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25.04.2011
Je ein Punkt am Sachsenweg von Peter Strahl

Dieses Heimspiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz



Niendorfer TSV – Wedeler TSV 2:2 (1:1)

Niendorfer TSV: Tholen – Heysen, Möbius (47. Maurer), Kocadal, Gehrke (46. Schwenke) – Schwoy, Wilhelm, Semtner, Natusch – Koberger (81. Avarello), Pedrosos-Bussu
Wedeler TSV: Gyateng – Dora, Karakas, Cords, Appiah – Köksal, Gezer (66. Kayin), Bayram (59. Celiloglu), Günaydin – Kranich, Algan
Tore: 1:0 Pedrosos-Bussu (12.), 1:1 Algan (23.), 1.2 Dora (52.), 2:2 Semtner (56.)
Schiedsrichter: Kirsch (SV Halstenbek-Rellingen), zeigte sich nicht kleinlich
Beste Spieler: Heysen - Kranich
Zuschauer: 163

Vor dem Spiel war klar: Punkte benötigen noch beide Kontrahenten. Die Niendorfer, um sich nach und nach in Sicherheit zu bringen, die Wedeler, um dem Limes, der die auch künftigen Ober- von den baldigen Landesligisten trennt, näher zu rücken.

Zunächst zeigen sich jedoch die Platzherren als ein wenig aktiver und werden belohnt. Tim Heysen setzt sich an der rechten Seite durch, da sein Widerpart offenkundig den letzten Einsatz zu scheuen scheint, flankt in die Mitte, wo der Schädel von Davide Pedroso-Bussu für den Führungstreffer sorgt. Energischer ist da schon Mike Appiah, doch trifft er full power nicht einen Niendorfer sondern einen der Seinen. Aufgaben gerechter macht es hingegen Berkan Algan nach einer halben Stunde. Nach einem Abspielfehler der Platzherren in der Offensive fahren seine Schutzbefohlenen einen Gegenstoß. Über Burak Bayram gelangt der Ball zum künftigen Hannoveraner Marc Kranich, dessen Flanke die zögernde NTSV-Abwehr passieren lässt und so dem Wedeler Spielertrainer den Ausgleichtreffer ermöglicht. Als eindrucksvoll erweist sich auch zunächst Enes Köksal, da er drei Einheimische umkurvt, den Abschluss aber weniger beeindruckend Keeper André Tholen in die Arme legt. Kurios hingegen eine Szene in der 35. Minute, zu welcher der Schreiber ein klares Strafraumfoul an Apiah zu sehen meint. Sein fotografierender Kollege hingegen erkennt auf eine Schwalbe, und was macht Referee Florian Kirsch? Der Halstenbeker zeigt salomonisch auf die Eckfahne. Quintessenz: So schwer ist bisweilen ohne Zeitlupe und mehrfacher Wiederholung die Deutung einer Situation auf dem Fußballfeld. Klar hingegen zu erkennen ein Freistoß von Kranich aus 18 Metern in Richtung einer startenden Lufthansa-Maschine.

Nach der Pause schon wieder die Gäste. Kranich setzt sich gegen Timo Möbius durch, die Kugel aber neben den Kasten. Vier Minuten später sogar die Führung für die Unterelbe-Städter. Zunächst rettet Ole Natusch noch auf der Linie, dann wird Algans Schuss abgeblockt, jedoch vor die Füße von Lennart Dora, der mit einem von ihnen die Führung für die Grünen markiert. Doch auch diese hat nicht lange Bestand. Vier Minuten später nämlich schon ein Freistoß von Markus Schwoy auf den Kopf von Sebastian Semtner, der nahezu unbehindert den Endstand der Partie herstellen kann. Denn danach zeigt sich Schwoy zwar genial, als er mit einem Dribbling an drei Wedelern vorbei die 163 (- x Auswärtige) in Entzücken versetzt. Allein der Abschluss, welchen sie alsdann zu sehen bekommen, ist eher als fatal zu bezeichnen. Eindrucksvoll hingegen Keeper Nyck Gyateng bei zwei Aktionen gegen Jonas Schwenke sowie D-P-B nach einer Natusch-Vorlage.

Die Niendorfer scheinen weiterhin auf einem guten Weg, auch wenn sie sich von den Oststeinbekern nach deren Erfolg gegen Schnelsen überholen lassen mussten. Für die Wedeler aber folgen jetzt zwei Partien gegen sich endlich aufraffende Meiendorfer. Am Mittwoch zu Hause, am kommenden Sonnabend an der B 75. Danach dürfte bereits weitgehende Klarheit bestehen, ob Algan in der kommenden Spielzeit weniger stressig als Landesliga-Coach arbeiten kann, oder weiterhin unter Druck stehen wird.



Sebastian Semtner, Markus Schwoy, Mustafa Günaydin



Stimmen:

Berkan Algan (Trainer Wedel):
Nachdem wir in den letzten beiden Spielen die Ordnung verloren hatten, klappte es heute besser. Allerdings hat mir nicht gefallen, dass wir nach unserem Führungstreffer das Spiel nicht nach Hause bringen, bei einer Standardsituation die Zuordnung nicht finden und noch nicht einmal Körperkontakt beim Kopfballduell suchen. Dabei hatte ich eine solche Situation in der Halbzeitpause noch angesprochen, nachdem bereits zuvor eine ähnliche Situation zu sehen war. Nun das nützt nichts. Ein 2:2 auswärts ist zwar nicht schlecht, aber nach dem Spielverlauf insgesamt unglücklich.

Andreas Laas (Trainer Niendorf):
Für uns war es heute ein wichtiges Ziel, den Abstand beizubehalten. Aber die sommerlichen Verhältnisse haben zum Schluss dazu geführt, dass bei uns nicht mehr viele Kräfte frei waren. Wedel wollte offensichtlich auf keinen Fall verlieren, und hat uns deshalb auch das Leben sehr schwer gemacht. Ich hätte mir natürlich einen knappen Sieg gewünscht, aber die Elf hat Mannschaftsgeist bewiesen, und das hat mich gefreut.


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