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13.09.2011
Die HSV-Bundesliga zum verspäteten Jubiläumsbesuch beim SC Concordia von Peter Strahl


präsentiert:


SC Concordia – Hamburger SV 0:7 (0:4)

SC Concordia: Garvs – Henniger, D'Agata, Kalz, Asante-Sefa (10. Frindt) – Polzin, Kappler, Willert, Jernane – Korczanowski, Sobek
Hamburger SV (1. Halbzeit): Drobny – Mancienne, Bruma, Rajkovic, Aogo – Töre, Jarolim, Tesche - Skjølbrød, Illicevic – Petric
Hamburger SV (2. Halbzeit): Mickel – Götz, Bruma, Besic, Bertram – Nagy, Kacar, Rincon – Töre, Sala - Berg
Tore: 0:1 Petric (31.), 0:2 Petric (34.), 0:3 Rajkovic (41.), 0:4 Petric (44.), 0:5 Berg (49.). 0:6 Nagy (59.), 0:7 Bruma (84.)
Schiedsrichter: Grudzinski (TSV Wandsetal)
Zuschauer: Zwischen 1.200 und 1.500 schwanken die Schätzungen, hafo.de meint: 1.350


Vier Jahre mussten vergehen, bis der HSV sein den Concorden gegebenes Versprechen, ihnen zu deren hundertjährigem Jubiläum eine Visite abzustatten, nun auch in die Tat umsetzte. Ein Grund zur Freude zweifellos für den aktuellen Kader der Schwarz-Roten, aber auch zur Enttäuschung mancher Akteure, die im Jahre 2005 die Farben der Marienthaler trugen und auch gerne das Erlebnis genossen hätten, einmal gegen die Großen spielen zu dürfen. So wusste jedenfalls SCC-Coach Andreas Führer zu berichten, der einige Anrufe von Spielern jener Tage erhalten hatte. Allein, wer als Zuschauer an diesem Dienstagabend das Gelände des Sportparks Hinschenfelde betrat, konnte beim Anblick des ganz vorne parkenden leeren HSV-Mannschaftsbusses Zweifel bekommen, ob nun auch wirklich die Ligamannschaft des Bundesligisten gekommen sei. Denn auf dem Gefährt prangte in unübersehbaren Lettern "HSV Young Talents Team". Jedwede Bedenken stellten sich aber beim Betreten des Spielplatzes als total grundlos heraus, denn beim Warmmachen schien sich auf dem grünen Rasen fast alles zu tummeln, was zurzeit beim Nocherstligisten Rang und Namen hat. So fehlten denn eigentlich von den ganz Bekannten lediglich Heiko Westermann und Paolo Guerrero.

Die danach vermeintlich stärkste Besetzung beginnt dann die Partie auch ganz locker. Versucht ansehnliche Spielzüge und zeigt sich auch durchaus bewegungsbereit. Doch so mancher Ball findet nicht den richtigen Mann, oder die jungen Jubilare sind schneller dran und stören die professionellen Aktionen. Ein Schuss von David Jarolim über das Gehäuse, der 4-Mio-Neuerwerb Ivo Illicevic zwar am herausstürzenden Torwart Björn Garvs vorbei, dann aber daneben, sowie ein Distanzschuss von Michael Mancienne, bei dem Garvs sein ganzes Können aufbieten musste, sind in den ersten 30 torlosen Minuten die bemerkenswerteren Szenen in der Hälfte der Platzherren. Viel Beifall bekommt hingegen auf der anderen Seite der ballgewandte Mahir Jernane, der zwei, drei Profis ziemlich alt aussehen lässt. Beifall, wenn auch wohl mehr ironischer Natur, empfängt auch Jaroslav Drobny bei seinen seltenen Ballkontakten. Nach einer guten halben Stunde endlich die Führung für die Gäste. Verantwortlich dafür Mladen Petric mit einem präzisen Flachschuss aus gut 20 Metern. Kurz darauf das 0:2 durch Petric nach einem Zuspiel von Illicevic, der selbst aus kürzester Distanz Garvs zu einer Riesenaktion veranlasst. Slobodan Rajkovic und erneut Petric haben mit ihren beiden Treffern kurz vor der Pause dann aber weniger Mühe.

Zum zweiten Spielabschnitt kehren lediglich Jeffrey Bruma und Gökhan Töre wieder auf den Rasen zurück, ihre neun Mitspieler saßen zuvor auf der Bank. Doch diesmal geht es schneller mit den Treffern, der heimgekehrte Markus Berg und Daniel Nagy sorgen bereits in der ersten Viertelstunde für das 0:6. Gojko Kacar hingegen scheitert nach einem Töre-Zuspiel an einem erneut superb haltenden Garvs. Um die 80. Minute herum zeigen die Concorden auch vorne ihre Präsenz. Nur Jernanes Ball streicht ganz knapp am langen Pfosten vorbei, und eine Hereingabe des eingewechselten Jurijus Jeremejevas von links verfehlen gleich zwei einheimische Mitläufer. Schließlich der Endstand durch einen Freistoß von Bruma aus 30 Metern unter das Lattenkreuz. Fast mit dem Schlusspfiff noch ein Alleingang von Jeremejevas mit einem Lattenknaller aus gut 25 Metern.

Es war ein richtig netter und unterhaltsamer Abend in Hinschendörpen. Die Organisatoren hatten genügend Wurst- und Getränkestände eingeplant, und die Profis taten das, was sie konnten. Dennoch sorgten sie für etwas Enttäuschung bei den gastgebenden Spielern, die nämlich auf einen Trikottausch gehofft hatten. Einige Autogramme soll es trotzdem gegeben haben.


Stimme:

Andreas Führer (Trainer Concordia):
Wenn nur zehn Prozent der Zuschauer, die heute hier waren, zu einem Punktspiel wiederkämen, wäre das ein großer Erfolg für unseren Verein.


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