Buxtehude: Crüger – Nitschke, Behnke, Ziegler (ab 69. Greco), Graap – Sander, Schulenburg, Meyer – Bösch (ab 46. Wülfken), Grobitzsch, T. Bode Dassendorf: Kühn – Simon, Lippmann, Loos (ab 70. Cembries), Dermek – Schweißing, Cisse, Krüger (ab 59. Nowroth), Stuhlmacher – Pauls (ab 87. Henning), Schimmelpfennig Tore: 0:1 Stuhlmacher (1.), 0:2 Pauls (30.), 0:3 Stuhlmacher (81.) Beste Spieler: keiner – Kühn, Stuhlmacher, Lippmann Gelb-rote Karte: Sander (80., Buxtehude) Schiedsrichter: Braun (TSV Niendorf) Zuschauer: 180
Nun hat es also auch den Buxtehuder SV erwischt: Nach neun Heimsiegen verließen die Schützlinge von BSV-Trainer Wolfgang Nitschke in dieser Saison erstmals ohne drei Punkte das heimische Spielfeld. Mit 3:0 (2:0) siegte der TuS Dassendorf völlig verdient im Jahnstadion und entwickelt sich damit zum Angstgegner des BSV. Die bis dato einzige Saisonniederlage musste Buxtehude mit 1:5 am 14. September hinnehmen – ebenfalls gegen den TuS Dassendorf. „Ich glaube, der BSV liegt uns“, witzelte anschließend Dassendorfs Co-Trainer Matthias Rauls, der den beruflich verhinderten Spielertrainer Marcus Marin vertrat.
Bevor die Gäste jedoch ihren zweiten Auswärtssieg ansteuern konnten, mussten die Akteure auf Schiedsrichter Jens Braun warten. Der hatte als Anstoßtermin 15 Uhr im Kopf – doch Buxtehude spielt daheim stets um 14 Uhr. So wurde die Partie mit 10 Minuten Verzögerung angepfiffen. Und ehe sich die Gastgeber versahen, klingelte es auch schon im Buxtehuder Tor. Matthias Stuhlmacher versenkte nach 50 Sekunden einen Freistoß zum 1:0 für die Gäste – unter gütiger Mithilfe von BSV-Schlussmann Björn Crüger. „Von diesem Tor haben wir uns die gesamten 90 Minuten nicht erholt“, sagte ein frustrierter Wolfgang Nitschke. Dassendorf spielte in der Folge clever, ließ den BSV kommen und wartete auf Konterchancen. Trotz Überlegenheit kamen die Gastgeber in Hälfte 1 nur zu zwei Möglichkeiten durch Torjäger Frank Grobitzsch (25./31.). Anders hingegen Dassendorf: Als sich die Hintermannschaft des BSV komplett im Tiefschlaf befand, markierte Matthew Pauls das 2:0 für die Gäste (30.). Dieser hätte vor der Halbzeit sogar schon alles klar machen können, doch sein Schuss aus 25 Metern geht ans Außennetz.
In der Halbzeitpause muss Wolfgang Nitschke ein paar deftige Worte an seine Spieler verloren haben: Buxtehude setzte nach Wiederanpfiff zu einem Sturmlauf auf das Tor von TuS-Keeper Klaus Kühn an. Doch Thomas Bode (48.), Sven Meyer (49.) und Frank Grobitzsch (54.) vergeben oder scheitern am guten Kühn. Durch die totale Offensive des BSV ergeben sich zwangsläufig Konterchancen für die Gäste. Als Malte Krüger sich jedoch nur noch BSV-Torwart Crüger gegenüber sieht, versagen ihm die Nerven, sein Schuss streicht übers Tor (58.). Bereits nach 15 Minuten ist das Feuerwerk des BSV aber auch schon wieder vorbei, die Abwehr um den starken Dennis Lippmann lässt keine Chancen der Hausherren mehr zu. Im Spielaufbau konnte Buxtehude zwar gefallen, doch klare Tormöglichkeiten ergaben sich nicht. Der Genickbruch kam neun Minuten vor dem Ende: Christian Sander sah nur eine Minute nach seiner Verwarnung die „Ampelkarte“ nach Foul an Torben Schimmelpfennig. Matthias Stuhlmann zirkelte den fälligen Freistoß aus 17 Metern an die Unterkante der Latte, von wo er zum 3:0-Endstand einschlug.
Fazit: In der heutigen Form sollte es dem TuS Dassendorf gelingen, die Klasse zu halten. Der Vorsprung der Buxtehuder auf den Tabellendritten Germania Schnelsen hingegen schmilzt weiter. Von daher darf man dem direkten Vergleich beider Teams am 14. März um 15 Uhr in Schnelsen mit Spannung entgegensehen.
Stimmen:
Wolfgang Nitschke (Trainer Buxtehuder SV): Dassendorf hat völlig verdient gewonnen, auch wenn ich mit der Leistung des Schiedsrichters heute überhaupt nicht einverstanden bin. Jedoch: wir hatten sehr wenige Chancen, haben zu Recht verloren. So lange wir nur gegen Dassendorf verlieren, ist mit das allerdings Recht. Nur wird uns diese Niederlage im Kampf um die Aufstiegsrunde nicht sonderlich weiterhelfen.
Matthias Rauls (Co-Trainer TuS Dassendorf): Der Sieg ist völlig verdient. Wir waren heute einfach das bessere und aggressivere Team. In der Abwehr haben wir kompakt gestanden und vorne clever gespielt. Insbesondere vom kämpferischen Aspekt hat meine Mannschaft heute voll überzeugt.
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