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26.03.2011
Nur Magerkost in Rugenbergen von Peter Strahl


präsentiert:


SV Rugenbergen – Oststeinbeker SV 0:2 (0:2)

SV Rugenbergen: Ceylani – Beese, Vollmer, Schmidt, Heidebrecht (46. Miessner) - von Bastian, Melich, Dirksen (46. Obe), Brehmer (75. Schröder) – Freundt, Grabow
Oststeinbeker SV: Werth – Jawla, Schmidt, Stenzel (61. Blohm), Grudzinski – Sidibeh (77. Lasko), Weiß, Mokaddem – Hiob, Pohlmann (81. Kyrmanidis) - Okur
Tore: 0:1 Hiob (29.), 0:2 Pohlmann (42.)
Roter Karton: von Bastian (88. – Schiedsrichter-Kritik)
Schiedsrichter: Bohmann (FC Rastede), vertraute zu sehr seinen Assistenten, die nicht immer richtig lagen
Beste Spieler: keiner – Hiob, Weiß
Zuschauer: 145

Es war gar nicht so einfach, einer Partie zwischen dem Zehnten und Dreizehnten des aktuellen Tabellariums gewisse Reize abzugewinnen. Doch ein Blick auf die Zusammenfassung der Rückrundenergebnisse vermochte der Chose schließlich doch noch Pepp zu verleihen. Denn die Emporkömmlinge aus Bönningstedt belegten dortselbst mit drei Siegen und nur einer Niederlage den vierten Rang, während ihre Gäste mit lediglich einem Punkt bislang nur die arg gebeutelten Concorden überflügeln konnten.

Doch schnell ist zu erkennen, dass von den Zuschauern an diesem Sonnabendmittag doch kein fußballerischer Leckerbissen erwartet werden kann. Zwar erditschen sich die Platzherren zunächst zwei gute Möglichkeiten, die eine für Jan Melich nach einem Steilpass von Anton Freundt, die andere mittels eines Querschlägers auf Christian Dirksen, doch Zählbares verhindert der Ost-Tormann Christoph Wert. Aber auch sein Gegenüber Yalcin Ceylani darf seine Aufstellung ob guter Leistungen im Training rechtfertigen. Zunächst bei einem Distanzkick von Alexander Pohlmann und nach einer knappen halben Stunde gegen Fatih Okur, der einen haarsträubenden Defensivfehler zu nutzen versucht. Beachtung verdient zwischendurch auch ein Freistoß von Söhren Grudzinski, vormals Spezialist für Ruhende Bälle am Berner Heerweg und nun auch unter kohfahlscher Fuchtel. Fast von der Mittellinie drischt er diesen in den Strafraum, wo er zwischenlandet und danach über den sich streckenden Tim Vollmer hinweg knapp im Toraus endet. Getroffen wird aber auch. Dafür sorgt der ob seines zu biblischen Vergleichen animierende Namen der OSVer mit der Rückennumer 5, Patrick Hiob. Er ist es nämlich, der einen Eckball von links per Kopf zum 0:1 in die Maschen setzt. Bemühungen von Dennis von Bastian mittels zweier Free Kicks die Scharte wieder auszuwetzen, bringen hingegen nichts ein. Den einen befördert er ziemlich weit über das Quergebälk, den anderen gut gezirkelten vermag sein Kollege Maik Grabow nicht zu erwischen. Stattdessen kurz vor der Pause das zweite Erfolgserlebnis für die Kohfahlisten. Wieder ist es der Alttestamentarische, diesmal per Vorarbeit auf Pohlmann, der zunächst noch Ceylani anpiekt, dann aber den Abpraller eindrischt.

Zum zweiten Halbdurchgang bringt Ralph Palapies, am Dienstagabend noch mit freudestrahlender Mine anzutreffen, heute hingegen eher tiefbetrübt ausschauend, zwei neue Leute. Und er scheint recht daran getan zu haben, denn für wenige Minuten ist die Ballbehandlung der Bönningstedter gefälliger anzusehen, deren Spiel auch druckvoller. Doch wirklich nur für wenige. Danach bekommen die Oststeinbeker die Partie wieder in den Griff und strahlen bei überzeugend vorgetragenen Kontern gar Gefahr aus. Für Gefahr vor dem Gehäuse der Auswärtigen aber sorgt allein Grudzinski mit einem Kopfball in die falsche Richtung, der seinen Goalie vor nicht unerhebliche Probleme stellt. Kurz vor Ende der 90 Minuten haben die Einheimischen sogar noch einen schmerzhaften Verlust zu beklagen. Der Blaublütige in ihren Reihen, offenbar frustriert ob des Spielverlaufs, lässt einige anscheinend unadlige Worte in der Nähe der Schiedsrichter-Assistenz fallen, die den jungen Mann veranlassen seinem Vorgesetzten Meldung zu erstatten. Der „carton rouge“ ist die höchst überflüssige „consecutio agendi“.

Was und ob die ein wenig unerwartete Punktverteilung wert ist, muss sich in der Zukunft erweisen, da zunächst lediglich die Gäste davon ein wenig profitieren.


Stimmen:

Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbek):
Das war für uns in der gegenwärtigen Situation ein sehr wichtiger Erfolg, zumal gegen die, sozusagen, Mannschaft der Stunde. Meine Elf hat große Moral und großen Kampfgeist bewiesen. So wurde sie auch belohnt. Wir freuen uns jedenfalls und werden sehen müssen, wie es weitergeht.

Ralf Palapies (Trainer SV Rugenbergen):
Wir haben heute von beiden Seiten ein ganz, ganz schwaches Oberligaspiel gesehen. Besonders meine Mannschaft war heute nicht in der Lage nach dem überzeugenden Sieg gegen Niendorf vernünftig Fußball zu spielen. So müssen wir nun versuchen, ganz schnell wieder die Kurve zu bekommen.



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