10.04.2011 Landesliga Hammonia: Badermann kommt von der Bank und trifft dreimal von
präsentiert:
HEBC – VfL Pinneberg 2:5 (1:3)
HEBC: S. Wolgast – Prostran, T. Wolgast, Martini, Petrobella (80. Kopp) – Ferck, Müller (46. Ryziotis) – May(65. Osmanov), Raptis, Papadopoulos – Ismajli VfL Pinneberg: Steen – Koster, Holstein, Barthel (70. Dobirr), Waseq – Kaplan, Maksimovic – Hayran, Eggers (75. Müller), Reibe – Hellmann (12. Badermann) Tore: 0:1 Badermann (19.), 1:1 Raptis (27.), 1:2, 1:3 Hayran (28./42.), 2:3 Martini (72.), 2:4, 2:5 Badermann (80./90.) Schiedsrichter: Alexander Kahl (BU): Note 3, leitete die Partie sicher und souverän, lediglich seine Assistenten hatten neben zahlreichen richtigen leider auch einige falsche Situationen. Beste Spieler: S. Wolgast, Ryziotis – Hayran, Badermann, Reibe Zuschauer: 110
Der VfL Pinneberg war am Sonntag eine Nummer zu groß für den HEBC. Die Gäste siegten nach 90 durchaus unterhaltsamen Minuten mit 5:2 und festigten so ihren Anspruch nach oben. Die Szene, die letztlich mitverantwortlich für den Erfolg war, sah zunächst gar nicht optimal für den VfL aus. Bereits nach 12 Minuten musste Dirk Hellmann mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel den Platz verlassen. Für ihn kam Sören Badermann, der nach Aussage seines Trainers „keine einfachen Wochen hinter sich“ hatte.
Doch bereits sieben Minuten später war all das vergessen. Badermann bekam völlig frei 5 Meter vor dem Tor den Ball halbhoch zugespielt, ließ ihn von der Brust abtropfen und traf volley zum 0:1 (19.). HEBC erholte sich aber schnell von diesem ersten Nackenschlag und so traf Christos Raptis nach schönem Pass von Adem Ismajli zum Ausgleich (27.). Im direkten Gegenzug nutzte Tugay Haran allerdings die kurzzeitige Unordnung in der HEBC-Defensive und schob ins lange Eck zur erneuten Führung ein (28.). Kurz vor der Pause war es erneut Haran, der eine Kopfballablage aus 22m mustergültig per Direktabnahme in den Winkel schoss (42.). Der VfL zeigte sich insgesamt bissiger im Mittelfeld und die Gastgeber vom HEBC leisteten sich zu viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zog Pinneberg sich etwas zurück, versuchte nicht mehr alles nach vorne und ließ die Hausherren kommen. Diese Taktik wurde in der 72. Minute bestraft. Enno Martini traf nach einem Freistoß per Kopf zum 2:3-Anschlusstreffer. Spannung lag in der Luft. Kann der krasse Außenseiter auf heimischem Boden doch etwas ausrichten? HEBC drückte in dieser Phase und wollte den Ausgleich, doch es fehlte immer wieder am letzten Pass und auch am Durchsetzungsvermögen. Gute Ansätze wurden so zunichte gemacht und so kam es wie es kommen musste. Der VfL nutzte die sich bietenden Konterchancen in Person von Sören Badermann perfekt aus (80./90.).
Nach dem Schlusspfiff zeigten sich beide Trainer zufrieden. Michael Fischer war sogar schlichtweg begeistert. „ Das war eine überragende erste Halbzeit von uns. Hier fährt man nicht her und schießt HEBC weg. Wir wollten einfach Fußball spielen und den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen. Das haben wir ganz hervorragend gemacht. Vor allem im ersten Durchgang. Nach dem 2:3 sind wir etwas geschwommen, das hat mich geärgert, aber dann macht Sören (Badermann Anm. d. Red.) das eiskalt vor dem Tor. Das nennt man wohl goldenes Händchen des Trainers“ fügte er schmunzelnd an. Auch der Unterlegene, Poen Alarcon, zog positive Schlüsse aus dem Spiel. „Es ist zwar immer ärgerlich zu verlieren, aber heute muss man ganz ehrlich sagen, dass Pinneberg der beste Gegner war, den wir hier empfangen haben. Besonders beeindruckt hat mich aber die Einstellung meiner Mannschaft. Die haben immer an sich geglaubt, sind selbst nach dem 2:4 weiter nach vorne.“ Das bleibt dem HEBC nun also als Hoffnung im Abstiegskampf. Und die aufmunternden Worte von Michael Fischer. „HEBC wird nicht absteigen. Die haben gute Fussballer, und hier auf dem Reinmüller holen sie sich die Punkte für den Klassenerhalt. Davon bin ich überzeugt.“
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