Ein interessantes Spiel sahen die Zuschauer am Königskinderweg. Die Gastgeber konnten nach zwei Wochen Verspätung endlich in das Ligageschehen eingreifen. Die ersten zwei Spiele waren dem Wetter zum Opfer gefallen. Die Gäste hingegen hatten schon die ersten Vergleiche unter Wettkampfbedingung hinter sich. Germania begann sehr forsch und setzte die Gäste aus Lohbrügge gleich kräftig unter Druck. Die unterschiedlichen Spielsysteme wurden sehr deutlich. Schnelsen versuchte über schnelles, direktes Passspiel immer wieder seine Außen in Szene zu setzen. Der VfL hingegen versuchte es mit der Kontertaktik. Nach abgefangenen Bällen sollte das Spiel überfallartig in die Hälfte der Hausherren verlagert werden. In den ersten zwanzig Minuten beherrschten die Hausherren aber eindeutig das Geschehen. Ein ums andere Mal musste Gästekeeper Lambrecht in höchster Not klären. Und wenn er schon geschlagen war, rettete ein Mitspieler für ihn auf der Linie. So geschehen nach gut zehn Minuten als Künzels Kopfball den Weg nicht ganz in die Maschen fand. Nach siebzehn Minuten war es allerdings soweit mit der Führung. Schaper hatte Masurat im Strafraum geschubst. Den fälligen Elfmeter verwandelte Engl sicher. Alle dachten das Spiel würde jetzt zu einem Selbstgänger, aber mit dem ersten Schuss auf das Tor von Keeper Thormählen erzielten die Gäste den Ausgleich. Nach einer Ecke war Kapitän Görsch zur Stelle und markierte den zu dem Zeitpunkt glücklichen Ausgleich. Die Hausherren waren nun plötzlich vollkommen von der Rolle. Die Bälle wurden oft zu hektisch und unplatziert nach vorn geschlagen. Die Außen konnten Ihre Stärken somit nicht mehr ausspielen. Lohbrügge auf der anderen Seite fand ebenfalls kein Mittel um das gegnerische Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. So ging es mit dem Unentschieden in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte begann so, wie die erste aufhörte. Somit fiel der Führungstreffer für die Germanen überraschend. Sie versuchten zwar das Spiel zu machen, konnten aber keinen zwingenden Druck entwickeln. Dementsprechend war es auch kein herausgespielter Treffer von Spielgestalter Voss. Nach einer Ecke konnte der VfL den Ball nicht weit genug klären, so dass Voss trocken den Ball per Drop-Kick aus sechzehn Meter im Tor unterbringen konnte. Keine fünf Minuten später kam es zum großen Aufreger im Spiel. Bernstein brach in den Strafraum ein und wurde unsanft von Koch von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter konnte Schaper aber weder direkt noch per Nachschuss im Tor unterbringen. In einer Spielertraube ging er dann allerdings dann zu Boden. Die Schnelsener regten sich sehr auf und sahen eine klare Schauspielerei. Schaper aber wälzte sich aber wie ein schwer Verletzter auf dem Boden. Schiedsrichter Thielert löste die Situation indem er dem Schnelsener Ersatzspieler Missfeldt die gelbe Karte zeigte. Dies wegen unsportlichem Verhalten. Kurze Zeit später griff Schiedsrichter Thielert noch mal in das Spielgeschehen ein, indem dem Lohbrügger Kraszhiewicz die rote Karte zeigte. Dies war jedoch eine fragwürdige Entscheidung. Kraszhiewicz hatte den Ball über den Kopf hinweg werfen wollen, traf dabei jedoch einen Schnelsener, der wie vom Blitz getroffen zusammensackte. Hiernach war die Moral der Gäste endgültig gebrochen. Die Entscheidung verpasste Voss allerdings, als ihm alleine vor Keeper Lambrecht die Nerven versagten. Somit hatte Lohbrügge mit dem letzten Angriff noch die Chance den Ausgleich zu erzielen. Den Schuss von Alao-Fary konnte Möller allerdings von der Linie kratzen. Schnelsen hat somit den Kontakt nach oben gewahrt und bleibt der unangetastete Dritte der Liga. Für Lohbrügge wird es allerdings langsam immer enger, wenn das Ziel Verbandsliga erreicht werden soll
Holger Menzel (Trainer TuS Germania Schnelsen): Nachdem die ersten zwei Spiele ausgefallen sind, war es wichtig für das Team mit einem Sieg in das neue Jahr zu starten. Leider haben wir nach dem Ausgleich die Linie verloren, so dass wir uns das Leben schwerer gemacht haben als notwendig. Wir haben uns in der Spitzengruppe weiter festgesetzt.
Manfred Lorenz (Trainer VfL Lohbrügge): Der verschossene Elfmeter hat uns leider das Genick gebrochen. Ich denke ein Unentschieden wäre für die Mannschaft verdient gewesen. Schnelsen hatte in der zweiten Hälfte nur einen Torschuss und der saß leider. Wir haben im Moment zu viele Verletzte um so zu spielen wie wir es könnten.
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