22.02.2004 HEBC auf den Spuren des VfB Stuttgart - aber im negativen Sinn von
SC Condor - HEBC 2:1 (1:0)
SC Condor: Orlik - Rohbaqsh - Haß, Gebhardt - Konrad, Riechers (61. Behn), Müller, Witt (79. Aykurt)- Ehlers - Kruppa, Pinaar (65. Yazici) HEBC: Aslan - Ünlü - Petrobella (78. Glaser), Horbach - Natusch (62. Postels), Meissner, Sancak, Brückner, Nayci - M. Concilio (70. T. Concilio), Splett Tore: 1:0 Kruppa (04.), 2:0 Yazici (88.), 2:1 Glaser (90.) Schiedsrichter: Bormann (Appen) Beste Spieler: Ollik, Konrad - Sancak Zuschauer: 200 Besonderes Vorkommnis: Petrobella schießt Foulelfmeter am Tor vorbei (15.)
Wenn man mal einen Lauf hat, dann gewinnt man auch Spiele, die man eigentlich nicht gewinnen darf. So ging zumindest dem SC Condor gegen den HEBC. Drei Siege konnten die Raubvögel zuletzt in Serie einfahren und Selbstvertrauen gewinnen, aber die Leistung gegen die Vamvakidis-Truppe hätte eigentlich nicht für einen Dreier reichen dürfen. Die Gäste waren die spielbestimmende Mannschaft und hatten eine Vielzahl von Chancen. Die Tore machte hingegen der SC. Gleich zu Beginn, kurz vor dem Ende und dazwischen wurde mehr mit Glück als Verstand das eigene Gehäuse verteidigt. Lohn ist nun schon der vierte Rang, der Verbleib in der Verbandsliga scheint fest im Visier zu sein.
Seinen zwölften Saisontreffer markierte nach vier Minuten Kruppa, als er einen Tick schneller als Gegenspieler Petrobella reagierte und einnetzte. Dieses Tor hätte eigentlich die Brüste der Raubvögel noch weiter anschwellen lassen müssen. Aber daraus wurde nichts. HEBC nahm den Fehdehandschuh auf und drückte die Platzherrn in deren Hälfte. Schon nach einer Viertelstunde hätte der Ausgleich fallen müssen. Concilio wurde im Sechszehner gelegt, aber Petrobella zeigte große Nerven und verfehlte sogar das gegnerische Gehäuse. Das Powerplay und das damit verbundene Auslassen von Großchancen ging weiter. Concilio traf die Latte (25.), Meissner wurde erneut im Strafraum gefoult (36., dieses Mal gab es keinen Pfiff), Concilio traf aus kurzer Distanz das fast leere Tor nicht (40.). Es war zum Verzweifeln, wenn das Herz für HEBC schlägt.
Nach der Pause wurde es nicht besser. Nun war es Meissner, der nur den Querbalken anvisierte (48.). Einen Unterschied gab es jedoch zu vermelden. Condor aktivierte wieder seine offensiven Bemühungen und war auch gefährlich. Müller (47.) und Kruppa (52.) hatten das 2:0 auf dem Fuß und auch ein Schuss von Pinar (64.) machte die Bekanntschaft mit der Latte. Das Heft in der Hand behielten die Gäste, die mehrmals dem Ausgleich sehr nahe kamen. Die Begegnung erinnerte ein wenig an die Partie des 1.FC Kaiserslautern gegen den VfB Stuttgart vom Bundesliga-Wochenende. Lautern hatte früh getroffen und danach spielte nur noch der VfB, ohne dabei zu einem zählbarem Erfolg zu kommen. Immerhin das schaffte die Elf von Vamvakidis. Der eingewechselte Glaser war in der Nachspielzeit erfolgreich. Dieses war nur noch Ergebnismakulatur, da der ebenfalls eingewechselte Yazici seinen zweiten Treffer innerhalb einer Woche als Joker in diesem noch jungen Jahr erzielte.
Der HEBC muss in Sachen Chancenverwertung zuliegen, will man noch ein ernstes Wörtchen um den Verbleib in der Staffel mitreden. Am nächsten Sonntag kommt es zum richtungsweisenden Aufeinandertreffen mit dem VfL 93, der ähnlich unter Zugzwang steht. Condor kann seine Serie beim SC Sperber erweitern. Doch Obacht, im Hinspiel setzte es nach einer 2:0-Führung eine 2:4-Packung. Und Sperber hat genauso wie Condor zwei Siege in diesem Jahr auf dem Konto.
Stimmen:
Wolfgang Reimers (Trainer SC Condor) Ich habe in meiner Karriere sehr oft unverdient verloren, da möchte ich mich für diesen Sieg nicht entschuldigen. Keine Frage, wir waren heute nicht die bessere Mannschaft. Aber diesen Erfolg haben wir uns über die gesamte Saison erarbeitet.
Speedy Vamvakidis (Trainer HEBC) Ich kann meiner Mannschaft heute nicht kritisieren. Nur die Chancenverwertung hat nicht gestimmt. Wir waren nicht die bessere Mannschaft, wir waren die eindeutig bessere Mannschaft. Wir hatten große Chancen, haben das Spiel dominiert, doch das Leder wollte nicht ins Netz, zumindest bis zur Nachspielzeit. In manchen Situationen waren wir aber auch zu dumm. Natürlich hat Ollik gut gehalten, doch wenn er schon liegt und angeschossen wird, hat es nicht mit seiner Klasse zu tun, sondern mit unserem Unvermögen.
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