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22.07.2011 Pokal: Curslack müht sich zum Sieg von Andreas Killat
 TuS Hamburg - SV Curslack-Neuengamme 0:2 (0:0) TuS Hamburg: Kreschtschuk – Günther, Vick, Klug – Jobe, T. Agemo (87. Frenzel) – van Margerd, Pietkun, Pi. Dehus (86. Windisch) – Zwiewka, Hering SV Curslack-Neuengamme: Böse – Carstensen (46. Sander), M. Barlak, Theetz, Kock – Papke, Zöpfgen – Mahrt, Möller – Reincke, Veselinovic Tore: 0:1 Reincke (60.), 0:2 Veselinovic (90.+4, FE) Schiedsrichter: Tarek Khemiri (MSV Hamburg): Übertrieb es zum Ende hin ein wenig mit den Gelben Karten (z.B. 70. Barlak) und auch die Situation vorm 1:0 war nicht unumstritten. Insgesamt aber eine ordentliche Partie. Beste Spieler: aus einer kämpferisch starken TuS-Mannschaft ragten Hering, Dehus und Klug noch ein wenig heraus – bei Curslack hingegen vermochte keiner zu überzeugen Zuschauer: 90 Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams ist bereits fünf Jahre her: Zum Abschluss der Saison 2005/06 in der Landesliga Hansa „rasierten“ die Curslacker den TuS Hamburg am 29.05.2006 mit 8:0 und stiegen in die Verbandsliga auf, wo sie seither für Furore sorgen. Die Männer vom Gesundbrunnen hingegen mussten Ende letzter Spielzeit nach acht Jahren Landesliga-Zugehörigkeit den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten und gingen folglich als klarer Außenseiter ins Rennen. Doch ganz so einfach wollte es die Brehme-Elf dem Favoriten heute nicht machen. Von Beginn an hielt der Bezirksligist dagegen und die ziemlich lauffaulen Curslacker hatten alle Mühe, Chancen zu kreieren. Torsten Henke schwante am Seitenrand schon nach fünf Minuten nichts Gutes: „Das wird hier heute ganz schwer“. Er sollte Recht behalten. Der SVCN, in brandneuen schwarzen Trikots, biss sich an der vielbeinigen TuS-Abwehr immer wieder die Zähne aus. Die Dreier-Kette mit Jonas Günther, Sven-Owe Vick und Hauke Klug (gelegentlich verstärkt durch Rene van Margerd) agierte äußerst geschickt. Nur einmal brannte es lichterloh, als Routinier Matthias Reincke drei Mann „auf dem Bierdeckel“ austanzte und aus fünf Metern abzog, doch Günther war zur Stelle und schmiss sich in die Schussbahn (28.). Beim Gastgeber glänzte immer wieder Wladislaw Hering, sein verdeckter Schuss aus 14 Metern strich nur knapp am Gehäuse des ansonsten völlig beschäftigungslosen Frederic Böse vorbei (36.). Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nur wenig und so musste schon eine (umstrittene) Standard-Situation herhalten: Sinisa Veselinovic war im Strafraum tief mit dem Kopf nach unten gegangen, doch Schiedsrichter Khemiri entschied auf gefährliches Spiel von Hauke Klug und indirekten Freistoß. Diese Chance ließ sich Reincke nicht entgehen und hämmerte das Leder aus acht Metern in den Winkel (60.). Nun hatten die Gäste zwangsläufig etwas mehr Räume, doch die Riesengelegenheit für einen Treffer hatte TuS: Nach einem Traumpass von Gibriel Jobe in die Gasse schob Pierre Dehus das Leder vorbei an Böse zum vermeintlichen Ausgleich – doch Innenverteidiger (!) Marco Theetz kratzte den Ball noch von der Linie (78.). „Ich war selbst überrascht, wie gut Theetzer die Position spielt“ meinte Henke hinterher. Erst in der Nachspielzeit führte ein lang nach vorne geschlagener Ball zur Entscheidung, als Reincke von Keeper Marco Kreschtschuk umgenietet wurde (der mit Gelb noch gut bedient war). Den fälligen Elfmeter verwandelte Veselinovic sicher zum 2:0 Endstand. Übrigens: Wenn die TuS-Managerin Katja Gehrmann nicht so eine Nette wäre, hätten sich die Gastgeber wohl bequem am grünen Tisch den Einzug in die zweite Runde sichern können. Coach Henke hatte nämlich fest mit Devran Barlak in der Startformation geplant, doch Gehrmann machte die Gäste noch vor dem Anpfiff darauf aufmerksam, dass dieser im DFB-Net (im Gegensatz zu seinem Bruder Mekan) noch keine Spielgenehmigung hat, wovon alle Beteiligten auf Curslacker Seite sichtlich überrascht waren. Dadurch rückte Ingo Carstensen in die Anfangself und Devran musste traurig von Draußen zugucken. Der HAFO-Fairness-Preis geht an TuS Hamburg. Danke, Katja! Punktspielbilanz (ohne Pokal) aus Sicht des Gastgebers (seit 1919): 22 Spiele, 4 Siege, 7 Remis, 11 Niederlagen, 20:46 Tore. En Detail (aus Sicht von TuS HH): 70/71 LL Hansa 1:2 / 1:1 71/72 LL Hansa 4:1 / 0:4 72/73 LL Hansa 1:1 / 0:3 84/85 BL Ost 1:0 / 0:4 85/86 BL Ost 1:1 / 0:6 88/89 BL Ost 2:2 / 0:1 89/90 BL Ost 1:1 / 1:2 (CN = FSG Vierlande) 02/03 BL Ost 1:1 / 3:2 03/04 LL Hansa 0:2 / 0:0 04/05 LL Hansa 0:2 / 3:1 05/06 LL Hansa 0:1 / 0:8 Stimmen: Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme): Das einzig positive an diesen 90 Minuten ist, dass wir eine Runde weiter gekommen sind. Ansonsten haben wir hier das schlechteste Spiel in der ganzen Vorbereitung abgeliefert. In der ersten Halbzeit haben wir Schlafwagenfußball gespielt, wir haben uns dem Tempo des Bezirksligisten angepasst. Der TuS Hamburg hat sich hier sehr sehr gut präsentiert und hätten aus meiner Sicht eigentlich auch fast den Ausgleich verdient. Insofern sehr schmeichelhaft für uns. Bernd Brehme (Trainer TuS Hamburg): Was wir hier heute geleistet haben war echt super. Meine Mannschaft kommt immer besser in Schwung und hat inzwischen ein Niveau erreicht, wie wir uns das vorstellen. So werden wir in der Bezirksliga das ein oder andere Spiel für uns entscheiden können. Für uns war das heute hier gegen so einen namenhaften Gegner eine tolle Sache. Mit etwas Glück machen wir sogar das 1:1, aber ich bin auch so sehr zufrieden. Wir haben 12 junge Leute dazubekommen (93er-Jahrgang) und hoffen auf einen Platz unter den ersten Sechs. |
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