Niendorfer TSV: Tholen – Natusch, Heysen, Herbert, Griesch (85. Adomah) – Janke, Möbius – Kieckbusch, Schwoy, Wilhelm – Pedroso-Bussu (79. Schumacher) SV Halstenbek-Rellingen: Brandt – Sottorf, Hermanowicz, Krabbes, Erdmann – Karakas (46. Richert) – Matthiessen (60. Boesten), Hinze (75. Wroblewsky), Günaydin – Bräuer, Algan Tore: 1:0 Pedroso-Bussu (35.), 2:0 Natusch (57.), 3:0 Pedroso-Bussu (58.) Besondere Vorkommnisse: Natusch scheitert mit Foulelfmeter an Brandt (90.) Schiedsrichter: Mehmet Fatiras (TuS Berne): An seinen Entscheidungen war nicht viel auszusetzen Beste Spieler: Starke Teamleistung! Ein Extra-Sternchen verdienten sich Janke, Kieckbusch und Heysen – Brandt, Matthiessen Zuschauer: 220
Endlich Rasen! Im vierten Anlauf hat es heute geklappt, kein Regen und kein Maulwurf weit und breit, so dass der NTSV erstmals auf seinem Rasenplatz auflaufen durfte! Vor dem Spiel wurde dabei im Hinblick auf die deutlich größeren Ausmaße des Spielfeldes noch gescherzt: „Zehn Euro Strafe für nicht zurücklaufen“, lachte Matthias Bub in Anlehnung an die Magathschen Ideen, „dann wäre Markus Schwoy schon Pleite“ grinste Thiemo Kieckbusch ergänzend.
Die Partie begann flott. Malte Wilhelm hatte schon nach vier Minuten die Riesenchance zur frühen Führung, aber Yannick Sottorf kratzte das Leder noch von der Linie. Nur kurz danach war es erneut der 20jährige Wilhelm, dieses Mal reagierte Keeper Thomas Brandt glänzend (14.). Mit soviel Schwung und Leidenschaft hatte man die Niendorfer lange nicht gesehen, zwei schnelle Gelbe Karten gegen Mike Griesch (9.) und Davide Pedroso-Bussu (17.) zeugen zudem davon, dass auch die kämpferische Komponente heute nicht fehlte. Doch vor allem spielerisch glänzten die Gastgeber: Paul Janke und Schwoy als Ideengeber, Kieckbusch und Wilhelm über Außen als Nutznießer und Vorbereiter, sowie „Tormaschine“ Pedroso-Bussu in der Mitte als Vollstrecker. Genau nach diesem Muster fiel dann auch das 1:0: Janke schlägt „Diago“ aus dem Mittelkreis heraus quer übers ganze Feld auf „Kiecki“ auf die rechte Außenbahn, der nimmt das Leder direkt (!) und bedient in der Mitte „DPB“ (35.) – ein Sahnetor! Begünstigt natürlich vom körperlosen „Abwehrverhalten“ der Halstenbeker, die heute kollektiv versagten. Lediglich Nils Matthiessen traute sich mal nach vorne, scheiterte aber erst an der rechten Faust von Andre Tholen (41.) und schoss dann neben das Gehäuse (44.).
Auch nach dem Seitenwechsel agierten nur die Hausherren: Griesch auf Schwoy, der auf Pedroso-Bussu – knapp daneben (47.). Zwei Minuten später: Schwoy auf Kieckbusch, der tankt sich gut gegen das Niendorfer Jugendgewächs Philipp Erdmann durch, aber Brandt entschärft auch diese Gelegenheit. Dann wurde es Ole Natusch zu bunt, marschierte mit in den Strafraum und markierte prompt das vorentscheidende 2:0 (57.). HR führte den Anstoß aus, verlor den Ball auf Höhe des Sechzehners, Tim Heysen passte 50 Meter auf Pedroso-Bussu („Mein Trainer sagt zwar, das war Glück, aber ich wollte den Ball genauso spielen“) und der überlupfte elegant den aus seinem Kasten herausstürzenden Brandt (58.)! Innerhalb von handgestoppten 40 Sekunden war die Partie mit diesem Doppelschlag endgültig entschieden, auch wenn man spätestens seit dem Buchholzer 3:3 gegen Billstedt vorsichtig mit solchen Prognosen sein sollte. Doch heute war von der Halstenbeker Offensive, die gegen Condor und SCVM noch für soviel Wirbel gesorgt hatte, nichts zu sehen. Am Ende hätte es sogar noch ein Schützenfest werden können, doch Wilhelm (84.) und Kieckbusch (86.) vergaben ebenso, wie Natusch mit einem Foulelfmeter (Brandt an Kieckbusch) in der Schlussminute. Nach drei Spielen ohne Sieg (nur ein Punkt) endlich wieder ein Erfolgserlebnis. „Das tut uns sehr gut“, war Bub erleichtert – und konnte vor allem mit dem „Wie“ (das sonst ja gerne als „egal“ abgestempelt wird) zufrieden sein.
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers (seit 1946): 21 Spiele – 6 Siege – 6 Remis – 9 Niederlagen – 26:31 Tore
Stimmen:
Thomas Bliemeister (Trainer SV Halstenbek-Rellingen): Wir waren heute hinten zu anfällig. Jeder Angriff der Niendorfer war ein Gefahr für uns, die konnten sich wunderbar die Bälle zuspielen, weil wir nicht nah genug am Mann dran waren. Eine ganz schwache Leistung von uns.
Matthias Bub (Trainer Niendorfer TSV): Ein sehr verdienter Sieg für uns. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir vier ordentliche Möglichkeiten, alle überragend herausgespielt. So stellt man sich Fußball vor. In der zweiten Hälfte haben wir dann zugeschlagen und sind nie Gefahr geraten. Das tut uns sehr gut.
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