17.08.2003 Arbeitssieg des VfL im Stadtpark von
VfL 93 - SV Rugenbergen 1:0 (0:0)
VfL 93: Holtz - Scheer, Schmidt, Stepard - L. Saliuku, Aksu (ab 80. Hohenstein), Henricy, A. Saliuku (ab 54. Capaci), T. Dulak - Witt (ab 85. Galici), Marcinkiewicz SV Rugenbergen: Domnick (ab 75. Balbach) - Bödecker, Drews, Scharnberg - Helmchen, Möller, Ansaldo, Meyer, Brehmer - Behrend (ab 46. Puscolovic), Barth (ab 75. Nickel) Beste Spieler: Holtz, T. Dulak - Ansaldo, Meyer Tore: 1:0 T. Dulak (73.) Schiedsrichter: Kruse (FC St.Georg-Horn) Zuschauer: c.a. 130
Totgesagte leben länger - das gilt zumindest für Benjamin Holtz. Zweieinhalb Jahre hatte der Ersatzkeeper des VfL 93 keine Partie bestritten, bevor er gegen den SV Rugenbergen für Thomas Mierendorf endlich mal wieder zwischen den Pfosten stehen dürfte. Während der VfL am ersten Spieltag gegen den Buxtehuder SV satte fünf Gegentore kassiert hatte, gewannen die Mannen von Thomas Buchauer gegen den Barsbütteler SV sensationell mit 8:2 - keine guten Vorraussetzungen also für ein Comeback.
Die erste Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen, hatte Holtz in der 15. Minute - und er nutzte sie. Andre Möller hatte zu Fabio Ansaldo geflankt, der den Ball im Strafraum wunderschön mit der Brust angenommen hatte und aus sieben Metern mit dem Vollspann abzog. Die Gäste-Fans hatten schon den Torschrei auf den Lippen, doch Holtz fischte das Leder mit einer sensationellen Parade aus dem Winkel. Auch VfL-Trainer Frank Hüllmann meinte nach dem Spiel, dass er sich "bei diesem Schuss in Gedanken bereits mit der Gäste-Führung abgefunden hatte". Keine 60 Sekunden zuvor hatte Rugenbergen das erste mal für Aufregung gesorgt. Von drei 93ern bedrängt kam Daniel Brehmer im Strafraum zu Fall, der obligatorische Pfiff blieb jedoch aus. Eine sehr zweifelhafte Entscheidung. Die Gäste machten weiter Druck und kam in der 19. Minute zu ihrer nächsten Chance. Arben Saliukus Versuch eines weiten Passes in die Spitze prallte am eigenen Strafraum gegen einen Mitspieler. Von dort trudelte der Ball zu Frank Meyer, der sofort schoss, aber nur den Außenpfosten traf. Sechs Minuten später konnten sich die VfLer wieder bei ihrem Torwart bedanken, als dieser einen Schuss von Ansaldo mit einem glänzenden Reflex zur Ecke abwehren konnte.
In der 32. Minute kam endlich auch der VfL zu seiner ersten Möglichkeit. Martin Marcinkiewicz spielte Ralf Stepard schön frei, doch Moritz Domnick im Gäste-Tor hatte aufgepasst und konnte Stepard den Ball vom Fuß nehmen.
Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr und es ging mit dem für die Gastgeber etwas glücklichem Spielstand von 0:0 in die Pause.
Die zweite Hälfte gestaltete sich ganz anders als die erste. Von nun an entwickelte sich ein müder Kick, bei dem höchstens Standardsituationen für Aufregung sorgten. So geschehen zum Beispiel in der 53. Minute: Freistoß für den VfL 20 Meter vor dem Tor, ausgeführt durch Taner Dulak, aber von der Mauer abgeblockt. Dulak bekam noch eine zweite Chance, entschied sich dieses mal für eine punktgenaue Flanke auf den Kopf von Jan Witt - Glanzparade Domnick! Ecke. Genau 20 Minuten später wieder ein Freistoß für den VfL, allerdings jetzt aus gut 30 Metern Torentfernung. Björn Henricy nahm weiten Anlauf, hämmerte das Leder mit brachialer Gewalt an den Pfosten. Von dort prallte der Ball zu Dulak, der keine Probleme hatte, zum 1:0 abzustauben. In der 86. Minute hätte der VfL durch Marcinkiewicz nach einem Konter noch erhöhen können, doch dieser traf nur den Pfosten. So blieb es beim 1:0
Stimmen:
Thomas Buchauer (Trainer SV Rugenbergen): Wir hätten hier mindestens einen Punkt verdient gehabt. In der ersten Halbzeit haben wir tollen Fußball geboten und angesichts unserer vielen Großchancen zur Pause mindestens 2:0 führen müssen. Mit der Leistung brauchen wir uns, obwohl wir jetzt mit leeren Händen da stehen, in der Verbandsliga nicht verstecken und wenn wir das von Woche zu Woche wieder abrufen können, blicke ich der Zukunft recht positiv entgegen.
Frank Hüllmann (Trainer VfL 93): Die Zuschauer haben heute eine kampfbetonte, aber dennoch spannende Partie zu sehen bekommen. Es war eminent wichtig, dass die Mannschaft dieses 0:5 von letzter Woche wegsteckt. Unter der Woche war es schwierig, die Jungs wieder aufzubauen, da wir uns nach der Vorbereitung eigentlich etwas mehr erhofft hatten. Wir haben heute Charakter bewiesen und uns durch Kampf und Teamgeist drei wichtige Punkte erarbeitet. Natürlich hatten wir in der ersten Halbzeit auch ein wenig Glück, aber am Ende konnten wir uns bei Benjamin Holtz bedanken, der wirklich bärenstark gehalten hat.
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