Arne Gillich strahlte: Nicht nur, dass sein Lieblingsclub Borussia Dortmund am Wochenende Deutscher Meister wurde, nein, der Buchholzer zeigte eine äußerst starke Leistung gegen Altona und war fast im Alleingang für das 3:1 verantwortlich.
Dabei hatte es bis zur 37. Minute gedauert, bis etwas los war: Das Scheitern vom ebenfalls gut aufgelegten Sturmpartner Gillichs, Philip Mathies, an AFC-Keeper Oliver Hinz war so etwas wie ein Wachrütteln. "Bis dahin war nicht viel von uns zu sehen", gab Gillich zu. Doch dann: Mathies über rechts, scheiterte erneut, doch der Ball kam zu Gillich und der vollendete gegen Hinz aus kurzer Distanz zum 1:0. Nur drei Minuten ein Freistoß für Altona, der wurde abgeblockt von Marian Grühn und dann ging alles ganz schnell: Lukas Kettner rannte wie um sein Leben über die rechte Seite, passte nach Innen und Gillich ballerte das Spielgerät nur drei Minuten nach seinem Führungstreffer in den Winkel des AFC-Gehäuses. Wow!
Im zweiten Durchgang brauchte es ebenfalls einen Wachrüttler, diesmal für Altona: Heiko Ansorge erhielt nach einer überflüssigen Unsportlichkeit die Rote Karte. Er hatte dem am Boden liegenden Milaim Buzhala den Ball ins Gesicht geschossen. Letztes Wochenende war es noch umgekehrt: da wurde im Pokalspiel der Osdorfer Torben Krause nach so einer Szene gegen Ansorge vom Platz gestellt. Eine Augenweide und dutzendweise Anerkennung sogar vom parteiischen Buchholzer Publikum für Tibor Nadj. Aus dem Fußgelenk erzielte er aus etwa 23 Metern den Anschlusstreffer. Wahnsinn, was der für ein Ballgefühl hat. Da schien noch etwas zu gehen, doch Buchholz hatte ja Gillich: Er hätte im weiteren Verlauf den AFC alleine deklassieren können ("Ich hätte heute vier bis acht Tore machen müssen"), doch entweder der Pfosten, die Latte, seine Eigennützigkeit oder das Bein von Jan Savelsberg verhinderten eine höhere Altonaer Niederlage. Immerhin bereitete noch ein Tor vor: einen Freistoß von rechts Köpfte Abwehrrecke Alexander Gege zur Verdutzung der Altonaer Hintermannschaft unbedrängt ins Tor. Wie angewurzelt schauten sie da zu ...
Nun ist die Vizemeisterschaft das erklärte Ziel des TSV: "Bei St. Paulis Dominanz ist die Vizemeisterschaft ja so etwas wie die Meisterschaft. Die nehmen wir dann gerne mit", so Gillich.
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