Hamm United FC: Graudenz – Buchholz, Harrsen, Achakzad, Tzachanis - Adomat (73. Weber), Acar, Aykurt, Carrion Gaona (53. Yilmaz) – Raptis (67. Basdar), Pannen FC Türkiye: 1 – Besic, Göktas, Oliveira Dos Santos, Akyil – Fuchs (17. Ongun), Sosnowski, Berwecke (90. Yousofzai), Kyrmanidis (87. Briese) – Imanci, Tüysüz Tore: 0:1 Tüysüz (15.), 1:1 Pannen (18.), 1:2 Kyrmanidis (23.), 1:3 Berwecke (53.), 1:4 Berwecke (74.), 2:4 Aykurt (74.) Schiedsrichter: Ehlert (Spvgg Großflottbek), der Routinier hatte alles im Griff Beste Spieler: Raptis - Berwecke Zuschauer: gut 300 Besonderes Vorkommnis: Pannen knallt Foulelfmeter an die Latte (84.)
Wenn der Tabellen-Vierte den Dritten empfängt, geht es gemeinhin um den Anschluss an die Spitzenteams. Doch in der Hansa-Staffel ist deren Vorsprung zurzeit so groß, dass Hammer und Türken wohl eher ihr Augenmerk auf eine anständige Platzierung legen dürften.
So bietet die Partie dann auch durchaus Ansehnliches und in der 15. Minute den Führungstreffer für die Gäste. Verantwortlich dafür zeichnet Onur Tuysüz mit einem Linksschuss aus gut 22 Metern in den langen Winkel. Sehenswert danach der Türken-Exodus über die breite Tartanbahn zu ihrem zahlreichen Anhang zur gemeinsamen Feier des Traumtores. Nicht jeder Referee hätte die Gäste beanstandungsfrei jubeln lassen. Sven Ehlert tat es und tat gut daran, schließlich nahm die Schulz-Auswahl dadurch keinen Schaden. Im Gegenteil. Übermäßiger Jubel ist schädlich für die Konzentration, und so konnte dank unaufmerksamer gegnerischer Defensive Dennis Pannen nach Zuspiel von Vasileios Raptis bereits kurze Zeit später den Ausgleich herstellen. Bis zur 23. Spielminute. Um den Dreh herum die erneute Führung für die jetzigen Landesgrenzer. Dimosthenis Kyrmanidis setzt einen Freistoß fast von der Seitenauslinie direkt in das Gehäuse von Samuel Graudenz, wobei David Berwecke tatkräftig mittels Sichtbehinderung assistiert. A propos Berwecke. Der viel Gereiste versucht immer wieder, das Spiel der jetzigen Seinen nach vorne zu orientieren, aber der entscheidende Pass will ihm nicht gelingen. So bleibt die Partie abwechslungsreich bei unverändertem Spielstand. Denn am Ende eines gelungenen Zusammenspiels zwischen Andreyas Aykurt und Timo Adromeit knallt Raptis über das Quergebälk, und ein Adomeit-Schuss stellt den FCT-Keeper vor keine größeren Probleme.
Den zweiten Spielabschnitt eröffnen die Parkinsassen zunächst mit einem erneut zu hoch angesetzten Raptis-Ball und Pannen bleibt am gegnerischen Goalie hängen. Danach die ganz großen zehn Minuten des kleinen Berwicke, der nun seine Mühen auch belohnt sieht. Das 1:3 nach Zuspiel von Lukasz Sosnowski (53.) und schließlich nach einem Konter und Verwirrung in der United-Abwehr das 1:4. Bei einem Pannen-Ball in der 71. Minute steht der türkische Tormann zunächst noch richtig, doch als es Pannen drei Minuten später gelingt, aus unübersichtlicher Konstellation Aykurt zu bedienen, ist er machtlos gegen den aus kürzester Entfernung geschlenzten Ball. Nach einem unbestrittenen Foul im Strafraum von Tüysüz sechs Minuten vor Partieende kommt noch einmal Hoffnung bei den Platzherren auf. Allein Pannen knallt den Ball full power an die Latte.
So verändert sich am Tabellenstand zunächst nichts. Allerdings muss die Schulz-Elf befürchten, am Sonnabend von den Süderelbischen, kürzlich von ihr noch mit 3:0 glatt abgefertigt, um einen Rang herunter gestuft zu werden, sollten diese gegen Aumühle obsiegen.
Punktspiel-Statistik seit 2009 aus der Sicht des Gastgebers: 5 Spiele – 1 Sieg – 2 Remis – 2 Niederlagen – 9:6 Tore
Stimmen:
Dogan Inam (Trainer Türkiye): Bisweilen komme ich mir so vor, als hätte ich es mit einer Jugendmannschaft zu tun, die es nicht schafft, drei, vier Wochen hinter einander konstant zu spielen. Ich hoffe aber, dass sie es noch irgendwann lernen wird. Heute war es auch so: Wir führen 4:1, müssten eigentlich das Fünf oder Sechs zu Eins machen, und dann hätte es noch eng werden können, wenn der Elfmeter reingegangen wäre. Überzeugend war das nicht. Aber wir arbeiten daran, dass es anders wird.
Uli Schulz (Trainer HUFC): Wenn man 2:4 verliert, kann man natürlich nicht zufrieden sein. Das Ganze ist ein wenig unglücklich gelaufen. Nach der Pause waren wir dran, hätten den Ausgleich machen können, werden dann aber klar ausgekontert. Hätten wir den Elfer verwandeln können, wären wir trotzdem vielleicht noch rangekommen. Aber, wenn der Gegner viermal trifft, wir aber nur zwei Tore machen, dann hat man halt eben verloren.
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