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11.09.2011
Kein Gewinner im Kellerduell von




TSV Sasel – V/W Billstedt 2:2 (2:1)

TSV Sasel: Sander – Herklotz, Jakubowsky, Paasch, Zankl – Wohlers, Klinger (75. Wasserziehr), Yamrali, Kiesewetter – Eken, Alavanda.
SC V/W Billstedt: Kruschewski – Kahyaoglu, Liebermann, Sulinski, Ildir – Sakarya, Kreutzer, Iwosa, Scerbinin – Julardzija, Reichenbach (75. Voigt).
Tore: 1:0 Kiesewetter (8.), 1:1 Kreutzer (19.), 2:1 Ildir (ET/40.), 2:2 Sakarya (52.)
Schiedsrichter: Sebastian Rabe (FG Vienenburg-Wiedelah / Niedersachsen): erwischte einen guten Tag, konsequent – nicht kleinlich – in der Zweikampfbewertung. Handelte sich unnötigen Ärger ein, als er nach exakt 90 Minuten abpfiff, wurde jedoch im Nachhinein von den Trainern für seine Leistung gelobt (Note 2)
Beste Spieler: Kiesewetter, Wohlers – Kreutzer, Iwosa
Zuschauer: 130

Der TSV Sasel muss weiter auf den ersten Sieg in der Oberliga warten. Am heimischen Parkweg kam das Team von Andreas Reinke nicht über ein 2:2 gegen Mitaufsteiger V/W Billstedt hinaus. Dabei hatten die Gastgeber den weitaus besseren Start in die Partie. Aggressiv und gut eingestellt blieben sie dem taktischen Motto treu den Ball schnell und weit in die Spitze zu spielen um dort auf die Qualitäten der Offensivleute zu setzen. Ugur Lavanda setzte sich auf der rechten Seite durch, legte ab für den völlig freistehenden Kerim Eken, der es allerdings aus 12m nicht schaffte den Ball im Tor unterzubringen (10.). Einen der vielen langen Bälle unterschätzte Oskar Sulinski in der achten Minute, sein Kopfball in den eigenen Strafraum wurde zur unfreiwilligen Vorlage für Nico Kiesewetter. Der bewahrte die Ruhe, spielte V/W-Keeper Kruschewski aus und traf zum 1:0.

Die Gäste fanden offensiv nicht statt in der Anfangsphase. Abspielfehler und andere technische Unzulänglichkeiten machten es auf dem Saseler Grand-Platz schwer. Dementsprechend versuchte es der Kapitän der Billstedter, Dennis Kreutzer, mit roher Gewalt. Sein Schuss aus gut 25m landete direkt im Winkel – der Ausgleich aus heiterem Himmel (19.). In der Folge blieben beide Teams bemüht, ohne jedoch echte Torgefahr auszustrahlen. Kurz vor der Pause hatte Sasel dann seine stärkste Phase. Ata Yamrali lupfte den Ball über die Abwehrreihe der Gäste zu Ugur Alavanda, der frei vor dem Tor die Nerven behielt (38.). Die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten verhinderte jedoch die erneute Führung – eine strittige Entscheidung, die Sasel allerdings nur kurz belastete. Einen weiteren langen Ball aus der eigenen Abwehr verarbeitete Eken gut gegen zwei Mann und seine Flanke verlängerte Ali Yildir unglücklich per Kopf ins eigene Tor zum Saseler 2:1 (40.).

Nach der Pause präsentierte Vorwärts-Wacker bissiger in den Zweikämpfen und gewillt das Spiel zu drehen. Den ersten Warnschuss in Richtung TSV feuerte Dennis Kreutzer aus knapp 23m ab (48.). Kurz darauf erneut Hektik im TSV-Strafraum: Der Schuss von Juro Julardzija kullerte quer durch den Sechzehner an den langen Pfosten und von dort Serkan Sakarya vor die Füße, der eiskalt zum 2:2 abstaubte (52.). Danach boten sich beide Mannschaften erneut ein zähes Ringen um jeden Zentimeter Platz, ordentlich Fußball gespielt - geschweige denn Chancen kreiert – wurde allerdings nicht. Anstatt „Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht“ galt heute eher „Beide wollten zwar, konnten aber nicht“. Sasel erspielte sich im gesamten zweiten Durchgang keine einzige echte Möglichkeit. „Wir hatten nichts mehr zuzusetzen und haben in der Zentrale nicht dagegengehalten“, meinte Andreas Reinke nach dem Spiel. Billstedt dagegen hatte einige Gelegenheiten drei Punkte zu entführen, allein im Abschluss mangelte es an diesem Sonntagnachmittag. Peter Iwosa verzog freistehend aus 12m (76.), die Direktabnahme von Sakarya verfehlte das Ziel nur um Zentimeter (85.). Die größte Gelegenheit vergab dann der eingewechselte Adrian Voigt in der Schlussminute. Sakarya hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und Voigt 8m alleine vor dem Tor präzise angespielt, doch dem versprang der Ball (89.).

Am Ende stand also ein Unentschieden, das keinen der beiden Trainer so richtig glücklich machte. „Wir machen krasse Fehler in der Abwehr und kassieren zu viele Gegentreffer“, ärgerte sich Alexander Schäfke. Besonders die Nachlässigkeiten vor dem gegnerischen Tor, die in der Schlussphase den möglichen Sieg verhinderten bereiteten Schäfke Kopfzerbrechen. „Nach der zweiten Halbzeit bin ich mit einem Punkt enttäuscht. Du kannst nicht 15 Torchancen haben. In dieser Klasse müssen auch 4-5 Chancen reichen.“ Auch Sasel-Coach Reinke haderte mit einem Fehlschuss in der Offensive. „Wir müssen das 2:0 machen durch Kerim Eken, dann läuft das Spiel ganz anders“.


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