27.03.2011 Ein erneuter Trainerwechsel und resignierende Bramfelder von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
Niendorfer TSV – Bramfelder SV 4:0 (3:0)
Niendorfer TSV: Tholen - Heysen, Kocadal, Prange, Herbert – Wilhelm (23. Semtner), Schwoy, Möbius. Schwenke (60. Avarello) – Natusch (79. Maurer), Koberger Bramfelder SV: Völtzke – Kazmierczak, Simon, Viola (46. von Karger), Schwarck – Witte (75. Dulak), Seifert, Henning, Skalnik – Vespermann (65. Kiesewetter), Gehr Tore: 1:0 Natusch (23.), 2:0 Schwoy (37.), 3:0 Prange (45.). 4:0 Natusch (57.) Rote Karte: Simon (37. – Foulspiel) Gelb-Rote Karte: Schwoy (62. – Foul - Schiedsrichter-Kritik) Schiedsrichter: Burmester (TSV Glinde), der Rote Karton für Simon erschien überzogen Beste Spieler: Alle gaben sich Mühe - Völtzke Zuschauer: 180
Nach einer indiskutablen Leistung der Niendorfer am Dienstagabend der gerade vergangenen Woche in Rugenbergen kam am Mittwoch vom Sachsenweg die Kunde, dass Trainer Ingo Glashoff von seinen Aufgaben entbunden sei. Dessen Amt sollte bis zum Ende der Spielzeit Co Mirco Zurek übernehmen, um dann dem bereits feststehenden Nachfolger, Matthias Bub, zum 1. Juli 2011 Platz zu machen. Doch gestern auf den allseits beliebten, aber niemals ganz ernst zu nehmenden Seiten von http://blog-trifft-ball.dewar plötzlich vom Niendorfer Urgestein und Onkel des vormaligen HSVers Alexander, Andreas Laas, die Rede, der fortan die Geschicke des derzeit desolaten Haufens erneut in die rechten Bahnen lenken sollte. Offenbar hatten die verantwortlichen NTSVer ihrem recht introvertiert wirkenden Zurek also doch nicht so ganz die Erfüllung dieser diffizilen Tätigkeit zugetraut. Tatsächlich saß Laas, der bereits vor fast genau auf den Tag vier Jahren den zuvor geschassten Jörn Großkopf, heute ein Coach mit hohem Ansehen in der Liga, abgelöst hatte, auf der Bank der Heimelf, oder vielmehr er stand vor dieser.
Und muss erbleichend mit ansehen, wie die Gäste vom Anstoß an vor dem Gehäuse von André Tholen auftauchen, einen Kopfball aus kurzer Distanz jedoch um Weniges über das Quergebälk befördern. Doch soll dies der einzige negative Aufreger für die Niendorfer bleiben, die fortan den Verlauf der Partie bestimmen. Allein Ole Natusch verfehlt knapp eine Hereingabe von Philipp Koberger, und Markus Schwoy setzt sich zwar gegen zwei Gegenspieler durch, sein Abschluss aber geht daneben. In Minute 20 erneut Natusch, diesmal jedoch erfolgreicher, da ihm alle Zeit der Welt gegeben wird, um die Kugel über den heranstürzenden BSV-Goalie, Nils Völtzke, hinweg unter die Latte zu schlenzen. Zehn Minuten später ein Schwoy-Freistoß auf den neben dem langen Eck postierten Daniel Prange, doch Völtzke verhindert durch gutes Stellungsspiel zunächst und auch in der Folge durch starke Aktionen einen höheren Rückständ. In der 37. Minute ein offenbares Frustfoul von Florian Simon an Koberger, das der Referee auf Empfehlung seines Assistenten mit „Rot“ ahndet. Was sich schon zuvor andeutete, jetzt wird es offensichtlich. Die Bramfelder resignieren und die Möglichkeiten für die Sachsenwegler steigern sich von Minute zu Minute. Für Zählbares sorgt schließlich „Schwoychen“, heute wieder putzmunter und bisweilen sogar in der Defensive zu sehen, mit einem Alleingang und abschließenden Knaller in den Winkel. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gar noch 3:0. Die BSV-Bankbesatzung begibt sich bereits zum Pausendrink und bekommt es folglich gar nicht mit, da der Treffer in ihrem Rücken fällt. Verantwortlich hierfür zeichnen Prange und sein Kopf nach Flanke von Özden Kocadal.
Nach der Wiederaufnahme des Spiels bestimmt entweder Mitleid mit dem Kontrahenten oder der gewohnte Schlendrian die Platzherren. Sie scheinen jedenfalls zwei Gänge zurückzuschalten und lassen so den „FC Herzfeld“ ein wenig besser aussehen. Dennoch das 4:0 ist unvermeidlich. Dafür sorgt wiederum „Ole der Natusch“, der eine höchst eindrucksvolle Vorlage von Tim Heysen nur über die Torlinie zu schieben braucht. Aber auch der Bramfelder Christoph Gehr soll hier nicht unerwähnt bleiben. Schließlich ist er es, der in der 65. Minute das Ziel per Kopf nur ganz knapp verfehlt. Danach noch höchst aussichtsreiche Aktionen der eingewechselten Eduardo Avarello – er war so aufgeregt, dass er das Geläuf mit dem Trikot von Michael Saaba betreten wollte, aber noch gerade vor dem folgenschweren Fauxpas abgehalten werden konnte – sowie für Marcel Maurer. Beider Abschluss ist jedoch zu überhastet genau wie der von Koberger, nach einem Pass von Timo Möbius.
Neuer Trainer, neues Glück. Dieser Wahlspruch hat nun schon Tradition am Sachsenweg. Doch viel zu harmlos waren die vermutlich wieder in die Hansa-Staffel zurück kehrenden Gäste, um diesem klaren Resultat eine erhöhte Bedeutung beizumessen. Da kommt am Dienstag mit den Heidestädtern vermutlich ein ganz anderes Kaliber, auch wenn die Buchholzer Sterne eigentlich schon immer günstig für die Niendorfer gestanden haben. Ihre heutigen Gegner aber sollten sich nicht grämen. In der Landesliga oben mitzumachen dürfte viel erfreulicher sein, als Klatschen im Hamburger Oberhaus, es war die 13., zu kassieren.
Stimmen:
Michael Noffz (Trainer Bramfelder SV): War so erschüttert, dass er sich nicht äußern wollte.
Andreas Laas (Trainer Niendorfer TSV): Es war ein ganz wichtiger Sieg. Gegen vermeintlich schwächere Gegner tut man sich in Niendorf oftmal schwer. Wichtig war, dass die Mannschaft wieder an sich geglaubt hat. Ich glaube, dass sie teilweise auch ganz gut gespielt hat. Die Tore wurden gut herausgespielt und dass verschiedene Schützen getroffen haben, fand ich auch gut. So waren wir auch verdienter Sieger mit zum Teil guten Ansätzen.
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