"So kann es weiter gehen!" Markus Schwoy lobte ausdrücklich die Serie des neuen Coach Andreas Laas. Zwei Siege, ein Unentschieden stehen zu Buche - der Klassenerhalt rückt so auf jeden Fall näher und Laas würde wieder einmal (nach 2007) die Mission Klassenerhalt erfolgreich bestreiten.
Der designierte Niendorf-Retter hatte in Barmbek zunächst mit ansehen müssen wie seine Mannschaft durch einen Treffer von Sebastian Möller-Riepe in Rückstand geriet, dann begann jedoch seine Elf zu zaubern. Unter Mithilfe von Sebastian Klitzkes Schienbein erzielte Schwoy per Freistoß den zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe der starke Malte Wilhelm zum 2:1 Pausenstand für den NTSV traf. "Gegen Buchholz hat er noch eine Großchance vergeben, heute ein tolles Tor erzielt und ein wirklich gutes Spiel gemacht", lobte Laas seinen Schützling. Klitzkes Eigentor war nicht die einzige Schützenhilfe, die die Barmbeker ihren Gästen zukommen ließen. Einen als Seitenwechsel gedachten laaaaangen Ball unterschätzte Stephan Hormann und bekam die Kugel an den Kopf - von dort prallte der Ball direkt zu Markus Schwoy, der mit gutem Auge Tim Heysen über rechts schickte und dessen Hereingabe von Ole Natusch zur Vorentscheidung vollsteckt wurde. "Ein Treffer, den man bei TV-Total zeigen kann. So etwas sieht man sonst nur im Freizeitfußball auf der Stadtparkwiese, aber doch nicht in der Oberliga", schimpfte BU-Trainer Thomas Hoffmann.
Laas überraschte in der 73. Minute auch den Standard-Elfmeterschützen Schwoy, als er Torhüter André Tholen, wie damals Hansjörg Butt, zum Elfmeterpunkt schreiten ließ. "Ich war mir sicher, dass er ihn rein macht, denn schon in der Jugend war er ein sicherer Elfmeterschütze." Da irrte der gute Herr Laas, denn den schwach geschossenen Elfer konnte Stephan Hölscher im BU-Tor abwehren. Schwoy war außer sich, meckerte und beschwerte sich beim Trainer, doch schon in der nächsten Situation zeigte er, wie harmonisch es im Niendorfer Team zugeht. "Wir mögen uns alle. Davide hat während der Saison ja schon zigmal bewiesen, dass er gute Freistöße schießen kann," sagte Schwoy über die Szene, in der Davide Pedroso-Bussu und er zur Freistoß-Ausführung bereit standen, Schwoy jedoch dem Schützen zum 4:1 den Vorzug ließ. "Seine Freistöße gehen rein, meine nicht", lachte Schwoy. Und Laas? Er weiß solche Situationen als Motivation zu nutzen, nimmt er für sich doch in Anspruch die Spieler zu fördern, Leistung heraus zu kitzeln und ab und zu mal in den Wunden zu bohren: "Nächstes Spiel kann Markus wieder zeigen, dass er Stammschütze ist. Und wenn ich ihn mit so etwas noch ärgern kann und er dadurch noch besser spielt, dann ist mir das natürlich auch ganz lieb, sag ich ehrlich."
Für BU bleibt nur die bittere Erkenntnis, dass nach der zwischenzeitlich positive Serie der Klassenerhalt noch lange nicht sicher ist. Thomas Hoffmann: "Wir haben ja gesagt, dass es bis zum letzten Spieltag eine ganz, ganz enge Kiste werden wird."
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