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30.04.2011
Mit Geduld, aber nicht aus der Mottenkiste von Peter Strahl




Autor: Dennis Krämer


SC Vorwärts-Wacker Billstedt – SC Schwarzenbek 2:0 (2:0)

SC V-W: Kruschewski – Kahyaoglu, Bogunovic, Sulinski, Scerbinin – Dülsen – Liebermann, Iwosa, Reichenbach (82. Meier) – Julardzija (68. Nasimi), Vo (68. Kopec) .
SC Schwarzenbek: Scheunemann - Oertel, Lehmann (46. Zielke), Basenau, Graf – Hammel, Andrade – Schumacher (72. Nasution), Koitka, Gierke (87. Ehmke) – Bolz
Tore: 1:0 Oertel (17., ET), 2:0 Julardzija (33.)
Schiedsrichter: Thorsten Bliesch (Niendorfer TSV), bis auf eine Situation, in der er hätte Elfmeter für Billstedt geben können, souverän und mit Überblick
Beste Spieler: Reichenbach, Dülsen, Julardzija – Andrade
Zuschauer: 102

Hans-Werner Hinsch, das ehemalige Vorstandsmitglied des SC Vorwärts-Wacker Billstedt, war ungeduldig. Immer wieder guckte er auf die Uhr und hielt Blickkontakt mit der Bank der Billstedter, vor der Trainer Alexander Schäfke und sein Co. Andreas Heeschen standen und dem Anpfiff entgegenfieberten. Dann, fünf Minuten vor dem Ende der Partie gegen Schwarzenbek, rannte Hinsch los und kam freudestrahlend mit einem etwas ramponierten Karton wieder zurück zur Trainerbank, an der der ausgewechselte Yannic Reichenbach sowie die verbliebenen Auswechselspieler der Billstedter ebenfalls mit den Hufen scharrten. Sie alle wollten aufs Spielfeld, um das 2:0 gegen den SC Schwarzenbek zu bejubeln und gleichzeitig den Aufstieg in die Oberliga Hamburg zu feiern.

Doch sie hatten die Rechnung ohne Hinsch gemacht. Denn der zauberte aus seinem Karton noch ein paar T-Shirts heraus, die er den Akteuren zuvor in die Hand drückte. Jedem einzelnen. Die Lettern „Oberliga - wir kommen“ zierten das schwarze Polyester. Und das taten sie schon seit dem vergangenen Sommer 2010, wie Hinsch am Rande mit einem Augenzwinkern verriet: „Die Shirts habe ich bedrucken lassen, kurz bevor wir im letzten Sommer das Relegationsspiel gegen den SV Rugenbergen um den Aufstieg in die Oberliga hatten, in dem wir aber leider knapp scheiterten.“ Zum Glück – und bestimmt in weiser Voraussicht – hatte Hinsch das Textil nicht mit einem Datum bedrucken lassen, so dass es ohne weiteres auch in diesem Sommer 2011 zum Einsatz kommen konnte. „Geduld zahlt sich eben aus“, wusste Hinsch und fiel Liga-Manager Wolfgang „Karotte“ Krause, der später von den Spielern ebenso wie Trainer Schäfke und sein Assistent Andreas Heeschen die standesgemäße Bierdusche erhielt, in die Arme

Der SC V/W Billstedt ist also vorzeitig zurück in der obersten Hamburger Spielklasse und kann sogar noch Tabellenführer der Hansa-Staffel werden. Der Sieg gegen Schwarzenbek war dabei zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Dennoch hielt sich die Euphorie am Öjendorfer Weg bis zum Schlusspfiff und den T-Shirts aus der Hinsch’schen „Mottenkiste“, die aus Billstedter Sicht dennoch zum Modetrend des aktuellen Sommers wurden, in Grenzen. „Auch wenn man es am Ergebnis nicht unbedingt sieht, so kann ich dennoch sagen, dass die Jungs etwas nervös waren zu Beginn des Spiels“, verriet Heeschen nach den 90 Minuten.

Das verdeutlichte sich daran, dass Wacker auch nach dem 1:0 durch den Schwarzenbeker Max Oertel, der eine scharfe Hereingabe Steven Vo's klären wollte, allerdings über den Umweg des Pfostens ins eigene Netz bugsierte (17.), viele seiner Angriffe deutlich zu hektisch anging. „Mehr Ruhe, Jungs“, ermahnte Schäfke deshalb immer wieder von der Seitenauslinie. Erst nach dem schön herausgespielten 2:0 durch Juro Julardzija, dem ein kluger Pass von Peter Iwosa vorausging (33.), kehrte etwas mehr Gelassenheit in die Reihen der Violetten. Und da der Gast vor dem gegnerischen Tor insgesamt zu harmlos agierte, blieb es am Ende beim 2:0, so dass Hinsch seine Shirts reanimieren konnte.

Allerdings: So lange wie nach dem letzten Sommer blieben sie diesmal nicht unversehrt. Viel Bier und noch mehr Sekt durchtränkte sie nur wenige Minuten nach dem Überstreifen. Diesen sorglosen Umgang mit dem Dress hatten sich die Spieler aber auch redlich verdient, hatten sie doch seit Juni 2010 viel Geduld bewiesen.


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