06.11.2011 Starke Elstern belohnen sich selbst von
FC Bergedorf 85 – Altona 93 2:1 (0:1)
FC Bergedorf 85: Braun – Pettersson, Sobczyk, Brown, M. Meyer – Schmer, Ioannou – Landau, de la Cuesta, Bugrov – Akyol (69. F. Meyer) Altona 93: Hinz – Hadid, Savelsberg, Clausen, Lipke – Straub (32. Makome-Mabouba), Demirbaga (55. Bektas) – Albry, Carallo, Akgül - Leuthold Tore: 0:1 Clausen (35.), 1:1 Brown (62.), 2:1 Bugrov (68.) Gelb-Rote Karte: Schmer (83., wiederholtes Foulspiel) Schiedsrichter: Mehmet Fatiras (tus Berne): traf, wenn es darauf ankam, die richtigen Entscheidungen und hatte das Spiel insgesamt im Griff. Wäre vielleicht besser beraten, die Kommunikation bei Ermahnungen nicht ins endlose hinzuzuziehen. Dies monierten einige Zuschauer zurecht. Die Ampelkarte gegen Schmer (83.) war vertretbar. Ansprechende Lei(s)tung. Beste Spieler: Brown, Ioannou, Schmer - keiner Zuschauer: 300
Wo ist Yayar Kunath? Bei Betrachtung der Mannschaftsaufstellung der Bergedorfer fiel sofort auf, dass der Name der Leistungsträgers der Elstern fehlte. Aber warum? Kunath hat im Heimspiel gegen Eintracht Norderstedt Gelb-Rot gesehen. Wegen einer umstrittenen Schwalbe. Umstritten war der Platzverweis deshalb, weil Kunath weder liegen blieb, noch auf Elfmeter reklamierte. Eine Entscheidung mit der sich Schiedsrichter Marcel Hass wenig Freunde machte, zusätzlich aber noch im Spielbericht vermerkte, dass er sich von Kunath bedroht fühlte. Das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes sperrte Kunath daraufhin für drei Spiele. Von diesem Urteil erfuhren die Bergedorfer nach eigener Aussage erst am gestrigen Abend, sprich weniger als 24 Stunden vor dem Spiel gegen Altona. „Wir werden gegen diese Sperre in Berufung gehen“, konnte 85-Trainer Olaf Poschmann die Welt nicht mehr verstehen. Immerhin kehrten mit Roman Schmer und Alexey Bugrov zwei potentielle Stammspieler nach Verletzungspausen wieder in den Kader und wurden gleich in die erste Elf berufen.
Bei guter Atmosphäre und besonders für Bergedorfer Verhältnisse ordentlicher Kulisse bestimmten die Gastgeber den Takt den Begegnung. Zwar schoss Altonas Oliver Leuthold nach zwei Minuten aus 16 Metern frei über das Gehäuse, doch klar besser waren die Platzherren. Die spielerische Überlegenheit und der größere Wille führten dazu, dass das Chancenverhältnis nach 33 Minute 5: 1 für Bergedorf zeigte. Von diesen Möglicheiten waren zwei bis drei machbar und eine davon war als Hundertprozentige zu bezeichnen. Nachdem sich Sidiki Diaby Straub bei einem Freistoß von Sascha de la Cuesta verschätzte, kam Martin Sobczyk an den Ball. Er hatte genügend Zeit, um das Leder anzunehmen und es aus Nahdistanz überlegt im Tor unterzubringen. Indes entschied er sich für die brachiale Variante und hämmerte das Spielgerät an den Pfosten. Nur wenig später und wie aus dem nichts das 0:1. Ecke Gian-Pierre Carallo, Sebsatian Clausen kommt angelaufen und trifft am ersten Pfosten per Kopf. Kurz vor dem Wechsel um ein Haar das 0:2, der früh eingewechselte Miche-Joel Makome-Mabouba konnte Tobias Braun nicht bezwingen.
„Als wir aus der Kabine kamen, haben wir nichts mehr hinbekommen. Das war zu wenig und so verliert man eben noch so ein Spiel“, war AFC-Torwart Oliver Hinz nach Spielende frustriert. Seine Vorderleute ließen Bergedorf weiter machen, die Partie verlief ähnlich wie in den ersten 33 Minuten des ersten Durchgangs. Mit dem kleinen Unterschied, dass „85“ nun das Tor traf. 62. Minute: Freistoß de la Cuesta, Hinz und Andreas Akyol steigen außerhalb des Fünfers hoch zum Ball, der überragende Ishmael Brown krönt seine in der Defensive grandiose Leistung mit einem Tor im Offensivbereich. Viel mehr geht für einen Abwehrspieler nicht! Sechs Minuten später ein Treffer der Marke „Tor des Monats.“ Beherzter Einsatz von Oliver Ioannou, de la Cuesta flankt ins Zentrum, Schmer mit missglücktem Schussversuch, der Ball kommt zu Bugrov, der aus 22 Metern direkt Maß nimmt und in den rechten Winkel trifft. In Überzahl (der gute Schmer sah berechtigt die Ampelkarte) versuchte Altona noch einmal alles, zu etwas Zählbarem reichte es nicht mehr. Es brannte noch das eine oder andere Mal im Bergedorfer Strafraum, eine klare Torchance für den AFC ergab sich nicht mehr.
Stimmen:
Oliver Dittberner (Trainer Altona 93) Wenn man das Spiel betrachtet, dann muss man von einem verdienten Sieg von Bergedorf 85 sprechen. Wir haben unsere beste Phase nach dem 1:0 für uns gehabt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vom Druck des Gegners nicht mehr befreien können und zu viele Fehler gemacht. Das führte dann zwangsläufig zu den Gegentoren. Wir haben schlecht gespielt, nicht das abgerufen was wir können, denn wir können es viel besser.
Olaf Poschmann (Trainer Bergedorf 85): Der verdiente Sieger heißt Bergedorf 85. In der ersten Halbzeit haben wir aggressiv und gut gespielt, uns viele Chancen herausgespielt und hätten wir 1:0 oder 2:0 führen müssen. Uns war bewusst, dass Altona nach Standards gefährlich ist. Nicht nur bei Eckbällen, sondern auch bei Freistößen aus dem Halbfeld. In der zweiten Halbzeit haben wir dort weiter gemacht, wo wir in der ersten Hälfte aufgehört haben. Heute hat es Spaß gemacht, sowohl vom Spiel, als auch von den Rahmenbedingungen.
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