind das Ergebnis konsequenter Arbeit. Dafür muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen.“
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