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20.03.2011
Alles beim Alten: Condor zu Hause harmlos und Altona 2011 sieglos von Andreas Killat


präsentiert:


SC Condor – Altona 93 1:1 (1:1)

SC Condor: Kleinschmidt - Twardawa, Krohn, Rohbaqsh, Lüdemann – Pawletta, Werwath – Carlson (61. Eren), Niemann (84. Szyszkowski), Abshagen (69. Raschidy) – Gyimah
Altona 93: Hinz – Ansorge (72. Albry), Sall, Kappler, Ucan – Hinze, Clausen - Smereka, Nadj, Akgül (82. Sabir) – Bektas (82. Hadid)
Tore: 1:0 Krohn (6., FE), 1:1 Bektas (19.)
Schiedsrichter: Patrick Schult (SC Osterbek): Pfiff gefühlt 50 Freistöße, zu kleinlich in seinen Entscheidungen (Gelb gegen Twardawa, 66., war zu hart). Richtig hingegen die Entscheidung im Zusammenspiel mit seinen Assistenten Leif Jischkowski (VfL 93), in der 43. Minute kein Tor zu geben
Beste Spieler: Lüdemann – Hinze, Nadj
Zuschauer: 268

Stürmernot auf beiden Seiten: Während die Gäste bekanntlich auf die am Kreuzband verletzten Tobias Leuthold und Mario Jurkschat verzichten müssen, fielen beim SC Condor kurzfristig Carlos Flores (Grippe) und Malte Griese (USA-Reise) aus. Zudem hatte Marco Concilio zehn Tage nicht mittrainieren können und Marcel Abshagen ging angeschlagen in die Partie. Doch eigentliches Highlight vor dem Anpfiff war der 30. Geburtstag der hübschen Condor-Physiotherapeutin Miriam Nack, die für viele Spieler angeblich mit ein Grund ist, bei den Raubvögeln anzuheuern...

AFC-Coach Thomas Seeliger musste - wie schon beim Spiel in Schnelsen (2.) - einen frühen Rückstand verkraften: Andreas Kappler kam gegen Jan Pawletta zu spät und den fälligen Elfmeter hämmerte Alexander Krohn sicher in die Maschen (6.). Danach hätte Marcel Abshagen, im Hinspiel noch dreifacher Torschütze, alles klar machen können, vergab aber binnen 40 Sekunden zweimal frei vor Keeper Olli Hinz (12.). Altona bedankte sich auf seine Weise: Patrick Smereka, vermutlich einen halben Meter im Abseits, scheiterte zwar zunächst am hervorragend reagierenden Sascha Kleinschmidt und den Abpraller setzte Onur Bektas nur an die Latte, aber im zweiten Versuch war das Leder dann drin (19.). Von nun an war der AFC in seinem 750. Oberliga- bzw. Verbandsligaspiel die spielbestimmende Mannschaft mit deutlicher Mittelfeld-Dominanz, doch vorne fehlte einfach die Durchschlagskraft. Von den Raubvögeln hingegen war nun fast gar nichts mehr zu sehen. Kurz vor der Halbzeit erzielte Tibor Nadj dann aus dem Gewühl heraus die vermeintliche Führung (43.), doch wie die Bilder von Fotograf Joe Noveski nach der Partie bewiesen, war der Ball beim Klärungsversuch von Krohn nicht hinter der Linie. Das hatte der junge Schiedsrichter-Assistent Leif Jischkowski (VfL 93) im Gegensatz zu vielen Zuschauern, die wie der Schreiber dieser Zeilen zunächst von einem „klaren Tor" sprachen, sehr gut gesehen!

Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild: Altona mit mehr Ballbesitz und optisch überlegen, doch nennenswerte Chancen ergaben sich nicht. Im Gegenteil, fast hätte der SCC doch noch seinen ersten Heimsieg seit fünf Monaten unter Dach und Fach gebracht, aber den Lupfer von John Gyimah über Hinz hinweg, kratzte Kappler von der Torlinie (77.). Kurz vor Schluss noch zwei Aufreger auf der anderen Seite: Nach schöner Vorarbeit von Madjid Albry leitete Nadj den Ball mit der Hacke auf Sebastian Clausen weiter, doch seinen Schuss aus kürzester Distanz parierte Kleinschmidt großartig (87.). Nur eine Minute später kam Clausen aus zehn Metern halbrechter Position erneut frei zum Schuss, setzte die Kugel aber knapp am langen Pfosten vorbei („Der Ball ist vorher so komisch aufgesprungen“). Damit blieb es beim Remis und alles beim Alten: Condor kann seit 12 Jahren nicht gegen Altona gewinnen (zuletzt 5:1 am 10.10.1999) und bleibt diese Saison zu Hause unerklärlich schwach (bisher nur ein Heimsieg) und Altona ist im Jahr 2011 weiter sieglos (0-2-2). Meik Ehlert zur Heimbilanz seines Klubs: „Von Heimschwäche will ich nicht sprechen. Wir haben sicherlich nur einmal gewonnen, aber eben auch oft nicht verloren. Das zeichnet uns dieses Jahr aus, dass, wenn wir nicht gewinnen können, wir wenigstens auch nicht verlieren“. So kann man es natürlich auch sehen.


Punktspielstatistik zwischen beiden Teams aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 18 Spiele: 5 Siege, 3 Remis, 10 Niederlagen, 27:39 Tore

Stimmen:

Thomas Seeliger (Trainer Altona 93):
Irgendwie laufen die Spiele immer gleich ab, denn leider haben wir wieder mal einen frühen Rückstand kassiert, wobei der Elfmeter ganz klar berechtigt war. Zum Glück hält uns Olli Hinz dann zweimal gegen Abshagen im Spiel. Ich weiß nicht, wie es heute bei einem 0:2-Rückstand ausgegangen wäre. Dann haben wir eigentlich aus dem Nichts den Ausgleich gemacht und danach die Partie kontrolliert. Leider haben wir uns aber nicht sehr viele Chancen erarbeitet. In den letzten Minuten hatte Clausen zwei richtig gute Chancen, da hätten wir mit einem 2:1-Sieg nach Hause fahren können. Sehr ärgerlich für uns. Positiv ist, dass meine Mannschaft auf dem schweren Boden die Zweikämpfe angenommen und den Willen gezeigt hat. Am Ende müssen wir mit dem Remis zufrieden sein und bleiben in diesem Jahr leider sieglos.

Meik Ehlert (Trainer SC Condor):
Entscheidend war heute, dass wir nach dem frühen Tor nicht nachgelegt haben. Aber wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, wir holen einen Punkt gegen Altona, wäre ich zufrieden gewesen und wir hätten gar nicht spielen zu brauchen. Mit der Leistung meiner Mannschaft war ich heute allerdings nicht zu 100% zufrieden, was vor allem daran lag, dass wir vorne völlig harmlos waren. Wir haben in den vergangenen Wochen schon deutlich besser gespielt. Anscheinend sind wir zu Hause auf Unentschieden gebucht, dass ist wie bei „Täglich grüßt das Murmeltier“. Mit dem Punkt können wir aber gut leben.


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