13.11.2011 Niendorf erneut in der Rückwärtsbewegung? von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
Niendorfer TSV – SV Curslack-Neuengamme 0:2 (0:1)
Niendorfer TSV: Tholen – Ucan, Heysen, Herbert, Adomah (60. Trapp) – Kieckbusch, Schwoy, Möbius, Schumacher (46. Natusch) – Wilhelm, Koberger SV Curslack-Neuengamme: Stephan – Wulff, Blättermann, Theetz, Sander – Papke, Zöpfgen, Möller – Mahrt (88. D. Barlak), Khalili – Örün (80. Reincke) Tore: 0:1 Möller (39.), 0:2 Örün (78.) Schiedsrichter: Glowatzka (TSV Altenholz), kann wiederkommen Beste Spieler Wilhelm – Stephan, Möller Zuschauer: ca 90
Als die Henke-Elf im September letzten Jahres zum allfälligen Punktspiel am Sachsenweg erschien, musste sie nach 90 Minuten das Spielfeld mit einem höchst unerwarteten 0:2 verlassen und begründete damit den zeitweiligen Aufstieg von Coach Ingo Glashoff. Heute hingegen, gerade ihres Tormannes ob einer Zehn-Spiele-Sperre verlustig gegangen, und zudem in dieser Saison auswärts noch sieglos, musste ihre Erwartungshaltung eigentlich negativ eingefärbt sein. Doch am Ende durften sie sich eines gedrehten Ergebnisses erfreuen, was für die Niendorfer die zweite Niederlage in Folge bedeutete und erneut böse Vorahnungen aufkommen lassen könnte.
Denn ihre eigentlich beste Aktion haben die Platzherren bereits nach sieben Minuten, als Tim Schumacher mit einer Hereingabe von Markus Schwoy, von Francis Adomah weitergeleitet, Lars Stephan prüft. Doch der junge Ersatzkeeper kann den präzisen Schuss noch so eben an den Innenpfosten ableiten. Seinem Kollegen André Tholen hingegen bleibt ein Eingreifen erspart, denn der allein vor ihm auftauchende Erdinc Örün zielt daneben. Ein Missverständnis in der Gästdefensive lässt auch einen schwach geschossenen Ball des fleißigsten Niendorfers, Malte Wilhelm, gefährlich erscheinen. Allein das Kunstoffobjekt trudelt am langen Pfosten vorbei. Ein Ruhender Schwoy-Ball mit nachfolgendem Header von Tim Heysen hingegen zischt über die Querlatte. Das war es dann auch schon im Großen und Ganzen mit der NTSV-Herrlichkeit. Denn ein Zusammenspiel zwischen Christoph Mahrt und Sabor Khalili befördert Sven Möller gleichfalls überweg, ehe Letzterer in der 39. Minute schließlich eine Mahrt-Eingabe mit einem herrlichen Volleyschuss zur 0:1-Führung in die Maschen setzt.
Das Verdienst, den größten Einsatz geleistet zu haben, verdient zweifellos der Curslacker Coach. Immer wieder feuert er die Seinen zur Vorwärtsbewegung an und fordert von ihnen noch mehr Investment. Seine Bemühungen erweisen sich dann auch als fruchtbar, da Tholen nur per Fußabwehr gegen Möller retten kann, enttäuschen ihn jedoch, als Patrik Papke einen Freistoß aus aussichtsreicher Position neben den NTSV-Kasten setzt. Begeistert aber, wie auch das Gros der Zuschauer, kann er sich am Ende einer Kurzpassfolge im Strafraum der Einheimischen zeigen. Devran Barlak zu Julian Sander, der zu Möller und weiter zu Örun und ab zum 2:0-Endstand (78.). Danach ist die Partie gelaufen, denn ein Zuspiel des spät eingewechselten "Matte" Reincke auf Möller endet über dem Tholen-Gehäuse und ein Klasse-Schuss von Wilhelm in der Schlussminute wird vom Gästetormann unschädlich gemacht.
Die Niendorfer, die sich am dritten Spieltag auch schon mal Spitzenreiter nennen durften, driften nach diesem ein wenig unerwartetem Ergebnis um zwei Plätze in die untere Tabellenhälfte ab. Allerdings ihre 23 Punkte bieten (noch) keinen Grund zur Besorgnis. Der erste Auswärtserfolg der Henke-Männer hingegen ist gleichbedeutend mit einem dreifachen Ranggewinn und eröffnen beste Perspektiven.
Stimmen:
Torsten Henke (Trainer SV C-N): Wir wussten zwar um unsere schlechte Auswärtsbilanz, haben uns aber dadurch keineswegs verrückt gemacht. Schließlich hatten wir bei Condor und in Halstenbek auch sehr gut gespielt. Wir wurden nur einfach nicht belohnt. Heute hatten wir mit dem Pfostenschuss in der Anfangsphase Glück gehabt, haben aber insgesamt doch recht gut gespielt. Nur hätten wir früher das 0:2 in der zweiten Halbzeit machen müssen. Aber auch so war unser Sieg verdient, und wir sind glücklich darüber.
Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): Wir haben verdient verloren und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorstellten. Es fehlte die letzte Konzentration, auch bei den Zweikämpfen. Das ist ganz klar und daran müssen wir arbeiten. An dem 0:2 gibt es jedenfalls nichts zu rütteln, das ist ganz klar.
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