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27.05.2011
Nie war eine Niederlage so wertvoll wie heute von Andreas Killat



TSV Buchholz 08 – USC Paloma 3:0 (1:0)

TSV Buchholz 08: H. Titze – Kettner, Niefert, Gege, Grühn (46. Buzhala) - S. Titze, Prielipp - Müller, Gillich, Thede (77. Neumann) – Mathies (65. Siemes)
USC Paloma: Möller – Savelsberg, Engl, Francke, Lohfeldt – Drews, Gregori – Kieckbusch (89. Schröder), Albrecht – Ratke (65. Schuberth), Frärks (81. Gottschalk)
Tore: 1:0 Niefert (13.), 2:0 Müller (49.), 3:0 Gillich (86., FE)
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (MSV Hamburg): Sprang kurzfristig für den erkrankten André Neumann (FC Elmshorn) ein – und hatte alles im Griff!
Beste Spieler: Müller – keiner
Zuschauer: 435

Die knisternde Spannung war schon eine Stunde vor dem Anpfiff greif- und spürbar. Die gesamte Mannschaft des USC Paloma trank Kaffee und versuchte, sich irgendwie abzulenken. Marc Albrecht war sich sicher: „Wir gewinnen“, während Marcel Gottschalk fast hellseherische Fähigkeiten bewies: „Ich glaube, heute verlieren alle gefährdeten Klubs – und das reicht uns ja“.

Die Partie startete ohne großes Abtasten, die Gastgeber stürmten sofort in Person des heute sehr starken André Müller nach vorne, seine Flanke erwischte Arne Gillich aber nur als so eine Art Seitfallzieher – knapp daneben (1.). Doch die Antwort der Tauben ließ nicht lange auf sich warten, im direkten Gegenzug gleich die erste Ecke für den USC, die Albrecht auf den Schädel von Sven Drews platzierte. Doch der gute Schiedsrichter Patrick Ittrich pfiff zurecht wegen Aufstützens ab (2.). Wer geglaubt hatte, die Nordheider würden nach der langen Saison einen Gang zurückschalten, sah sich gewaltig getäuscht. Müller marschierte auf der rechten Seite die Linie hoch und runter, als gäb’s kein Morgen. Er war es auch, der die nächste Chance hatte, doch sein Schuss aus halbrechter Position strich knapp am langen Pfosten vorbei (6.). Paloma war aber gewillt, dagegen zu halten. Freistoß Albrecht, Kopfball Silko Frärks aus wenigen Metern – Riesenparade von Keeper Henrik Titze (10.). Dann schlug die „Standard-AG“ wieder zu: Erster (!) Eckball für die Null-Achter, Gillich auf Niefert – Tor (13.)!

Nun begann das große Zittern bei den Gästen. Dennis Gregori hatte zwar noch die Ausgleichschance (19.), aber danach lief nichts mehr zusammen. Das anfängliche Selbstvertrauen war wie weggeblasen. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verhinderte Gregori mit einer Kopfballabwehr auf der Line (nach Ecke Gillich und Kopfball Philip Mathies) zwar noch das vorentscheidende 0:2, aber schon die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang war dann doch drin. Wieder war Müller auf der rechten Seite ganz in seinem Element und hämmerte das Leder von halbrechts ins lange Eck (49.).

Hoffnung gab es nur von Außen. Die Zwischenstände von den anderen Plätzen ließen den USC trotz der drohenden Niederlage in der Liga verweilen. Doch wehe, Cordi oder Wedel machen noch ein Tor...(BU lag da schon 1:3 zurück).

Paloma beschränkte sich jetzt eher aufs Verteidigen, als auf eigene (Ausgleichs-)Bemühungen. Nur keine Klatsche kassieren, das Torverhältnis könnte ja entscheiden. Die einzige (!) Chance der Tauben in der zweiten Halbzeit vergab Thiemo Kieckbusch, der an Titze scheiterte (75.). Buchholz kannte keine Gnade und stürmte munter weiter. Gillich (61.), Gege (69.) und Buzhala (78.) hätten das Ergebnis leicht Richtung Kantersieg schrauben können, aber Patrick Möller hielt in seinem Abschiedsspiel, was zu halten war. Zehn Minuten vor Schluss war er dann aber doch machtlos, hatte aber in der Unterkante der Latte einen Verbündeten. Gillich hatte nach feinem Querpass von Stephan Siemes aus vollem Lauf ans Gebälk gedonnert (80.) – der MUSSTE eigentlich drin sein. Aber der Torjäger (eigentlich ja Mittelfeldstratege) krönte seine überragende Saison doch noch mit einem Tor: Keeper Möller holte ihn erst von den Beinen, dann verwandelte er den Elfer ganz trocken zum 3:0 (86.).

Nach dem Schlusspfiff begann das große Zittern. Cordi hatte 0:1 in Norderstedt verloren, Derby-Nachbar BU sich gar 2:5 in Schnelsen abschießen lassen. Doch in Altona wurde noch gespielt. HAFO-Macher André Matz stand in der Traube der Paloma-Spieler und hatte via Handy Live-Kontakt zur AJK. Noch 0:0, das würde für Paloma reichen. Doch Matz schilderte den zitternden Spielern und Funktionären eine Wedeler Chance nach der anderen... - bis endlich das erlösende Wort „Aus!“ fiel. Unbeschreiblicher Jubel brach los, übrigens auch bei den Gastgebern, die in „ihrer“ Hälfte eine tolle Saison feierten. „Siehste, Glaube kann Berge versetzen“ posaunte Marc Albrecht hinaus und der Buchholzer Sören Titze spendierte spontan eine Kiste Bier für den USC-Pulk, begleitet von den Worten: „Wir freuen uns auch nächste Saison um 10.45 Uhr auf Grand“! Dem ist nichts hinzuzufügen. Wohl selten hat eine Niederlage soviel Spaß gemacht.




Punktspielstatistik zwischen beiden Teams aus Sicht des Gastgebers (seit 1911): 14 Spiele: 6 Siege, 6 Remis, 2 Niederlagen, 20:18 Tore.

Stimmen:

Thomas Brucker (Trainer USC Paloma):
Ich freue mich riesig, dass wir Paloma in der Oberliga halten konnten. Das war unser Ziel und wir haben es geschafft. Für den Verein war das auch im Hinblick auf das Kunstrasenprojekt ganz wichtig. Nach dem wie fragt morgen keiner mehr. Wir hatten uns das heute aber natürlich ganz anders vorgestellt, aber die Spieler waren so nervös und es war soviel Unruhe da. Am Ende hatten wir viel Glück. Buchholz ist wirklich marschiert, die haben nichts hergeschenkt. Doch nachher in der Kabine ziehe ich meinen Hut vor meiner Mannschaft, dass sie die letzten Spiele so mitgezogen haben.

Thomas Titze (Trainer TSV Buchholz 08):
Wir haben heute alles richtig gemacht, das Ergebnis geht so in Ordnung. Eine perfekte Saison für uns, die letzte sogar nochmal übertroffen. Wir sind damit die dritte Kraft in Hamburg, ein Wahnsinn. Ich glaub, ich dreh durch. Unfassbar! Da fehlen mir wirklich die Worte.


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