Wedeler TSV: Gyateng - Celic, Cetinkaya, Cords, Celiloglu (74. Keklikci) - Algan, Karakas, Dora, Günaydin (82. Köksal) - Kayin (67. Bayram), Kranich FC Bergedorf 85: Peim – Goldgraebe, Schmer, Brown (58. Gürel), Petterson – Iscan, Sobczyk, de la Cuesta, Carolus, Kunath – Landau (74. Örün) Tore: 1:0 Celic (20.), 2:0 Kranich (22.), 3:0 Bayram (68.), 4:0 Algan (69.), 4:1 Kunath (75.), 5:1 Bayram (80.) Rote Karte: Schmer (45., Schiedsrichterbeleidigung) Schiedsrichter: Ehrenfort (Tura Harksheide), wenig souverän, seine Entscheidungen in wichtigen Szenen waren umstritten. Beste Spieler: Kranich, Algan, Bayram – de la Cuesta Zuschauer: 150
Nach dem Schlusspfiff gab es erst einmal eine Standpauke. „Wir müssen die Konter vernünftig ausspielen“, kritisierte Spielertrainer Berkan Algan. Dabei hatte der Wedeler TSV gerade Bergedorf 85 mit 5:1 deklassiert. Am Anfang sah es allerdings eher schlecht aus. Nach elf Minuten scheiterte Marc-Kemo Kranich mit einem umstrittenen Foulelfmeter an Bergedorfs Keeper Rene Peim. Der machte seine Glanztat aber selbst wieder zunichte. In der 20. Minute unterlief er einen Freistoß von Davor Celic, der den Ball weit in der eigenen Hälfte Richtung Strafraum drosch und selbst überrascht war, als er plötzlich gefeiert wurde. „Aus 30 Metern habe ich schon mal getroffen, aus 50 Metern aber noch nie“, sagte Celic. In der 22. Minute setzte Kranich noch einen drauf und vollendete ein Solo zum 2:0. Danach gab es wütende Proteste der Elstern, die vermuteten, dass der Ball vorher im Aus war - wahrscheinlich zu Recht, wie selbst die Wedeler im Anschluss einräumten Als dann auch noch Bergedorfs Reinhold Schmer kurz vor der Halbzeit wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte sah, war das Spiel entschieden. In der zweiten Halbzeit hatten die Elstern den Wedelern nichts mehr entgegenzusetzen. Als nach Schmers Platzverweis und Ishamel Browns Verletzung die komplette Innenverteidigung raus war, brachen die 85er zusammen. Durch einen weiteren Doppelschlag des gerade eingewechselten Burak Bayram und von Algan erhöhten die Wedeler auf 4:0. Nur ein Schönheitsfehler war der Ehrentreffer von Yayar Kunath in der 75.Minute. Er verwandelte einen Abpraller per Volleyschuss zum 1:4. Kurz darauf stellte Bayram mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her. Die Wedeler verlassen damit nach einer gefühlten Ewigkeit erstmals wieder die Abstiegsplätze und marschieren mit dem letzten Aufgebot Richtung Klassenerhalt. So saßen gegen Bergedorf 85 gerade einmal drei Reservisten plus Reservetorwart Omerhodzic auf der der Bank. Der musste auch noch als Co-Trainer einspringen, weil Fabian Seeger krank war.
Stimmen:
Berkan Algan (Trainer Wedeler TSV): „Der größere Willen war ausschlaggebend. Es hat sich bemerkbar gemacht, dass die englischen Wochen vorbei sind und wir endlich mal wieder eine Woche am Stück trainieren konnten.“
Manfred Nitschke (Trainer Bergedorf 85): „Der Wedeler Sieg ist auch in dieser Höhe verdient. Meine Mannschaft hat Mittsommernachtsfußball geboten.“
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