08.05.2011 HEBC klammert sich weiter am Strohhalm von
präsentiert:
HEBC – SV Lurup 1:1 (1:0)
HEBC: S. Wolgast – Petrobella, T. Wolgast, Martini, Prostran – Schönwandt, Kopp – Avarello (63. May), Müller, Hermes (66. Gramsch) – Osmanov (74. Ismajli) SV Lurup: Kubowski – M. Schmidt, N. Schmidt, Ehlers, Theologidis (46. Khan) – Bollin, Schirosi, Josipovic (55. Medina) – Strömer, Kialka (63. Solukcu), Sivcak Tore: 1:0 Osmanov (41.), 1:1 Schirosi (81., FE) Schiedsrichter: Raue (SC Eilbek), immer auf Ballhöhe und mit klaren Entscheidungen Beste Spieler: beide Teams mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Zuschauer: 120
Endlich über den Strich! Dieses war die klare und unmissverständliche Zielsetzung der Eimsbütteler vor dem heutigen Spiel gegen die Spielvereinigung Lurup. Unter der Woche hatten die Mannen von Coach Poen Alarcon einen wichtigen Punkt aus Halstenbek entführt und das dadurch gestiegene Selbstbewusstsein sollte heute für einen „Dreier“ sorgen. Der Stadionsprecher, das offizielle Stadionmagazin des HEBC, hatte bereits vor dem Anpfiff eine ganz einfache Formel parat: „Aus 6 mach 2!“ und die heimische Elf wollte sichtbar nicht zu den zwei Teams gehören, die am Ende der Saison den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten müssen.
Es entwickelte sich vom Anpfiff an ein Kampfspiel auf dem staubigen Grand auf dem Reinmüllergeläuf. Insbesondere die Lila-Weißen gingen engagiert in jeden Zweikampf, ließen jedoch mal wieder sämtliche Torgefahr in der Vorwärtsbewegung vermissen. So entsprang die erste Chance auch eher zufällig, als Antonio Avarello von einem Ausrutscher seines Gegenspielers profitierte. Seine Hereingabe konnte Ahmet Osmanov jedoch nicht verwerten. Dieser kurzzeitige Aufreger aus der zehnten Minute sollte es für lange Zeit sein. Alarcon trieb seine Mannen immer wieder an und motivierte jeden Spieler nach missglückten Aktionen. Torgefährlich wurden die Hausherren jedoch nicht. Ebenso die Gäste aus Lurup, denen die schweren Knochen (Viertes Spiel in acht Tagen) anzumerken waren. Im Bewusstsein der großen Belastung der vergangen Tage genoss Coach Andreas Klobedanz auch eher die Sonne als das er ektisch in das Spielgeschehen eingriff. Ähnlich lethargisch zeigte sich seine Hintermannschaft beim Gegentreffer. Osmanov profitierte erneut von einem Ballverlust eines Luruper Verteidigers und konnte sich eine Ecke aussuchen. Eiskalt entschied er sich für die rechte untere Ecke des von Dennis Kubowski gehüteten Gehäuses. Mit dieser knappen Führung gingen die Hausherren in die Kabine.
In der Gästekabiene schien Klobedanz in der Pause den richtigen Ton getroffen zu haben. Wesentlich engagierter und impulsiver beackerten seine Mannen nunmehr die Hausherren. Als Folge baute Lurup einen stetig steigenden Druck auf, der nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit zu zwei großen Torchancen führte. Allerdings profitierten die Hausherren von der „langen Leitung“ der Luruper Schützen und konnten in letzter Sekunde jeweils noch ein Bein in die Flugbahn des Balles bringen. Erst als der Druck langsam etwas verflachte und Lurup eher zu den langen und hohen Bällen griff, kamen sie zum Ausgleich. Lito Petrobella, der rechte Außenverteidiger der Hausherren, setzte einen beherzten Vorstoß auf seiner Seite, der jedoch unsanft per fairem Tackling gebremst wurde. In die offene rechte Verteidigerposition hinein gingen die Gäste und Thorsten Wolgast konnte seinen Gegenspieler auf dem Strafraumeck nur mit einer Grätsche stoppen. Zum Schrecken aller Eimsbüttler zeigte Schiedsrichter nach einigen Sekunden auf den ominösen Punkt. Alessandro Schirosi ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum Entstand da in den letzten zehn Minuten es beide Vereine nicht mehr schafften eine gefährliche Situation zu kreieren.
Ob dieser eine Punkt am Ende wichtig ist wird sich somit erst in einer Woche herausstellen. Da jedoch die Blankeneser am heutigen Sonntag gegen den ETV dreifach punkten konnten verbleibt der HEBC vorerst unter dem Strich. Die Gleichung lautet nunmehr jedoch nunmehr: „Aus fünf mach zwei!“, da sich Teutonia 05 zeitgleich aller Abstiegssorgen entledigt hat. HEBC fährt am letzten Spieltag zum bereits feststehenden Absteiger nach Egenbüttel und muss dort einen Sieg einfahren um die Konkurrenz unter Druck setzen zu können. Ob dieser zum Klassenerhalt reichen wird hängt auch stark von den Resultaten des ETV gegen Camlica und des TuS Holstein gegen Elmshorn ab. Das Camlica bereits am Freitag gegen den ETV vorlegen kann ist sicher nicht die glücklichste Entscheidung des HFV. Der Grundgedanke einer Wettbewerbsverzehrung vorzugreifen und sämtliche Spiele des letzten Spieltages zeitgleich stattfinden zu lassen ist jedenfalls ad absurdum geführt. Aber wie sagte bereits vor einger Zeit Alfred Preißler: „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf’m Platz“!!
Stimmen:
Andreas Klobedanz (Trainer SV Lurup): Ich habe von meiner Mannschaft mehr erwartet. Es war zwar das vierte Spiel meiner Mannschaft in einer Woche, aber wir hätten kämpferisch mehr gegenhalten müssen. In der ersten Hälfte sind wir nur sehr schwer in das Spiel hinein gekommen, was in der zweiten Hälfte jedoch schon wesentlich besser gepasst hat. Unter dem Strich denke ich ist es ein gerechtes Unentschieden. Ob der Punkt HEBC weiterhilft weiß ich nicht. Es ist ein Traditionsverein, der einfach in diese Liga gehört und ich denke ein Sieg in Egenbüttel sollte dem HEBC reichen.
Poen Alarcon (Trainer HEBC): Wir haben uns mal wieder um den Lohn unserer Arbeit gebracht. Bei dem Gegentor waren wir im Ballbesitz und haben den Ball ohne Grund hergegeben. Ich denke das Unentschieden ist sehr unglücklich da meine Mannschaft mehr in das Spiel investiert hat und somit den Sieg eher verdient gehabt hätte. Durch den Punktverlust haben wir leider nicht das Heft des Handelns in unserer Hand sondern sind weiterhin von den anderen Mannschaften abhängig.
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