29.03.2011 Landesliga Hammonia: HEBC verliert zwei Punkte im Abstiegskampf von
präsentiert:
HEBC – TuS Holstein 1:1 (0:0)
HEBC: S. Wolgast – Papadopoulos (78. Gramsch), Ryziotis, Martini, Prostran – Müller, Ferck (84. Avarello) – Hermes, May – Raptis (77. Kopp) – Ismajli. TuS Holstein: Motzke – Claußen, Prempeh, Kossert – Strunz, Obertopp, Schultze, Kaya, Bober – Niermann, Patrin. Tore: 1:0 Hermes (72.), 1:1 Kossert (74., Foulelfmeter). Schiedsrichter: Höhns (TuS Dassendorf), übersah zwei klare Foulspiele im Mittelfeld, was nicht an der einbrechenden Dunkelheit gelegen haben kann. Beim Anstoß nach dem 1:0 befanden sich noch mindestens zwei HEBC-Spieler in der gegnerischen Hälfte. Der Elfmeterpfiff schien fragwürdig, die Situation konnte aber nicht vollends aufgelöst werden. Beste Spieler: Raptis, Hermes / Motzke. Zuschauer: 130.
So richtig glücklich war nach dem Abpfiff auf dem Reinmüller-Platz niemand. Zumindest nicht im Lager der Lila-Weißen. HEBC-Coach Poen Alarcón machte seinen Schützlingen dennoch keinen Vorwurf: „Es hat einfach das Glück gefehlt“ – und das „Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters“ auch. Sportsmann Alarcón suchte im Nachhinein aber die Fehler bei sich selbst.
Rund 130 Zuschauer bekamen im Flutlicht von Eimsbüttel ein gutes und temporeiches Landesliga-Match der beiden Kontrahenten HEBC und TuS Holstein geboten. Halbzeit eins gestaltete sich dabei ausgeglichen und abwechslungsreich. Die ersten beiden Torschüsse für den Gast aus Schleswig Holstein gab Kim-Michael Schultze ab. Aus der zweiten Reihe zielte er aber jeweils zu ungenau und links neben den Kasten von Sven Wolgast (9., 11.). Auf der anderen Seite versprühte Patrick May zum ersten Mal in der 13. Minute den Hauch von Gefahr – sein Schussversuch aus 18 Metern halblinker Position nach vorangegangener Balleroberung verfehlte das Ziel aber um zwei Meter rechts. Im Anschluss an diese Szene passierte eine Viertelstunde lang nicht viel vor den Toren. Die Partie lebte von intensiven Zweikämpfen, Spielfluss wollte aufgrund der häufig zu ungenauen Passspiele aber nicht zustande kommen.
Gefährlich wurde es dann nach einer wunderbaren Kombination auf der rechten Außenbahn von Christos Papadopoulos und Stefan Hermes, der in die Mitte zu Adem Ismajli flankte. Der HEBC-Stürmer kam mit dem Kopf jedoch nicht richtig hinter den Ball, so dass Holsteins Keeper Nick-Morten Motzke die Kugel sicher aufnehmen konnte (27.). Nun ging es munter hin und her. Nach gut einer halben Stunde hatte Wolgast im Gehäuse der Hausherren Glück, dass sich Tom Bobers Freistoß von der rechten Seite nicht in den langen Winkel senkte (31.). Ismajli (34.) und Hermes (40.) scheiterten beim HEBC in der Folge genauso wie Schultze (42.) für das Gästeteam von Trainer Thorsten Cornehl, der besonders „von der kämpferischen Einstellung meiner Mannschaft“ überzeugt war.
Der zweite Durchgang wurde von den Eimsbüttelern dominiert. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Cem Müller das 1:0 auf dem Fuß, Motzke aber etwas dagegen (49.). Noch vermochte es die Alarcón-Elf nicht, einen Torerfolg aus der Feldüberlegenheit zu erzielen. Und weil sich Athanasios Ryziotis beim Pass von Robin Strunz verschätzt hatte, hätte es beinahe 1:0 für TuS Holstein geheißen. Der heute engagierte Dimitri Patrin setzte seinen Heber über den herausgeeilten Wolgast allerdings einen Tick zu hoch an (66.).
Kurz darauf war es endlich soweit, und längst überfällig: Raptis legte das Spielgerät vor die Füße von Hermes, der aus acht Metern Torentfernung überlegt zur HEBC-Führung einschoss (72.). Die Freude war riesig – jedoch nur von kurzer Dauer. Schiedsrichter Adrian Höhns gab das Spiel bereits wieder frei, als sich mehrere HEBC’ler noch nicht einmal zurück in der eigenen Spielhälfte eingefunden hatten. Holstein störte das natürlich herzlich wenig. Am Ende des Angriffs zeigte der Finger von Referee Höhns auf den ominösen Punkt – angeblich hatte Ryziotis einen TuS-Angreifer im Sechzehner zu Fall gebracht. Holsteins Kapitän blieb cool und verwandelte den Elfer sicher (74.).
Am Ende blieb es dann auch nach 90 Minuten – die im Übrigen mehr als vier Sekunden Nachspielzeit verdient gehabt hätten – bei der Punkteteilung, mit der Thorsten Cornehl „gut leben“ konnte: „Wir haben heute einen Punkt gewonnen. Trotz sechs verletzter Stammspieler haben wir Moral bewiesen. Jeder weiß, dass es heiß her geht auf dem Reinmüller.“ Sein Gegenüber Alarcón trauerte den vergebenen Chancen nach. „Wir müssen das Tor in der entscheidenden Phase einfach machen“, sagte der HEBC-Trainer nach Spielende. Wie schon der Sieg gegen den FC Elmshorn (1:0) macht den Eimsbüttelern aber auch dieses Spiel Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt.
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