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05.12.2011
Rückblick: Wer kann dazu schon nein sagen? von Folke Havekost




Andreas Prohn traute dem Tannenbaum-Titel noch nicht so recht und benutzte den Konjunktiv. „Oben zu überwintern wäre schön, aber wir trinken jetzt nur ein Bier und fangen nicht an zu singen“, sagte Norderstedts Trainer nach dem 2:0-Erfolg bei Vier- und Marschlande. Der eigene Sieg und Spielausfälle anderenorts hatten seine Eintracht auf Platz eins gebracht, aber ob dies über das Weihnachtsfest Bestand haben wird, ist tatsächlich zweifelhaft.

Blies der Wind schon kräftig über die Fünfhausener Anlage, auf der Nick Scharkowski und Ivan Sa Borges Dju die Norderstedter nach oben schossen, so agierte der bisweilen ja der Schwerfälligkeit geziehene Hamburger Fußball-Verband mit geradezu doppelter Windgeschwindigkeit und beschloss: Der entthronte SC Condor bekommt schon am Sonntagvormittag die Gelegenheit, zuhause gegen Oststeinbek wieder an die Spitze zu fliegen.

Ob nun Erster oder nicht: Norderstedt hat sich nach einem goldenen November durch den Auswärtssieg als Meisterschaftskandidat angemeldet. Eine halbe Stunde lang kontrollierte die Eintracht in den Vierlanden Ball und Gegner, setzte ihre Überlegenheit aber nur in einen Treffer um. Fleißig gepunktet, aber keinen K.o. gesetzt, würde der Boxreporter sagen. Vierlande blieb geduldig, wartete bis es ins Spiel fand und hätte angesichts zweier Großchancen nicht einmal als Verlierer vom Platz gehen müssen. Es wäre das i-Tüpfelchen auf dem „ganz grandiosen Jahr 2011“ gewesen, wie VM-Coach Jan Schönteich zurückblickte. Der Aufsteiger hat sich beeindruckend im Konzert der Großen eingefunden, viele Misstöne haben wir trotz des bevorstehenden Dirigentenwechsels nicht gehört.

Der Galaauftritt des Wochenendes war freilich der Altmeisterin vorbehalten. Nach einem ungefährdeten 3:0 beim Abstiegskandidaten Paloma hatte Victoria-Trainer Lutz Göttling vor einer Woche Großes angekündigt: Wenn seine Spieler alle wieder an Bord seien, würden wir von Vicky noch einiges geboten bekommen. Unsereins dachte da natürlich gleich an die guten Vorsätze fürs ferne 2012, aber Göttling erwies sich als außerordentlich gegenwärtig und ließ seine Victorianer die Schnelsener Victoria noch am 2. Dezember gleich 6:1 vom Platz fegen. Wenn das ein Vorspiel zu guten Vorsätzen war, dann bitten wir den Nikolaus ganz schnell, uns ein paar Vicky-Videos aus den Meisterjahren 2007 bis 2010 in den Stiefel zu packen. Damit wir uns schon mal auf den weiteren Rückrundenverlauf vorbereiten können ...

6:1 war ohnehin ein beliebtes Ergebnis. Damit hinten schon mal die „Eins“ stand, ließ sich Bergedorf 85 gleich in den ersten 60 Sekunden von Vorwärts-Wacker Billstedt übertölpeln. Ugur Zorlu traf zum 1:0 für die Gastgeber, doch dann besannen sich die Elstern recht schnell darauf, dass ihre Schnäbel günstigstenfalls die Tabellenführung in Hackweite hatten. Durch den Norderstedter Sieg war dazu ein eigener Erfolg mit stattlichen zwölf Toren Abstand vonnöten – ein Unterfangen, das eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, traurigerweise gegen die Billstedter im Moment nicht völlig außerhalb jeder Realität liegt. Unbeeindruckt vom frühen Rückstand schraubten die Bergedorfer das Resultat bis auf 6:1 hoch, haben nun Tuchfühlung nach ganz oben und müssen sich in der Adventszeit weiter mit der Frage beschäftigen, ob die Regionalliga denn nun auf sie zukommt oder nicht. Vielleicht wissen die Heiligen Drei Könige eine Antwort, aber die sind derzeit noch im Vorweihnachtsshoppingstress – wo gab’s voriges Jahr noch mal die gute und günstige Myrrhe? – und lassen sich bekanntlich gerne Zeit.

Caspar, Melchior oder Balthasar heißt er nicht, sondern Matthias, Nachname Stuhlmacher, von unseren blog-trifft-ball.de-Kollegen just zum „Trainer der Hinrunde“ gekrönt. Der König von Meiendorf ging nach dem 1:0-Sieg in Niendorf auf seinen pädagogischen Regierungsstil ein. „Ich möchte gar nicht unbedingt meiner Mannschaft ununterbrochen Anweisungen geben“, erklärte er seine fortgesetzten Verbal-Interventionen von der Seitenlinie, „doch sie hat noch nicht verstanden, was Coaching untereinander bedeutet. Das muss rechtzeitig, konstruktiv und lautstark geschehen. Solange die Mannschaft das noch nicht begriffen hat, muss ich es leider machen“.

Der melancholische Herrscher, der die Amtsgeschäfte am liebsten an seine Untertanen übergeben möchte, wird wohl noch einige Zeit in Meiendorf bleiben, wo er einen Abstiegskandidaten auf Kurs Richtung Mittelfeld gebracht hat. Herr oder Frau Nikolaus, bitte bedenken Sie die Extraportion Lutschpastillen, wenn Sie an der B 75 vorbeischauen. Denn in Stuhlmachers Reich ist auch dem Regenten eines verboten: Heiserkeit.

Erkältungswetter bot auch der Sonnabend, an dem sich Halstenbek-Rellingen im Kreisderby beim SV Rugenbergen durchsetzte, nachdem die HR.-Kicker zuvor auch schon beim Lokalrivalen VfL Pinneberg gewonnen hatten. Die Personaldiskussionen in Halstenbek überlassen wir dem hafo-Forum, schließlich muss auch in der Winterpause gehörig Diskussionsstoff vorhanden sein. Anwesend und auf dem Platz war jedenfalls Halstenbeks Nils Matthiessen, der eine gute Partie spielte. Dreimal werden wir noch wach, dann hat Matthiessen immer noch eine gute Partie gespielt, ist aber selbst keine mehr, sondern vergeben. Am Donnerstag steht die Hochzeit des 26-Jährigen an, der Polterabend fand schon direkt nach dem Derbysieg statt. Wir drücken die Daumen, können uns aber auch nicht vorstellen, dass bei der Frage „Wollen Sie mit dem hier anwesenden doppelten Derbysieger die Ehe eingehen?“ irgendetwas schief gehen kann. Wer kann dazu schon nein sagen?



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