22.03.2011 Rugenbergen bleibt auch im Rückspiel gegen den Niendorfer Nachbarn siegreich von Peter Strahl
präsentiert:
SV Rugenbergen – Niendorfer TSV 2:0 (1:0)
SV Rugenbergen: Schultz – Kowski, Vollmer, Schmidt, Heidebrecht – von Bastian (79. Beese), Melich, Brehmer, Dirksen – Grabow (88. Krukowski), Miessner (74. Freundt) Niendorfer TSV: Chergui - Maurer, Heysen, Kocadal, Schwenke – Avarello (46. Schumacher, 73. Wilhelm), Prange (80. Saaba), Möbius – Schwoy, Herbert - Pedroso-Bussu Tore: 1:0 Grabow (2.), 2:0 Freundt (75.) Schiedsrichter: Schult (SC Osterbek), machte keine eindeutigen Fehler Beste Spieler: unterschieden sich nur in Nuancen – Chergui, Pedroso-Bussu bemüht Zuschauer: 140
Wer sich von den Niendorfer Offiziellen und Spielern ein wenig für die jüngere Hamburger Fußballhistorie interessiert, dem müsste am Ende der heutigen Partie im Sportzentrum Bönningstedt eigentlich angst und bange geworden sein. Denn er hatte der nunmehr sechsten Begegnung zwischen dem SV Rugenbergen und seinen Nachbarn vom Sachsenweg auf höchstem Hamburger Amateurlevel beigewohnt. Aus den ersten vier Rencontres in den Spielzeiten 2004/05 und 2007/08 hatten die NTSVer mühelos insgesamt zehn Punkte kassieren dürfen, und die vormaligen Mühleneigner mussten am jeweiligen Ende wieder in die Landesliga zurück. Anders aber in dieser Saison: Bereits das Hinspiel hatten die Promovierten aus der Provinz Anfang August 2010 mit 2:0 für sich entscheiden können. Sollten nun die heutige Gäste-Klatsche und die Folgerungen daraus Grund dafür sein, nach der letzten Runde am 27. Mai den Titel der äußerst gelungenen Stadionzeitschrift der Turner und Sportler „Die Aufsteiger“ ändern zu müssen? Nun, bis dahin ist zwar noch ein wenig Zeit, dennoch scheint die gegenwärtige Lage der Gäste einer gewissen Unruhe nicht zu entbehren.
Die beginnt bereits in der zweiten Minute, als Maik Grabow und Ball sich Tormann Zakaria Chergui, heute für den zuletzt nicht immer überzeugenden André Tholen aufgeboten, nähern. Der vormalige Hamburger U-23-Mann scheint aber der drohenden Gefahr durch entschlossenen Einsatz trotzen zu können, allein die von ihm zunächst abgewehrte Kugel gerät in eine höchst ungewöhnliche Umlaufbahn und senkt sich an den Pfosten, um erst danach die Torlinie zu überschreiten. Sollte die Glashoff-Auswahl vor dem Anpfiff noch guten Willens gewesen sein, so ist davon in der Folge nichts mehr zu sehen. Allein zwei Freistöße aus keinesfalls ungünstiger Lage von Davide Pedroso-Bussu sorgen für aufkommende Besucherhoffnung, aber nur kurz, denn sie verfehlen mehr oder weniger das Ziel. Die Platzherren hingegen können die Chose gelassen angehen und kommen so auch zu nicht viel mehr als einem Knaller durch Dennis von Bastian ans Außennetz sowie zwei bessere, aber ungenutzte, Möglichkeiten für Christian Dirksen und Tim Vollmer. Ansonsten stehen die Reihen der Einheimischen allen nur wenig druckvollen Bemühungen, die sich überdies bar jeglicher Einfälle präsentieren, fest geschlossenen gegenüber.
Auch in der zweiten Halbzeit sorgen das Geschehen auf dem Geläuf sowie die Trübsinn verbreitende Beleuchtung für keine mitreißende Vorstellung. Bei Niendorf, wie gehabt, nur Freistöße, auch „Schwoychen“ betätigt sich nun dabei, aber mehr als in die Schultz-Arme kommt dabei nicht raus. Der schultzsche Widerpart hingegen hat mehr zu tun. So bei einem Kopfball von Grabow und einem Querschläger, von wem auch immer, den er auswahlwürdig aus dem Winkel hechtet. Die größte Chance aber hat Rugenbergens Adelsvertreter auf dem Fuß, als es ihm gelingt, Chergui zu umspielen. Doch statt den in der Mitte präsenten Christian Miessner zu bedienen, zielt er aus ungünstigem Winkel vorbei. Schließlich aber eine Viertelstunde vor dem „last whistle“ das 2:0 nach einem Grabow-Zuspiel durch den just eingewechselten Anton Freundt von rechts in die lange Ecke. Nach zwei erneuten P-B-Freekicks, der eine mehr, der andere weniger darüber, macht sich auch die letzte SVR-Einwechselung bemerkbar. Pascal Krukowski, nur noch Chergui vor sich, zögert aber und lässt so den Goalie nochmals gut aussehen.
Diese durchaus verdienten drei Punkte lassen die Palapieser nun auf den ersten Platz in der unteren Hälfte des Tableaus vorrücken. Sollte es ihnen gelingen, die bisher ergatterten Zähler fortzuschreiben, würden sie am Ende deren 45,33 und sich damit den Klassenerhalt gesichert haben. Die Glashoff-Formation hingegen käme unter der gleichen Prämisse nur auf 38,63 points, muss sich folglich noch etwas einfallen lassen, um Turbulenzen wie in den vergangenen Serien aus dem Weg zu gehen.
Stimmen:
Ingo Glashoff (Trainer Niendorf): Das schnelle Gegentor hat uns natürlich aus dem Konzept gebracht. Dabei war es völlig unnötig. So mussten wir 88 Minuten hinter dem Ergebnis herlaufen. Dabei waren wir aber undiszipliniert, wir haben nur wenig Zweikämpfe gewonnen und die Bälle nicht nach vorne gebracht. So verliert man ein Spiel, zumal unsere Gegner einfach geiler waren auf die Kugel. So hatten wir auch nur wenige Chancen.
Ralf Palapies (Trainer SV Rugenbergen): Es war ein sehr wichtiges Spiel. Beide Mannschaften waren punkt- und torgleich. Wenn man nur vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt ist, muss man die Nerven behalten. Das haben wir heute geschafft. So wurde daraus auch ein verdienter Sieg. Nun darf die Mannschaft aber nicht nachlassen, denn nichts kommt von alleine. Sie muss also weiterhin hart arbeiten, dann kommt auch der Erfolg.
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