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07.10.2011
Norderstedt orientiert sich nach oben von Christopher Herbst



Eintracht Norderstedt – Oststeinbeker SV 4:0 (3:0)

Eintracht Norderstedt: Kindler – Siedschlag, Ribeau, Hengelbrock, Trefzger – Browarczyk, Koch – Ljubisavljevic (86. Schuhmann), Meyer, Lindener (65. Kummerfeld) – Sa Borges Dju (72. Scharkowski)
Oststeinbeker SV: Werth – Saglam (46. Lasko), Atug, Knüppe, Jawla – Schulz (87. Sejdi), Topuzovic, Mokaddem, Meier (60. Rehr) – Pohlmann, Okur
Tore: 1:0 Ribeau (5./Foulelfmeter), 2:0 Ljubisavljevic (30.), 3:0 Sa Borges Dju (35.), 4:0 Meyer (85.)
Schiedsrichter: Jan Hittig (SC Poppenbüttel); hatte eine klare Linie in seinen Entscheidungen und die Partie jederzeit im Griff. Der Foulelfmeter war berechtigt.
Beste Spieler: Kindler, Browarczyk, Meyer – Rehr
Zuschauer: 100

Es gibt in der Oberliga Hamburg kein Duell, in dem die Kontrahenten im Durchschnitt derartig jung sind wie bei Eintracht Norderstedt und dem Oststeinbeker SV. Erstere haben es schon vor einigen Jahren zur Vereinsphilosophie erkoren, die Mannschaft vornehmlich aus Eigengewächsen oder auswärtigen Akteuren unter 25 zu formen. Ähnlich verfuhren die Gäste, die kräftig aus dem Talentschuppen des JFV Hamburg-Oststeinbek rekrutierten.

Doch wer wie OSV-Trainer Stefan Kohfahl eine Innenverteidigung aus zwei 18-Jährigen (Gideon Knüppe/Seyhmus Atug) aufbietet, muss trotz alles berechtigten Lobes für ein mutiges Konzept Rückschläge einkalkulieren. Ob Mitleid im Leistungsfußball – und dazu gehört die Oberliga Hamburg mittlerweile – angebracht ist, steht zwar zur Debatte. Doch zumindest avanciert Gideon Knüppe im ersten Durchgang zur traurigsten Gestalt im Edmund-Plambeck-Stadion. In der fünften Minute kommt Norderstedts Ivan Sa Borges Dju einen Schritt eher im Strafraum an den Ball, doch das Oststeinbeker Abwehr-Talent zieht nicht zurück, sondern geht zum Gegner und trifft diesen strafstoßwürdig. „Da hätte er in den Verteidigungsmodus schalten müssen“, sagte Kohfahl später. Es war die erste Lektion, weitere würden folgen. Zunächst verwandelt Matthias Ribeau zur Führung.

Gleichwohl präsentiert sich Oststeinbek, einer der vorrangigsten Abstiegskandidaten, im Offensivspiel mutig. Für die Eintracht ungewohnt, denn normalerweise ist sie als Heimelf abwartende Kontrahenten gewohnt. So gibt es im Laufe der Partie reihenweise brenzlige Situationen im Strafraum von Marcel Kindler – Fatih Okur vergibt etwa in der achten Minute alleine vor dem Keeper mit einem unplatzierten Abschluss.

Ein offener Schlagabtausch kommt indes stets der taktisch ausgereifteren Mannschaft zugute – gerade, wenn diese auch noch formstarke Offensivkräfte in ihren Reihen hat. Das Forechecking zeigt in der 30. Minute Wirkung: Gideon Knüppe wird bei einem Passversuch geblockt, verliert auch das Laufduell gegen Milos Ljubisavljevic und der Rechtsaußen trifft aus 14 Metern halbrechter Position in die Torwartecke zum 2:0. Die Köpfe sinken beim OSV, und dies verstärkt sich kurz darauf. Nach einer ansehnlichen Kombination mit Marius Browarczyk passt Steven Lindener von der Grundlinie schulmäßig nach innen, wo Ivan Sa Borges Dju vollendet. Lindener selbst hat Pech, als sein trockener Linksschuss an den Innenpfosten knallt (38.). Fatih Okur vergibt dafür mit dem Halbzeitpfiff die nächste klare Gelegenheit mit einem Flugkopfball aus kurzer Distanz.

Speziell körperlich erscheint Oststeinbek überfordert in diesem ersten Durchgang. Es ist schlicht logisch, dass robuste Zweikämpfer wie Marius Browarczyk oder Stefan Siedschlag Vorteile haben gegenüber Akteuren in ihren ersten Jahren im Herrenfußball. Diese Begebenheit erinnert daran, wie schwer sich Eintracht Norderstedt 2009/2010 unter Marco Krausz tat, als dieser ein Dutzend A-Jugendliche integrierte und das Team oftmals Lehrgeld zahlte.

Die Geschichte der zweiten 45 Minuten ist nicht das vierte Tor für die Garstedter durch Linus Meyer. Vielmehr strapaziert die Mannschaft – immerhin statistisch die beste Defensive in der Oberliga! – ihr Glück und die Geduld des Coaches durch laxes Abwehrverhalten. Ohne die Oststeinbeker Fahrlässigkeit und die Klasse von Marcel Kindler hätte das Endresultat ein anderes Gesicht bekommen. Wehret den Anfängen, so lässt sich der Kommentar von Andreas Prohn hierzu deuten. „Wer gegen Spitzenmannschaften so spielt, wird bestraft. Dann sitzen wir wieder da und jammern. Ich schaue mir das nicht länger an. Sonst wechsel ich durch.“

Gideon Knüppe durfte übrigens 90 Minuten durchspielen und steigerte sich auf solides Niveau. Stefan Kohfahl hatte aus pädagogischer Sicht offenbar korrekt gehandelt und erklärte: „Ich habe Gideon extra draufgelassen. Er muss sich selber herausziehen.“


Stimmen:

Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbeker SV):
Vom Ergebnis her ist es eine herbe Packung. Die ersten beiden Toren waren krasse individuelle Fehler, beim dritten muss Mirko Schulz die Seite zu machen. Trotzdem haben wir uns eine zweistellige Chancenzahl erspielt. Es war fahrlässig, diese zu vergeben. So schließt sich der Kreis.

Andreas Prohn (Trainer Eintracht Norderstedt):
In der ersten Halbzeit haben wir viel Druck auf den Gegner ausgeübt, früh gestört und konsequent abgeschlossen. Phasenweise war es sehr harakiri, da bekommt man schnell einen Gegenangriff. Wenn wir gegen Spitzenmannschaften so spielen, werden wir bestraft. Dann sitzen wir wieder da und jammern.


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