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27.03.2011
Landesliga Hansa: Chancenverwertung mangelhaft von




SC Vorwärts/Wacker – TuS Hamburg 6:1 (2:0)

SC V/W Billstedt 04: Kruschewski – Kahyaoglu, Bogunovic, Liebermann, Scerbinin – Iwosa, Kreutzer, Osinski (55. Vo) – Julardzija (68. Dülsen), Sulinski (80. Sakarya), Reichenbach
TuS Hamburg: Tabor – Perusko (60. Carvalho), Kürt (33. Klug), Madejski, von Margerd – Pietkun – Jobe, Baumann, Dogan, Mert (48. Zwiewka) - Alilujev
Tore: 1:0 Liebermann (10.), 2:0 Bogunovic (45.), 3:0 Sulinski (50.), 4:0 Liebermann (53.), 4:1 Pietkun (61., Foulelfmeter), 5:1 Iwosa (77.), 6:1 Dülsen (89.)
Schiedsrichter: Alexander Kahl (BU), das Gespann hinterließ insgesamt alles andere als einen sicheren Eindruck. Negativer Höhepunkt war das glasklare Abseitstor zum 4:0
Beste Spieler: Bogunovic, Liebermann – Tabor
Zuschauer: 180

Tabellenzweiter gegen das Schlusslicht, fast sicherer Aufsteiger in die Oberliga Hamburg gegen einen designierten Absteiger, oder einfach nur Sportclub Vorwärts/Wacker Billstedt 04 gegen den Turn- und Sportverein Hamburg. Die Konstellation vor der Begegnung war ebenso klar wie die Vergabe der Favoritenrolle. Alles andere als ein deutlicher Heimsieg wäre eine Überraschung.

Mit dieser Einstellung schienen die Spieler vom Öjendorfer Weg in die Partie gegangen zu sein und knüpften an die schlechte Leistung aus dem Spiel bei Concordia II (0:0) nahtlos an. Durch einen nicht unumstrittenen Treffer vom aufgerückten Innenverteidiger Kim Liebermann führten die Gastgeber nach zehn Minuten. Nicht unumstritten war das Tor deshalb, weil Liebermann neben dem Spielgerät auch TuS-Torwart Patrick Tabor erwischte und dieser seitdem mit einer angeschwollenen Hand weiter machte. Neben zwei zu ungenauen Schüssen von Oskar Sulinski (15.) und Dennis Kreutzer (35.) fiel den Billstedtern nicht all zuviel ein. TuS wirkte ordentlich organisiert und hatte durch Lukas Baumann sogar eine Kopfballmöglichkeit (18.). Unmittelbar vor dem Seitenwechsel erhöhte Alexander Bogunovic nach Freistoßhereingabe von Kreutzer auf 2:0 – doch dieser Treffer und der erwartete Spielstand konnte die V/W-Anhänger für die schwache erste Halbzeit entschädigen.

In Hälfte zwei versuchte Billstedt das Tempo gleich hochzuhalten und konnte innerhalb von kurzer Zeit einen Doppelpack erzielen. Sulinski traf aus acht Metern nach Flanke von Yannic Reichenbach und Liebermann war nach Kopfballverlängerung von Bogunovic gut drei Meter im Abseits – das Tor zählte dennoch. Nicht die einzige Fehlentscheidung des unsicher wirkenden Schiedsrichtergespannes. Mit fortlaufender Spielzeit merkte man den Gästen die konditionellen Nachteile an. Zum Ehrentreffer sollte es trotzdem reichen. Ex-Billstedter Daniel Pietkun ließ sich nach einem von Bogunovic an ihm verursachten Strafstoß nicht nehmen, an alter Wirkungsstätte für eine Veränderung des Spielstandes zu sorgen (61.). In der Schlussphase ließen Bogunovic (63.), Juro Julardzija (67.), Ümit Kahyaoglu (71.), Reichenbach (76.), Steven Vo (82.) und Serkan Sakarya (84.) noch diverse Großchancen aus. Dass es am Ende zum halben Dutzend reichte, war Piotr Iwosa (75.) und Kevin Dülsen (89., Traumtor aus 22 Metern in den Winkel) zu verdanken.

Ein auch in der Höhe verdienter Heimsieg, der allerdings hätte wesentlich höher ausfallen müssen.



Stimmen:

Oliver Madejski (Trainer TuS Hamburg):
Es liegt nicht an den Schiedsrichtern, dass wir so weit unten stehen. Aber wir erleben Woche für Woche, dass spielentscheidende Situationen gegen uns gepfiffen werden und wir auf die Verlierstraße gelangen. Beim ersten Gegentor wird unser Torwart mit gestrecktem Bein gefoult und trägt eine dicke Hand davon. Über das vierte Gegentor brauchen wir nicht sprechen. Jeder sieht, dass der Torschütze auf der Torlinie im Abseits steht. So lange unsere Kräfte gereicht haben, haben wir alles versucht und sind zumindest in der ersten Halbzeit ordentlich aufgetreten. Auch wenn wir absteigen sollten, mindestens einen Sieg wollen wir in der Rückrunde noch landen.

Alexander Schäfke (Trainer SC V/W Billstedt 04):
Für die Ambitionen, die wir und die Spieler an sich selbst haben, war es einfach zu wenig. Besonders von der spielerischen Leistung sind wir enttäuscht. Erst als der Gegner konditionell eingebrochen ist, konnten wir das Ergebnis deutlicher gestalten. Zufrieden sind wir dennoch nicht. In der Halbzeit habe ich zum ersten Mal in meiner Amtszeit keine Ansprache gehalten und mich nach kurzer Zeit wieder nach draußen begeben. Ich hoffe, dass wir in Lohbrügge wieder deutlich besser spielen und zur unserer wahren Stärke finden.


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