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22.02.2004
TSV Sasel gewinnt 3:0 gegen Bergedorf 85 von



TSV Sasel – Bergedorf 85 3:0 (0:0)

TSV Sasel: Sander – Witthöft - Höhne, Stark – von Malottke, Lüders (88. Stockstrom), Grünert, Gütschow, Yamrali – Zoric (85. Lucht), Soben (55. Peitsch)
Bergedorf 85: Schümann – Blättermann - Stüve, Deron – Czech, Kudling, Matiebel, Aykurt (46. Pinz), Többen (71. Lindemann) – Heidrich, Witzke
Tore: 1:0 Többen (ET, 69.), 2:0 Zoric (80.), 3:0 Peitsch (83.)
Schiedsrichter: Wendt (Bremervörde)
Zuschauer: 350
Beste Spieler: Sander, Yamrali, Peitsch – Matiebel
Rote Karte: Deron (90./Tätlichkeit)

Wenn man die Torchancen nicht nutzt, darf man sich über eine Niederlage nicht wundern. Dass mussten die Bergedorfer einsehen, die eine Stunde lang überlegen waren und letztlich doch mit leeren Händen dastanden.

Gleich von Beginn an nahmen die 85er das Heft in die Hand. Die Gastgeber vom TSV Sasel konnten sich nur schwer auf die gut eingestellte Schwarz-Elf einstellen und kamen nicht nur selten aus der eigenen Hälfte heraus, sondern spielten einen Fehlpass nach dem nächsten.

Bei Bergedorf dagegen stimmte zunächst fast alles. Die Abwehr war sattelfest, das Mittelfeld aggressiv, und vorn waren die beiden Stürmer Jörg Witzke und Matthias Heidrich sowohl trickreich als auch ständig anspielbereit. Infolgedessen kam es zu einer Vielzahl hochkarätiger Torchancen seitens der Bergedorfer. Allein Jörg Witzke hätte bereits vor der Pause dreimal treffen können, ja müssen. Auch Robert Matiebel und Björn Czech – jeweils mit satten Distanzschüssen – vergaben „100%ige“. Die erste wirklich gute Szene der Saseler gab es in der 41. Minute zu sehen: Carsten Gütschow brachte aus halblinker Position einen Freistoß Richtung Fünfmeterraum, Keeper Schümann unterlief den Ball, und wäre Tim Soben nur zwei Zentimeter höher gesprungen, hätte er zum 1:0 eingeköpft. So jedoch rutschte ihm der Ball über den Scheitel, so dass es zur Pause 0:0 stand.

In der zweiten Halbzeit ging es zunächst los wie in der ersten.Bergedorf erarbeitete sich Torchancen wie am Fließband, vergab jedoch teilweise kläglich. Den negativen Höhepunkt setzte Jörg Witzke in der 50. Minute: Robert Matiebel tanzte im Strafraum zwei Saseler aus und schoss aus acht Metern aufs Tor. TSV-Keeper Holger Sander konnte nur abklatschen, und Witzke brachte es fertig, aus 84 Zentimetern Entfernung am Tor vorbeizuschießen.

Wie aus heiterem Himmel fiel dann das 1:0 für den Gastgeber. Der eingewechselte Tobias Peitsch setzte sich an der rechten Strafraumecke schön gegen Malte Stüve durch und flankte scharf nach innen. Dort stand Ivan Zoric schon einschussbereit, doch dessen Gegenspieler Philipp Többen nahm dem Kroaten die Arbeit ab und traf ins eigene Netz.

Nun klappte auf Saseler Seite alles. Vor allem Tobias Peitsch wusste zu glänzen und rechtfertigte seine Einwechslung mit jedem Ballkontakt. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie legte er den Ball schön mit dem Kopf auf Ivan Zoric auf, und dieser drosch das Leder mit einer herrlichen Direktabnahme am verdutzten Mathias Schümann vorbei ins Netz. In der 83. Minute krönte Peitsch seine tolle Leistung, als er eine Zoric-Vorlage aus 12 Metern lässig zum Endstand einnetzte. Die Bergedorfer waren nun mit den Nerven völlig am Ende. Besonders Paul Deron ließ seinem Unmut über die unerwartete Spielwendung freien Lauf. Nachdem der Abwehrspieler vom Saseler Boris Lucht zu Fall gebracht wurde, revanchierte sich Deron mit einem Schubser, der zum Platzverweis führte (90.).

Stimmen:

Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel):
„Ein Sieg gegen eine solche Supertruppe wie Bergedorf ist immer etwas Tolles. Wir haben uns gut verkauft. Zwar hatten wir viel Glück, aber das gehört im Fußball dazu. Nach dem 1:0 platzte bei uns der Knoten, von da an lief es. Wobei ich nicht genau sagen kann, ob wir plötzlich so stark waren, oder ob Bergedorf den Schock nicht verdaut hat. Wie auch immer: Ich bin stolz auf mein Team und freue mich über die wichtigen Punkte.“

Rüdiger Schwarz (Trainer Bergedorf 85):
„Zwar waren wir überlegen, doch haben wir unsere Torchancen schlechter als eine Jugendmannschaft genutzt. Nach der Riesenchance von Jörg Witzke in der 50. Minute habe ich mich geragt, was heute noch Schlimmeres passieren könnte. Dann folgte das Eigentor... Nach dem ersten Gegentreffer hätten wir uns niemals derartig vorführen lassen dürfen, insofern war das Ergebnis letztlich auch in dieser Höhe verdient.“


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