SC Vorwärts/Wacker Billstedt: Kruschewski – Kahyaoglu, Bogunovic, Häder, Ildir – Kreutzer – Vo (87. Urdin), Liebermann, Dülsen, Scerbinin – Reichenbach (67. Sakarya) Oststeinbeker SV: Werth – Lasko, Topuzovic, König, Jawla – Schulz (73. Sejdi), Mokaddem, Stenzel, Meier (89. Okur) – Mansour (62. Almasi) - Pohlmann Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Michel Haupt (TuSG Ritterhude/Niedersachsen), souveräner Spielleiter einer durchaus umkämpften Begegnung. Aufgrund einer minimalen Fehlerquote verdiente er sich die Bewertung „gut“ Beste Spieler: Bogunovic - Stenzel, Werth Zuschauer: 278
Bei der aufgrund des erreichten Oberliga-Aufstiegs wieder eingeführten Pressekonferenz reichten sich Billstedts Trainer Alexander Schäfke und Oststeinbek-Trainer Stefan Kohfahl nicht nur vor, sondern auch nach den Statements (siehe unten) die Hände. Während der erste Körperkontakt als höfliche Begrüßung zu bewerten war, erfolgte das zweite Händeschütteln aufgrund der Einigkeit über den Spielverlauf und Zufriedenheit mit dem Erreichten. Die Begegnung riss die knapp 300 Zuschauer wahrlich nicht vom Hocker. Doch für beide Trainer war das Ergebnis und die Tatsache, nicht mit einer Niederlage in eine schwere Oberliga-Saison gestartet zu sein, von größerer Bedeutung. Die Gäste vom Meesen reisten mit einer Niederlage im ersten Pflichtspiel im Gepäck an. Beim Landesligisten SC Schwarzenbek schied die Kohfahl-Crew wie in der Vorsaison aus. Mit einem stark veränderten und verjüngten Kader will der OSV vor allem eines sein: wettbewerbsfähig. Dies ist eines der aktuell am häufigsten benutzten Worte des Übungsleiters der „Men in Black.“ Weitaus weniger Veränderungen gab es bei den Billstedtern. Mit Przemyslaw Osinski verließ einzig ein Stammspieler den Verein mit noch unbekanntem Ziel. Der zum Bramfelder SV abgewanderte Christian Bollweg hatte mehr die Rolle als Backup auf verschiedenen Positionen. Mit einer eingespielten Mannschaft, aber ohne Piotr Iwosa, Juro Julardzija und Oskar Sulinski (die beiden letztgenannten sammelten beim 4:2-Sieg der Reservemannschaft bei Croatia in der Bezirksliga Ost Spielpraxis). Während Iwosa verletzungsbedingt noch nicht einsatzfähig ist, haben Julardzija und Sulinski noch Trainingsrückstand.
n der Vorbereitungsphase scheinen die Gastgeber großen Wert auf das Trainieren von Standardsituationen gelegt zu haben. Genauer ausgedrückt wird es sich um Eckbälle gehandelt haben. Denn die Freistöße, sonst die Stärke von Dennis Kreutzer & Co., waren ungewohnt schwach getreten. Die Eckenvariante auf den ersten Pfosten ermöglichte den Gastgebern gleich zwei gute Chancen. Es waren die beiden Besten für Vorwärts/Wacker im gesamten Spielverlauf. Yannic Reichenbach von rechts und Valerij Scerbinin von links flanken jeweils gefühlvoll auf Innenverteidiger Alexander Bogunovic, der sowohl in der zweiten, als auch 16. Minute am stark reagierenden Christoph Werth scheiterte. Ansonsten gab es da noch den Schuss von Kim Liebermann (61.), den Werth mühevoll entschärfte. Vorne passierte also nicht viel, in der Defensive wurden dafür auch nur zwei Gelegenheiten zugelassen. Diese waren jedoch echte Hochkaräter. Beide Male war es Alexander Pohlmann (12., 55.), dem im Duell eins gegen eins die Nerven versagten. Beim ersten Versuch war Bernd Kruschewski schnell unten und parierte. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff schloss er zu hektisch ab.
Keine Tore, dafür jeweils einen Punkt für Billstedt und Oststeinbek. Beide stehen nun vor unbequem Aufgaben und gehen sicherlich nicht favorisiert in den zweiten Spieltag. Während der OSV den hoch gehandelten SC Condor begrüßt, reisen die Billstedt nach Bergedorf, wo 85 die Auftaktniederlage beim TSV Buchholz 08 wett machen will. Zuvor muss Vorwärts/Wacker unter der Woche im Oddset-Pokal ran. Am Dienstag (19.15 Uhr, Snitgerreihe) ist beim Störtebeker SV ein Weiterkommen Pflicht. Auf dem Kunstrasenplatz in Horn spielte V/W übrigens schon in der ersten Runde. Beim DJK Hamburg (ebenfalls Kreisklasse) siegte man ungefährdet mit 3:0.
Stimmen:
Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbeker SV): „Mit dem Punkt bin ich sehr zufrieden und hätte auch vor dem Spiel ein Remis unterschrieben. Wir sind mit einer zusammengewürfelten Truppe angetreten, die Wettbewerbsfähig gewesen ist, sich das Unentschieden verdient hat und sogar an drei Punkten vorbei geschrammt ist. Vorwärts/Wacker hatte den Vorteil der Eingespieltheit, den wir durch Leidenschaft wett gemacht haben.“
Alexander Schäfke (Trainer SC Vorwärts/Wacker Billstedt 04): „Auch wir sind mit dem Punkt zufrieden. Es war wichtig, dass wir in der Liga angekommen sind und ich denke, das haben wir mit diesem Ergebnis auch geschafft. Wir haben den Hurrastil aus der Vergangenheit abgelegt. Mit dem offensiven 4-3-3-System hieß es quasi immer, alles nach vorne und einen Treffer mehr erzielen als der Gegner, was nicht immer vorteilhaft war. Daher bin ich mit der taktischen Umsetzung zufrieden.“
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