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27.05.2011
Unsportlich oder süße Rache? von



TuS Germania Schnelsen – HSV Barmbek-Uhlenhorst 5:2 (2:1)

TuS Germania Schnelsen: Grubba – Erdmann, Reimers, Rottstedt, Aktan – Özbek (28. M. Tunjic), Kamalow, Nadler (46. Steinhöfel), Thiessen – Chmielewski (77. Kaladic), J. Tunjic
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Hölscher – Bohnhorst, Klitzke, Stüve, Odabas (72. Kapur) – Rodrigues, Weigel (46. Algan), Leinroth, Möller-Riepe – Hasenpusch, Lüth (66. Laban)
Tore: 1:0 Chmielewski (20.), 2:0 Chmielewski (25.), 2:1 Möller-Riepe (27.), 3:1 J. Tunjic (60.), 4:1 Chmielewski (75.), 5:1 J. Tunjic (79.), 5:2 Algan (87.)
Schiedsrichter: Johannes Mayer-Lindenberg (Harburger TB): ließ die Karten zunächst weg, als es dann zu bunt wurde, griff er durch. Auch Dank seiner besonders bei Abseitspositionen immer richtig liegenden Assistenten verdiente sich das Gespann insgesamt die Bewertung "gut"
Beste Spieler: Chmielewski, Thiessen, J. Tunjic, Grubba - keiner
Zuschauer: 250

Über die Abstiegskonstellation in der Oberliga Hamburg ist im Vorwege ausreichend berichtet worden. Wer am Donnerstag nicht die Mopo gelesen hat (oder sich vorher im Sport-Mikrofon informiert hat), der konnte das durchgekaute Thema freundlicherweise nahezu identisch doch noch einmal am Freitag in der Bild nachlesen. Für Germania ging es darum, die Saison nicht austrudeln zu lassen und die Gäste von der Barmbeker Anflied kämpften quasi um das nackte Überleben. War das alles zur Vorgeschichte? Nein! Denn um die Handlungen der Germania-Spieler unmittelbar nach Spielende nachvollziehen zu können (oder zumindest deren Antrieb verstanden zu haben), sollte man eine Szene aus dem Hinspiel mitbekommen haben. Es war Sonntag, der 21. November 2010. BU feierte einen 4:1-Heimsieg über die Landesliga-Hammonia-Über-Meistermannschaft des TuS Germania. So weit, so gut. Nach einem der vier Barmbeker Treffer soll Faik Algan - entfant terrible, aber auch oftmals genialer Techniker der Heimmannschaft - die Germania-Fans und Spieler mit einem üblen Geste provoziert haben. Ein willkommenes Geschenk im Hinblick auf den letzten Spieltag, dachten sich die Schnelsener. Was gäbe es Besseres, als sich für die zuletzt mauen Leistungen zu rehabilitieren und den neuen Lieblingsgegner mit einer Galavorstellung in die Landesliga zu schießen?

Germania-Trainer Jens Paeslack suchte unter der Woche nach elf leistungsbereiten Spielern und schien diese gefunden zu haben. Mehr dazu im Laufe des Spielberichts. BU-Coach Thomas Hoffmann nahm eine überraschende Änderung vor und ließ Faik Algan zunächst außen vor. Stattdessen wurde mit einem 4-4-2-System versucht das Image der schwächsten Auswärtsmannschaft der Liga zu wiederlegen und mit dem zweiten Sieg in der Fremde die Chancen auf den Klassenverbleib zu sichern.

Wer in welcher Minute eine Möglichkeit ausließ und wer der Vorlagengeber war, das ersparen wir uns diesesmal. Die Geschichte der Partie lässt sich auch ohne jene Erläuterungen relativ gut näherbringen. Darüber, dass Germania die Partie hochverdient gewann, muss nicht nur aufgrund des deutlichen Endstandes wohl kaum berichtet werden. Die Schnelsen überzeugten von der ersten Minute mit sauberem Passpiel, hoher Laufbereitschaft und ihrer individuellen Klasse. BU hatte bis zum entscheidenen 3:1 Kampf und Wille entgegenzusetzen. Dass allein reicht aber oftmals nicht. Zur tragischen Figur bei den Barmbekern avancierte ausgerechnet Markus Hasenpusch. In der 36. und 58. Minute scheiterte die BU-Lebensversicherung der letzten Jahre völlig frei am hervorragend reagierenden Torwart-Newcomer Tobias Grubba und verpasste das 2:2. Bitter nur, dass in der 60. Minute der Todesstoss durch Jürgen Tunjic folgte und das Schicksal seinen Lauf nahm.

Mächtig Aufregung gab es unmittelbar nach der Partie. Die Germanen bildeten auf Höhe der Mittellinie einen Kreis und stimmten das Lied "Wir singen Barmbek, Barmbek, Laaaaaandesliga!" an. Süße Rache oder einfach nur höchst unsportlich? Je nach dem aus welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtet. Fakt ist, dass nicht nur der Barmbeker Pöbel, sondern auch die BU-Spieler diese Aktion auf das Schärfste verurteilten und emotional reagierten. Germania-Team-Manager Holger Spethmann entschuldigte sich unmittelbar nach den Vorkommnissen, der fade Beigeschmack bleibt allerdings. Schade, denn sportlich überzeugten die Platzherren und machten Appetit auf mehr.

BU wird in der Landesliga einen Neuanfang wagen müssen. Und so, wie es aussieht, ohne Coach Thomas Hoffmann, seinen Assistenten Jürgen Degen und Manager Volker Brumm. Wie HAFO erfuhr, sollen Hoffmann und Degen vom Vorstand schon vor (!) dem Spiel informiert worden sein, dass nach der Partie Schluss für sie ist. Daraufhin erklärte angeblich auch Brumm seinen Rücktritt. Die nächsten Tage werden Klarheit bringen.


Stimmen:

Thomas Hoffmann (Trainer Barmbek-Uhlenhorst):
Was sich Spieler und Offizielle von Germania nach Spielschluss erlaubt haben, dass verdient die Note 17. Das gibt es überhaupt nicht! Ein BU-Landesliga-Lied im Mittelkreis anzustimmen ist das Allerletzte! Deshalb werde ich auch nicht zur Pressekonferenz erscheinen. In diesem Spiel hatten wir durchaus unsere Möglichkeiten. Abgestiegen sind wir letztendlich, weil wir - auch wenn es sich floskelhaft anhört - zahlreiche Verletzungen nicht kompensieren konnten. Ich übernehme die Verantwortung dafür, habe einen gültigen Vertrag und würde sehr gerne auch in der Landesliga weiter arbeiten - wenn man mich denn lässt.

Jens Paeslack (Trainer TuS Germania Schnelsen):
Im Hinspiel, als wir mit 4:1 bei BU verloren haben, sind bereits einige Emotionen hochgekocht. Faik Algan zum Beispiel hat unsere Fans und Spieler nach einem Torerfolg mit einer obszönen Szene provoziert. So etwas gehört sich nicht. Das haben weder Spieler, noch Anhänger von Germania vergessen. Diese Vorkommnisse waren eine große Motivation für uns. BU hatte nie die Chance ins Spiel zu kommen. Meine Mannschaft hat gezeigt, wozu sie in der Lage ist, wenn sie sich ausschließlich auf Fußball konzentriert. Wir sind bester Aufsteiger, stehen vor Niendorf und freuen uns auf die neue Saison.



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