Dieses Heimspiel des FC Bergedorf 85 wird präsentiert von Istanbul Döner Heidhorst 1-7 21031 Hamburg-Boberg
FC Bergedorf 85 – SC Victoria 3:2 (0:0)
FC Bergedorf 85: Braun - Pettersson, Sobczyk, Brown, Otremba (68. Bugrov) - Schmer (83. Otte), Ioannou - Kunath, de la Cuesta, M. Meyer - Akyol (60. F. Meyer) SC Victoria: Schau - Goldgraebe, Rabenhorst, Bajramovic, Helmer - Schumann (69. Lauer) - Schulz, Hoose (79. Cosgun), Stilz, Trimborn - Vierig (59. Cetinkaya) Tore: 1:0 Pettersson (60.), 2:0 F. Meyer (65.), 3:0 Schmer (79.), 3:1 Schulz (80., Foulelfmeter), 3:2 Helmer (84.) Rote Karte: Helmer (88., grobes Foulspiel) Schiedsrichter: Sascha Thielert (TSV Buchholz 08): der Zweitliga-Schiedsrichter und Bundesliga-Assistent hatte 80 Minuten lang keine Probleme und bot eine gute Leistung. Doch der Feldverweis gegen Helmer war viel zu hart, zumal Brown und der schon mit gelb verwarnte Pettersson kurz zuvor für wesentlich härtere Foulspiele nicht einmal verwarnt wurden Beste Spieler: Brown - geschlossene Mannschaftsleistung Zuschauer: 287 zahlende
Mächtig was los an den Sander Tannen. Sport-Mikrofon (Thorsten Schettle), Bergedorfer Zeitung (Olaf Lütke), BILD-Zeitung (Michael Ackermann), Hamburger Morgenpost (Dirk Schneider), Hamburger Abendblatt (Mirko Schneider), blog-trifft-ball.de (Harry Jurkschat) und eben wir. So ziemlich alles, was im Hamburger Amateurbereich vertreten ist, machte einen Ausflug nach Bergedorf, wo mit „85“ gegen Victoria eine interessante Begegnung auf dem Programm stand. Doch nicht nur die 90 Minuten riefen die Medienvertreter auf den Plan. Das offene Geheimnis, dass Olaf Poschmann als neuer Trainer des Traditionsvereins präsentiert werden würde, machte die Runde und das Ganze interessanter. Dazu später mehr.
Erst einmal kommen wir zu den 90 Minuten, wo denen sich zumindest die ersten 45 relativ schnell und übersichtlich erzählen lassen. Wie beide Trainer im Anschluss richtigerweise analysierten, hatten die Gäste gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und kontrollierten somit die Begegnung. Ein ständiges Anrennen mit Hundertprozentigen im Minutentakt war es nicht, aber eine Halbzeitführung der Göttling-Crew hätte dem Spielverlauf am ehesten entsprochen. Sergej Schulz (17.), Jan Vierig mit der besten Chance (35.) und Andreas Goldgraebe (37.) zielten nicht genau genug. Und Bergedorf? Es sei mit einem Satz gesagt: Offensiv hat „85“ nicht stattgefunden.
Im zweiten Durchgang änderte sich der Verlauf. Sascha de la Cuesta (51.) und Roman Schmer (58.) deuteten aus der zweiten Reihen an, dass man gewillt sei mitzuspielen und auch torgefährlich zu werden. Mit einem Flatterball von Philipp Pettersson von der Außenlinie gingen die Bergedorfer sogar in Führung. Ein Treffer, der auf die Kappe von SCV-Torwart Christian Schau geht. Lange Flugbahn, dazu noch mittig geschossen. Den kann man halten. Fünf Minuten später der nächste Victoria-Schock. Nach mustergültiger Vorarbeit von de la Cuesta erzielte der gerade eingewechselte Felix Meyer das 2:0.Damit nicht genug. Ecke Bergedorf, Schmer ist aus am kurzen Pfosten ungedeckt und trifft in Abwesenheit von Schlussmann Schau aus zwei Metern. Die Entscheidung? Denkste! Plötzlich wachen die Gäste auf verkürzten durch Schulz per berechtigen Strafstoß und Kim Helmer. Der Sohn von Ex-Nationalspieler Thomas sieht nur wenige Augenblicke später Rot. Hatte sich Referee Sascha Thielert etwa bei der Kartenwahl getäuscht? Foul? Ja! Aber Rot? Eine völlig überzogene Entscheidung in einer hektischen Schlussphase, in der der einstige Serienmeister trotz drei Minuten Nachspielzeit keine Ausgleichschance mehr auf dem Fuß hatte.
Nach den Statements der beiden Übungsleiter wurde Olaf Poschmann als neuer Trainer von Bergedorf 85 vorgestellt. „Ich lasse gerne Fußballspielen und möchte, dass die Mannschaft den Fußball spielt, für den sie eigentlich bekannt ist. Ziele möchte ich nicht ausgeben, wichtig ist nur erst einmal, dass ein cut gemacht wird, was bisher war“, so die ersten Worte des bisherigen Coach vom Ost-Bezirksligisten FSV Geesthacht. Möglicherweise wird Siegmund Slotty, ehemaliger Co-Trainer beim SC Europa und TSV Wandsetal sein neuer Assistent. Für Bülent Tinas-Topal endet damit das kurze und erfolgreiche Intermezzo als 85-Trainer. „Wehmut verspüre ich nicht. Ich bleibe ja weiter dabei“, sagte der Team-Manager nach sechs errungenen Punkten aus zwei Spielen.
Stimmen:
Lutz Göttling (Trainer SC Victoria): Zunächst einmal Glückwunsch an Bergedorf für den zweiten Sieg in Folge. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit zwar nicht von A bis Z, aber immerhin von A bis Y beherrscht. Bergedorf hatte bis zum Seitenwechsel nicht eine Torchance, wir dagegen die totale Spielkontrolle und auch gute Möglichkeiten. Wenn wir einen Treffer vorgelegt hätten, wäre der Sieg nie in Gefahr geraten. Ich habe meine Mannschaft davor gewarnt, dass wir nicht vergessen dürfen Tore zu erzielen. In einer Schwächephase von 15 Minuten haben wir die Ordnung verloren und die Gegentreffer hinnehmen müssen. Nach den Anschlusstoren kam noch etwas Hoffnung auf, aber für den Ausgleich war die verbliebene Spielzeit zu wenig. Hier war Minimum ein Punkt drin, deshalb fahren wir sehr enttäuscht nach Hause.
Bülent Tinas-Topal (Trainer FC Bergedorf 85): Mich freut es sehr für die Jungs und den Verein, dass wir erneut gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr ängstlich gespielt, wenig Laufbereitschaft gezeigt und hatten kaum offensive Aktionen. Ich habe den Spielern in der Halbzeit gesagt, dass Vicky dieses Tempo aus der ersten Hälfte nicht lange gehen wird bei den Temperaturen. Natürlich war auch etwas Glück dabei, aber das haben wir uns durch harte Arbeit eben erarbeitet. Eine Steigerung in der zweiten Halbzeit war ohne Frage erkennbar. Wir haben heute Mannschaftsabend im Herzblut. Ich hatte versprochen im Falle eines Sieges auf den Tischen zu tanzen. Ich hoffe, die Jungs nehmen mich nicht beim Wort.
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